Welches Audiointerface/Preamp kaufen?

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Hallo,

ich möchte mir ein Equipment zusammenstellen und ich brauche dabei Hilfe.Und zwar bin ich an das AT 4060 interessiert oder an gleichwertigen Mikrofonen.Jetzt stellt sich aber die Frage welches Audiointerface/Preamp ich noch zusätzlich brauche?Ich dachte an ein Focusrite Saffire Pro 24 DSP.Ist das Audiointerface gut? Oder reicht das für das Mikrofon nicht aus?Und ist ein Preamp noch zwingend notwendig? Wenn ja welches ist zu empfehlen?
 
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dürfte nicht einfach sein, das Mikro irgendwo zu kaufen ;)
aber spielen wir mal die Kurzform der Planung durch...

du liegst mit Mikro, Preamp und Wandler ungefähr bei 3-5k Euro und legst noch mal den gleichen Betrag für die Akustikbehandlung der Aufnahmeumgebung drauf - dann kannst du die potentielle Qualität des Schallwandlers auch zu Hause abrufen.
Mit viel handwerklichem Geschick hättest du sowohl bei der Elektronik wie auch der Raumakustik ordentliches Sparpotential.
Deine Fragestellung deutet aber darauf hin, dass dir einige Grundkenntnisse fehlen - ok, kann man sich (relativ schnell) reinlesen.
Schwieriger ist die mangelnde praktische Erfahrung bzw das Trainieren des Gehörs um zB den Effekt eines Kompressors effektiv einschätzen zu können. Oder das gedankliche Übertragen eines Höreindrucks auf eine andere Umgebung... etc.
Der zweite 'Trainingsaspekt' wäre die 'stimm-mässige' Mikrofontechnik, also wie man das Teil kontrolliert anspricht.

dein Wunsch, mit echter Qualität anzufangen, ist sehr lobenswert - aber vermutlich nicht sehr effizient.
Du könntest zB (während der Mikrofon-Nutzung) feststellen, dass deine Idealvorstellung der eigenen Stimme sich gar nicht so gut mit dem gewählten Exemplar umsetzen lässt.

Alternativ (zum alles selbstmachen) könntest du mit günstigem Equipment üben und (da du anscheinend eine recht hohe Einschätzung deiner Stimme hast) dich dann für eine Aufnahme an jemanden wenden, der über das nötige Equipment (und hoffentlich auch die Erfahrung) verfügt.

cheers, Tom
 
Schwieriger ist die mangelnde praktische Erfahrung bzw das Trainieren des Gehörs um zB den Effekt eines Kompressors effektiv einschätzen zu können. Oder das gedankliche Übertragen eines
Höreindrucks auf eine andere Umgebung... etc.
Dafür brauche ich Monitore um das einschätzen zu können.
Und du willst mir sagen das mein Gehör nicht weiß wie sich das anhören muss?
Der zweite 'Trainingsaspekt' wäre die 'stimm-mässige' Mikrofontechnik, also wie man das Teil kontrolliert anspricht.
Meinst du den Abstand, Winkel usw. den ich beim Mikrofon einhalten muss um eine gute Aufnahme zu erhalten?
Bitte deute diesen Satz genauer
dein Wunsch, mit echter Qualität anzufangen, ist sehr lobenswert - aber vermutlich nicht sehr effizient.
Du könntest zB (während der Mikrofon-Nutzung) feststellen, dass deine Idealvorstellung der eigenen Stimme sich gar nicht so gut mit dem gewählten Exemplar umsetzen lässt.
Also meine Stimme wird sich nicht so anhören, wie ich es mir vorstelle? Wegen falsches Equipment, oder weil das Mikrofon nicht für mich geeignet ist?

Wäre nett wenn du dich nochmal äußerst

Grüße

Portal
 
nun, dann versuche ich mal von einer etwas anderen Seite anzuleuchten:
du fragst wie jemand, der sich entschlossen hat Gesangsaufnahmen zu machen und bei null startet
(sonst wär's nett gewesen dein voriges Equipment oder Erfahrungen zu erwähnen)
offenbar hast du dich aber schon über Mikrofone informiert, die deutlich über der typischen Einsteigerklasse liegen
(auf ein 4060 muss man erstmal kommen...)
du fragst auch sofort ob das Interface qualitativ adaequat ist und scheinst auch zu wissen dass ein Vorverstärker eine nicht unerhebliche Rolle spielen kann. Insofern liegt der Schluss nah, dass du von deiner Stimme auch überzeugt bist.
Beides finde ich ausgesprochen lobenswert - die meisten Anfängerfragen gehen da von ganz anderen Prämissen aus.
Meist wird Einfluss des Aufnahme-Equipments nahezu vollständig ignoriert, bzw es heisst: genügt mir aber... ich hab 300 Euro und die müssen für alles reichen.

