Hi
Wenn ich sowas nachbauen will, nehme ich als Erstes eine Sample- oder Looplibrary zur Hand, und guck mal ob ich etwas Ähnliches finde.
Bin auch schnell fündig geworden.
Das ist ein Loop aus der Logic ProX Looplibrary, und nennt sich da: "Analog Clap Beat 02"
https://soundcloud.com/user-407932259/kimmel1
Dann hab ich mal alles weggeschnitten, was überfüssig ist, sodass nur die Clap übrig bleibt:
https://soundcloud.com/user-407932259/kimmel2
Dann ein Hall mit einer schön langer Hallfahne, aber mit Enveloper direkt im Hallplugin kontrolliert ausgefadet. (Das geht nicht mit jedem Hall, bei den meisten DAWs ist ein Enveloper mit dabei, den du einfach nach dem Hallplugin separat einschleifen kannst. Oder auch ein Gate würde vermutlich ähnliches bewirken.) Achja: Hall 100% Wet! Originalclap ist nicht mehr zu hören, das ist nur Hall.
Das klingt dann so:
https://soundcloud.com/user-407932259/kimmel3
Jetzt finde ich den Anschlag noch zu spitz, und der Hall dürfte nach dem Anschlag noch etwas mehr hoch kommen. Das hab ich mit einem Transientshaper gemacht. (Attack voll runter, Sustain halb rauf.)
https://soundcloud.com/user-407932259/kimmel4
und jetzt klingts etwas zu dünn und noch nicht so sehr abgerundet, daher mit einem Distortion gesättigt:
https://soundcloud.com/user-407932259/kimmel5
Voila
das geht bestimmt besser, wenn du bisschen rum experimentierst. Das ist jetzt nur mal so auf die Schnelle zusammengeklemtnert
Nachtrag:
Steilflankiger High und Lowpass hab ich vergessen
Und bei 600Hz hab ich noch etwas geboostet. Und den Enveloper im Hall etwas verkürzt, nachdem ich mir das Beispiel nochmal angehört hab.
https://soundcloud.com/user-407932259/kimmel7
Achja, ich glaube im Beispiel war der Ursprung eine Snare. Die Clap hatte halt ein sehr ähnliches Frquenzspektrum, dennoch glaube ich, das war vor der Bearbeitung mal ein Snaresample im Beispiel. Es lohnt sich bestimmt auch bei der Sampleauswahl etwas länger zu suchen als ich das getan hab.
Zudem klingen im Beispiel die leiseren Anschläge weniger lang aus, als die Lauten. Daher bist du vermutlich mit einem Gate besser bedient als mit einem Enveloper. Vielleicht ist das Beispiel auch von Hand geschnitten und ausgefadet? Im Beispiel sind die leisen Anschlage jedenfalls sehr kurz abgewürgt, ausklang fast Null, und die lauten hallen so ca 2 sekunden nach, und enden dann auch sehr apprupt... Das mit Gate oder Enveloper so hinzukriegen wird glaub ich ziemlich schwierig, daher ist vermutlich die beste wenn, auch sehr aufwändige Methode: Manuell schneiden/Ausfaden. Oder zwei unterschiedliche Spuren anlegen: Eine für lange laute Schläge, die andere für kurze Schläge. Die kannst dann unabhängig voneinander bearbeiten.