Welcher Bass und Verstärker für Einsteiger im Bereich Punkrock?

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Hallo zusammen!

Nach einer fruchtbaren Diskussion bei den Gitarrenanfängern habe ich nun beschlossen, Bass als Zweitinstrument zu erlernen.

https://www.musiker-board.de/vb/git...instrument-f-r-gitarristen-leicht-lernen.html

Im Vordergrund stehen Punkrockcover, wie z.B. Blink 182, Beatsteaks und The Cure. Festgestellt habe ich, dass diese Bands den Bass eher wie eine Gitarre spielen. Von daher ist mein Anspruch an "Techniken" vorerst gering (was sich aber natürlich im Laufe der Zeit auch ändern könnte, d.h. ich stehe dem Thema Bass sehr offen gegenüber).

Als Budget wäre eigentlich, wenn ich ein paar Gitarren verkaufe, bis zu 700,- Euro vorhanden. Allerdings möchte ich anfangs gerne so wenig wie möglich ausgeben (wobei dann der Wiederverkaufswert gut sein sollte, um bei Gefallen aufrüsten zu können - bei den Squier Gitarren machte ich da in der Vergangenheit z.B. sehr gute Erfahrungen über ebay).

Nun gut, mir gefällt der Fender Signature Bass von Mark Hoppus. Optisch entspricht dieser Bass dem Squier Affinity P-Bass. Würde sich dieser (natürlich wird er klanglisch stark abgespeckt sein) für die ersten Schritte einsetzen lassen?

https://www.thomann.de/de/fender_squier_affinity_pbass_rw_mb.htm

Wie sieht es mit einem Amp aus? Anfangs hätte ich gerne einen kleinen Übungsverstärker für die Wohnung. Hier habe ich keine Ahnung, welche Amps die Preisbrecher bei den Bassisten sind. Ins Auge gefallen ist mir der Warwick Blue Cab:

https://www.thomann.de/de/warwick_blue_cab_15.htm

Was ist von meiner Wahl zu halten? Natürlich ist mir klar, dass man ein Instrument vor Ort anspielen sollte. Trotzdem hätte ich gerne ein paar Meinungen, um mich schon im Vorfeld orientieren zu können.

Gruß

Andreas
 
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Hey Andreas,

mit Squier hast du ja schon mal einen heißen Kandidaten genannte. Vor allem die Vintage Modified Serie wird hier immer wieder empfohlen und scheint derzeit das Maß der Dinge im unteren Preissektor zu sein.

Mit dem Precision Bass hast du dir auch quasi gleich DEN Punk-Klassiker ausgesucht, wobei man sich da natürlich nicht selbst limitieren sollte. Jazz Bass und Punk ginge genauso, ebenso wie eigentlich jeder andere Bass auch.

Um aber mal konkret zu werden:

Squier Vintage Modified Precison Bass

Mit etwas wertigerem Body Holz gäbe es noch den Classic Vibe Preci:

https://www.thomann.de/de/fender_squier_classic_vibe_pbass_60.htm

Solltest du Antesten gehen, mache auch nicht unbedingt einen Bogen um die Einsteiger-Modelle von Yamaha und Ibanez.

Auch immer wieder gerne empfohlen werden die Rockbass Warwick Klone, die auch knapp unter den 300€ anfangen. Man muss halt die Warwick Formen mögen.

Der hier hätte z.B. auch eine recht interessante PU-Bestückung für deine Zwecke.

Beim Amp würdest du mit dem Cab nix verkehrt machen. Das ist im Grunde wie bei den Gitarren auch. Diese kleinen Übungsbrüllwürfel sind selten wirklich umwerfend, wenn dann kosten sie leider auch gleich ein Vielfaches von den Konkurrenten der Leistungsklasse. Ein solches Beispiel wäre der Roland Cube 30. Ein tolles Würfelchen mit tollem, variablen Sound. Preislich aber mit rund 250 Euro eben schon recht weit von der Warwick-Konkurrenz entfernt.
 
Ich würde Dir ebenfalls zu dem VM P-Bass oder CV raten - oder zumindest zum Standard P-Bass Special. Da hast Du auf Dauer mehr von. Den Bass wirst Du vermutlich auch behalten, falls mal deutlich teurere ins Haus kommen.
Ich würde meinen Squier Standard Jazz Bass zumindest nicht verkaufen!

Der Standard P-Bass Special hat einen ganz anderen Hals als der VM oder CV - nämlich einen dünnen schlanken Jazz Bass Hals. Da solltest Du nach Möglichkeit testen, ob Dir J oder P Hälse besser liegen! Wenn Du mit einem J-Hals viel besser klar kommst, würde ich trotz des Agathis Body zum Standard P raten. Kommst Du mit beiden klar, wären VM oder CV die besser Wahl ...

Der Warwick ist prima - und den Roland würde ich natürlich sofort vorziehn.
Vielleicht willst Du auch direkt einen Verstärker, den Du in einer Band einsatzen kannst? Der Ampeg wird derzeit 100 Euro unter "Straßenpreis" angebotn: http://www.musik-service.de/ampeg-ba-115-prx395602787de.aspx
Das könnte in einer Band gerade laut genug sein ...

Gruß
Andreas
 
Danke für die Antwort! :great:

Den Warwick hatte ich auch schon ins Auge gefaßt, da es den mit dem blue cab 30 sogar als Packet unter 400,- Euro gibt. Der Squier Classic Vibe sieht richtig gut aus, wobei ich dann wahrscheinlich eher den Schritt gehen würde und mir für 250,- Euro mehr gleich den Fender Mark Hoppus kaufen würde.