Ich weiss nicht, ob du weisst wie du dich 'aufgenommen' anhörst... da du keine Erfahrung nennst, gehe ich halt von 'keiner' aus ;)
Ein aufgenommenes Signal ist immer eine starke Verfälschung der Realität, das liegt in derPhysik der Sache begründet.
Mit den Fähigkeiten des Gehörs hat es prinzipiell erst mal nichts zu tun.

Egal wie begabt man ist, 'einhören' muss man sich in diese neue akustische Welt immer - um so mehr, als nur die allerwenigsten das Privileg haben, in akustisch perfekter Umgebung zu arbeiten. Insofern trainiert man sich üblicherweise (ob bewusst oder unbewusst) die Fähigkeit an, das gehörte gedanklich in eine 'ideale' Umgebung zu projizieren. Geht bei einem schneller, beim anderen dauert es etwas... individuell.

Eine gute Gesangsstimme hat eine enorme Dynamik, die mit einer schlichten Aufnahme nicht zu bewältigen ist.
Die Wirkung der Werkzeuge hat nicht unbedingt Parallelen in Alltags-Hören, deswegen auch hier die Annahme von Übung.
Mikrofone sind nicht nur in hohem Mass richtungsempfindlich, sondern ihre Ansprache selbst sollte vom Sänger berücksichtigt werden.
Ein Beispiel dazu, wie dem Mikro Saures gegeben wird :D
(die Stimme ist grandios, die Aufnahme für den Mülleimer, wobei das eine relativ gute Cam ist - kann man auch nicht wirklich mit einer Studio-Situation vergleichen, aber das Prinzip wird sehr deutlich)
...dazu kommt bei Aufnahmen die Playbacksituation über geschlossene Kopfhörer.

Wenn du jetzt eine Vorstellung A deiner Stimme hast, kaufst dir das gewünschte Mikro und nimmst fleissig auf.
Die Aufnahmen spiegeln dann aber nicht deine Vorstellung wieder...
vermutlich wirst du dann mal zu einem anderen Mikro greifen und möglicherweise feststellen... oh, Version B finde ich aber extrem geil.
Letztlich sind die Dinger Versuch und Irrtum - sie haben bestimmte Grundtendenzen, aber was (optimal) passt kann man daraus nicht ableiten.
Das ist immer individuell und situationsabhängig.

Wenn es deine finanziellen Resourcen hergeben - ok, aber normalerweise wechselt man 1,5k + Mikros nicht wie T-Shirts... ;)
Ich wäre der letzte, der dir ein gutes Mikro oder einen Preamp ausreden würde - aber man sollte das Gesamt-System im Auge behalten.
Und da gehört eben auch die Arbeitsumgebung mit dazu und etwas Erfahrung kann auch nicht schaden.
Wenn du die schon hast und genau weisst, was du willst (weil du irgendwo testen konntest) um so besser.
Da es das 4060 wohl nicht mehr gibt, würde ich ein Neumann TLM193 als Alternative vorschlagen - das müsste in die gleiche Richtung zielen.

cheers, Tom
 
Moinsen!

Also das AT4060 gibt es so nicht mehr zu kaufen, oder weillst Du das haben weil es bei Ebay im Verkauf ist? Sei es drum, bist Du Dir sicher das es ein Mikrofon für über 1000 Euro sein soll? Gleichwertig zu diesem Mikrofon wäre da ein AKG C414 XL2, ein Gefell M930 oder ein Neumann TLM 49.

Zu diesem Mikrofon würde dann als Preamp so etwas wie ein RME ADI96 passen. Mit Mikro und Interface kommst Du dann auf knapp 2500 Steine, eventuell könnte man auch noch über ein Babyface nachdenken, aber das grenzt bei mir dann doch irgendwie an Stilbruch!:D

@ Tom
machst Du Vorlesungen an der Uni?:)

Greets Wolle
 
@Telefunky

Ich selber sage nicht ob ich gut oder schlecht bin, ich finde Eigenschätzung der Stimme immer blöd, wenn dann lasse ich andere beurteilen und in meinem Bekanntenkreis kenne ich schon einige die Musik machen und es sogar studieren und ein eigenes Studio usw. haben.

