Welcher Ton hat welche Frequenz?

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Tollwut
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Ah sehr gut, genau so eine Tabelle hab ich gesucht!
Dankeschön =)
MfG, Sic
 
Jeder Ton kann irgendeine Frequenz haben
 
Ich weiß nicht ob das für dich relevant ist, Tollwut, aber ich erwähne es trotzdem mal:

Was man üblicherweise als die "Frequenz eines Tones" bezeichnet ist bloß seine Grundfrequenz. Zu dem Ton gehören allerdings noch sogenannte Obertöne mit höheren Frequenzen, wenn es sich nicht gerade um einen künstlich generierten Ton (z.B. Sinus-Ton) handelt. Diese zusätzlichen Frequenzen sind ganzzahlige Vielfache der Grundfrequenz. Der Kammerton a z.B. hat die Grundfrequenz 440Hz, solange es sich aber um einen natürlich erzeugten Ton handelt (schwingende Saite / Luft etc.) erklingen auch seine Obertöne mit den Frequenzen 2*440Hz, 3*440Hz, 4*440Hz usw.

Das ist insbesondere dann relevant, wenn es um den menschlichen Hörbereich oder um das Herausschneiden / Betonen von bestimmten Frequenzen geht, da dort nicht nur die Grundfrequenz eines Tones, sondern auch die Frequenzen der Obertöne eine Rolle spielen.
 
Außerdem hängt die Frequenz eines Tones auch vom Bezugston ab.

Eigentlich ist das eingestrichene a seit 193... auf exakt 440 Hz festgelegt. Die Orchester treiben diesen Ton zwar in die Höhe (mittlerweile ca. 443 Hz), weil Streicher dann brillanter klingen, aber eigentlich ist das a' auf 440 Hz festgelegt.

Vorher gab es viele verschiedene Referenztöne, z. B. war in französischer Barockmusik a' = 392 Hz gang und gäbe; das wäre der sogenannte Kammerton, für die Kammermusik, der andernorts im Barock häufig bei ca. 415 Hz lag (s. a. das Angebot von Cembaloherstellern).

Aber es gibt auch andere Referenztöne, beispielsweise waren Kirchenorgeln häufig höher gestimmt; bei uns in der Nähe in Oelinghausen gibt es zum Beispiel eine barocke Orgel mit dem Stimmton a' = 470,6 Hz, was man aus dem historischen Pfeifenmaterial erschlossen hat; in alten Dokumenten des Klosters wird erwähnt, dies sei der ,,Cornetten thon''.

Daneben gab es auch noch den Chorton, der etwa in der Frauenkirche in Dresden zu Bachs Zeiten verwendet wurde, so daß Bach ich einige Werke dafür umschrieb, um das Transponieren zu vermeiden(?).
 
Okay das war sehr hilfreich. Das heißt, wenn ich auf der Gitarre ein a' spiele, schwingt auch gleichzeit das a'' mit? Hoffe, ich hab das richtig verstanden.
 
Wenn du einen Ton auf der Gitarre spielst, kommen gleichzeitig verschiedene Obertöne mit, die die Klangcharakteristik ausmachen. Das ist nicht nur die Oktave, sondern auch Töne dazwischen, die mit ihrer Amplitude den Klang definieren.
 
Wenn du einen Ton auf der Gitarre spielst, kommen gleichzeitig verschiedene Obertöne mit, die die Klangcharakteristik ausmachen. Das ist nicht nur die Oktave, sondern auch Töne dazwischen, die mit ihrer Amplitude den Klang definieren.

Und welche schwingen da genau noch mit? Sind das immer bestimmte Töne, oder hängt es z.B. von der Anschlagstärke oder so ab?
 
Die Obertöne sind je nach Art des Instrumentes verschieden stark ausgeprägt, dadurch klingt nicht jedes Instrument und auch nicht jede Gitarre gleich. Auch die Art des Anschlags definiert den Klang, wenn du z. B. mit der Fingerkuppe zupfst, entstehen weniger hörbare Obertöne (dumpfer Klang), bei Anschlag mit Plektrum mehr. Die Obertöne errechnen sich als Vielfache der Grundfrequenz, beim A also ausgehend von 440 Hz.

Hier findest du eine detailliertere Erklärung: http://de.wikipedia.org/wiki/Oberton
 

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