Warum nicht? C bleibt doch auch C egal wie rum die Töne etc sind oder versteh ich da jetzt was falsch?
Wenn ich den Akkord in einer anderen Griffweise spiel klingt er ja trotzdem noch "gleich"
Das hängt von der Musik ab, die Du machst. Aber für "übliche" Musik (um auch solche Anführungszeichen zu verwenden, von denen man nicht genau weiß, was sie bedeuten sollen
), ist die Regel ein wenig anders:
Die Akkordbezeichnung ergibt sich aus dem Basston sowie der Menge der darüber erklingenden Töne.
In der westlichen Harmonik (sagen wir seit 1700 und inklusive sämtlicher U-Musik bis heute) entkommst Du diesem "Basston = Funktionsgrundton"-Hören und -Konzept praktisch nicht (mit Ausnahme einiger berühmter Streitfälle, wie etwa der Frage, ob H-D-F-A ein "grundtonloser Nonakkord" ist oder ein Akkord mit Grundton H ...). (Du kannst Deine Gitarre zwar so grauenhaft obertonreich spielen oder verzerren, dass sogar der Grundton "sich auflöst" - aber dann brauchen wir uns wahrscheinlich über Akkordnotationen nicht mehr wirklich unterhalten).
Erster Akkord: E, F#, B, D#, B, E (ist also ein Hadd11 (Badd11))
...
Bei dem ersten auch also auch Badd11/e?
Mhm. Zuerst habe ich geschrieben: "Das ist sicher kein Badd11." Deine zweite Variante kommt mir aber doch akzeptabel vor - aber was das interessante ist, ist doch, dass wir hier das
Hören verwenden, um zu entscheiden, was wir hinschreiben - d.h., es geht eben doch um Klang (und weiter: Eigentlich würde es für eine "ganz korrekte Bezeichnung" um die
Funktion des Akkords gehen - dazu braucht man aber eben Wissen über das, was davor und danach passiert. Aber bleiben wir beim "nackten Akkordrunterschreiben" ...). Ich würde doch noch einmal folgendes hören:
Das E+B+E+B macht den Grundton E stabil genug, dass das ein E...-Akkord ist. Und wenn das F# direkt über dem E erklingt, dann ist diese Sekund so ziemlich der definierende Klang in dem Akkord. Damit ist das ein Esus2. B als Quint und E als weitere Tonika brauchen nicht notiert zu werden. Das D# ist in der Terzfolge eine 7, und zwar eine erhöhte. Also ist das ein Esus2maj7.
Aber man könnte ihn - siehe Dein /e - auch als eine "brutale Überlagerung" von einem E-Powerchord und einem B-Dreiklang hören - dann würde man ihn als B/E notieren (und damit nebenher zulassen, dass auch noch ein G# gespielt wird ...).
Zweiter Akkord: E, C#, F# A#, B, E
Man könnte wieder mit dem Grundton E anfangen, wie oben - allerdings, wenn ich mehrmals hinhöre, dann wird das einfach ein C#-F#-A#-E = F#7, der mit Basston E gespielt wird, samt einer ergänzten Quart, und ...
Aber mir fällt grad ein, dass der Bass ja E ist... also F#7add11/e?
... daher bin ich da mit Dir einer Meinung
!
H.M.