Also konnte ich mir da schon ein bisschen Wissen aneignen. Bloß ich möchte jetzt in meinen eigenen 4 Wänden was aufbauen, sprich das Equipment usw. und mir steht ein Zimmer extra für Recording zur Verfügung.
Ich mache zwar nur Acapella aber trotzdem ist da die richtige Dämmung eines Zimmers nicht zu vernachlässigen, weil wer will schon ein Echo oder sonstige unerwünsche Effekte aufnehmen?

Und was heißt klein? Ich finde das Equipmet ist in einer normalen Preisklasse.
Die Einsteigerklasse was man für paar Hundert Euro kriegt kann man doch vergessen, wenn dann kann man sich doch gleich etwas vernünftiges holen und ich möchte mir was zusammenstellen, womit man schon ordentliche Aufnahmen machen kann.

Und das Mikrofon soll für die Musikrichtungen Gesang/R&B/Rap geeignet sein.
Also es werden auch mehrere das Mikrofon benutzen, deshalb die 3 Kategorien.
Und von dem AT 4060 habe ich eigentlich nur gutes gehört, das es auch besonders gut für Gesang/R&B geeignet ist und auch für Rap.

Nur das AT 4060 ist ein relativ neutrales Mikrofon und manchen mögen für Rap doch lieber ein Mikrofon mit mehr "Druck".
Deshalb frage ich ja ob das Mikrofon passend für meine Zwecke geeignet sind?
Und beim Preamp frage ich halt nach, was passend zum Mikrofon ist.
 
stimmt, die Audio Technika Dinger stecken auch mal richtigen Schalldruck weg - und gleichzeitig ist es sicher für einen gewissen 'Schmuseton' im Nahbereich gut geignet. Es dürfte sich aber deutlich auf der warmen Seite von 'neutral' bewegen.
Was ich subjektiv als angenehmer empfinde, aber Geschmacksache... deswegen hatte ich auf das TLM193 verwiesen, was tendenziell durch eine leichte Anhebung der unteren Mitten ebenfalls in diese Richtung zielt.
Die von Wolle genannten sind da deutlich linearer, das 414 ist natürlich ein R&B Klassiker, die anderen beiden sind aber auch nicht zu verachten, liefern eben ein etwas crisperes Klangbild.
Was sich dann mit der passenden Vorstufe gezielt einsetzen (oder variieren) lässt.

Ein Avalon 737 bietet die komplette Bearbeitung des Stimmsignals auf analoger Ebene. Den Hinweises beim T auf 'Röhrensound' würde ich stark relativieren, zumindest was den heutigen Gebrauch des Begriffs angeht.
Der klingt definitiv sehr neutral, rund, und etwas 'moderner'.
Eine Alternative mit (imho) mehr 'vintage touch' im Ton wäre der Portico 5015. Den habe den mal A/B mit einem Telefunken gehört, die waren sich in gewisser Weise recht ähnlich. Dynamik, aber kein EQ.
Der Millenia TD1 ist sehr neutral ausgelegt, bietet EQ Anpassung, dafür keine Dynamikbearbeitung.
Ich selbst stehe auf die alten Telefunken Designs (sieht man vermutlich...), aber das setzt zumindest Elektronik-Grundkenntnisse und etwas Lötkolbersicherheit voraus. Andernfalls muss man für 'gerackte', angepasste Versionen recht tief in die Tasche greifen - also für das Drumherum aus Gehäuse, Stromversorgung und ggf Impedanzanpassung.
Nicht zu vergessen die Gewährleistung, die der Verkäufer für das alte Zeuch übernehmen muss... der Ton ist es aber wert (imho).

Ich hab jetzt nur Geräte erwähnt von denen ich verlässliche Aufnahmen kenne oder die ich selbstz mal gehört habe - das schliesst andere natürlich nicht aus.
Aber alle unterscheiden sich gewaltig vom Ton der Vorverstärker, wie sie heute in Standard Pulten oder Wandlern verbaut werden.
Gewaltig ist natürlich relativ. Für hardcore-streaming-mp3 nützt bekanntlich die beste Signalverarbeitung nichts.

Wenn du schon Hörerfahrung sammeln konntest, solltest du versuchen etwas davon zu testen.
Die Sachen sind alle gut, ob die eine oder andere Variante für dich 'besser' ist, kannst du nur am konkreten Einsatz feststellen.

Klar, die Preise lesen sich zum Umfallen - im ersten Moment. Aber ggf hält man damit ja auch Momente fest, die sich vielleicht nicht wiederholen lassen. Nebenbei: mein V676a hatte Ende 60 einen Verkaufspreis von knapp 1000 Märkern.
Das entsprach ungefähr 3 anständigen Monatslöhnen. :D

cheers, Tom
 

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