Zu den Klanghölzern: Von Agathis halte ich nicht viel, da es ein sehr weiches Holz ist. Mal abgesehen von der Klangeigenschaft, kommt es schnell zu Dellen bzw. Abdrücken im Korpus. Was ist denn Carolena (Warwick-Bass)? Habe darüber nichts gefunden. Der von mir verlinkte Squier Affinity Bass besteht aus Erle, was ich in der Preisklasse bei E-Gitarren schon sehr mochte (z.B. Yamaha RGX oder LAG Jet).

Cadfael: Ich gehöre zu den Menschen, die sich je nach Bedarf an den Hals orienieren und nicht umgekehrt. :D Bei Gitarren konnte ich da nicht wirklich eine Vorliebe entwickeln. Es ist mir noch kein "Hals" in die Hände gekommen, mit dem ich nicht klar kam. Trotzdem danke für deinen Tipp, den ich auch austesten werde. :great:

Zum Thema Amp: Anfangs soll es wirklich ein Amp sein, der günstig ist und in der Wohnung bleibt (wird zuerst für das Üben mit einem Gitarristen genutzt). Wenn die Band komplett ist, wede ich da extra noch einmal in einen entsprechenden Amp investieren.

Gruß

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Andreas,

der beste Übungsamp ist mMn der Roland MicroCube Bass RX.
Ich habe ihn jetzt ein Jahr? Meinen Review findest Du in der Review-Ecke; und ich meine, Moulin hat auch einen geschrieben?

199 (mittlerweile 229) Euro sind extrem viel Geld für einen Übungsamp! Die Effekte nutze ich fast nie. Aber das Ding hat einen (mittelmäßig klingenden) Drumcomputer, den man automatisch einsetzt. Dadurch lernt man das für Bassisten extrem wichtige Timing. Gitarristen dürfen sich vielleicht noch schlechtes Timing leisten; Bassisten nicht.
Durch die verschiedenen Modelings und den Compressor hat man unterschiedlichste Sounds ohne viel drehen an der Klangregelung. Und dank Stimmgerät braucht man wirklich nur ein Kabel.
Ich würde den RX gegen KEINEN noh so teuren anderen Amp tauschen!

Allerdings tut es ein Cab 15 auch, wenn man nicht soviel ausgeben will.

Als Gitarrit mag ich zwar keine Strat-Hälse, komme aber mit ihnen klar. Tele un Les Paul Hälse liegen mit gleich gut. Beim Bass sieht das aber anders aus! Ich rate Dir deshalb keine voreiligen Schlüsse zu ziehen. Vergleich Jazz Bass mit P-Bass Hälsen. G&L sind tolle Bässe - aber mit den Hälsen komme ich überhaupt nicht klar ...

Zum Holz ...
Mein Standard Jazz Bass (Candy Apple Red) hat noch keine einzige Macke im Body - und das Agathis gibt in Verbinung mit dem dünnen JB-Hals einen schönen Ton!

Gruß
Andreas
 
... Was ist denn Carolena (Warwick-Bass)? ...
m.w. zur lindenfamilie gehörend, ostasiatische verwandte.
als günstigen ü-amp (vll. gerade für die angepeilte musikrichtung) fiele mir noch´n orange crush ein. der blue cab ist sehr gut für´s geld, jedoch eher clean ausgelegt.
 
m.w. zur lindenfamilie gehörend, ostasiatische verwandte.
als günstigen ü-amp (vll. gerade für die angepeilte musikrichtung) fiele mir noch´n orange crush ein. der blue cab ist sehr gut für´s geld, jedoch eher clean ausgelegt.

Das der Blue Cab eher clean ausgelegt ist würde ich so unterschreiben. Ist aber zweifellos ein gutes Teil und auch locker laut genug um die Nachbarschaft richtig zu ärgern.

Was die Holzauswahl angeht würde ich auch einen Bogen um Agathis machen. Auch wenn es wohl immer wieder auch gute Instrumente aus dem Holz gibt hab ich da eher schlechte Erfahrungen mit gemacht. Wie du bereits gesagt hast finde ich es auch zu weich, selbst leichte Schläge hinterlassen tiefe Dellen, und in der Preisklasse bricht der Lack dann meist gleich mit weg an der Stelle. Und man legt ja nicht so viel mehr drauf für einen Bass mit zB Linde Korpus.
 
Über den Micro Cube RX hatte ich selbst schon als Gitarrist nachgedacht, da der Drumcomputer eine sehr nützliche Zugabe ist. Bei Thomann kostet der auch weiterhin nur 199,- Euro. :)

Bei den E-Gitarren setze ich z.B. nur auf modeling Übungsamps, da die Dinger unheimlich flexibel sind (Vox DA5 und Fender Vibro Champ).

Mit "Weichhölzern" habe ich selbst schlechte Erfahrungen gemacht und lasse deshalb die Finger davon. Leute, die meine Beiträge im Musiker Board kennen, wissen, dass ich nicht all zu viel auf Tonhölzer setze. Die Konstruktion bzw. das Konzept eines Instrumentes ist mir wichtig und da ordnet sich das Holz im Idealfall entsprechend ein. Aber aus welchem Grund greift man bei einem Solid-Body zu Zeder und Fichte (Agathis = Fichtengewächs)? :confused: Ob das nun unser Ikea-Regal oder die Squier Vintag mod. Tele war, beides hat bei mäßigem Druck Dellen hinterlassen. Ist aber meine persönliche Meinung und muss nicht für andere gelten.

Von daher bleibt meine ursprüngliche Auswahl, der Squier Affinity P-Bass, immer noch atraktiv. Er besteht aus Erle (wie schon geschrieben machte ich bei günstigen E-Gitarren in Gewicht und Klang damit sehr gute Erfahrungen), gefällt mir vom Design/Farbe und scheint für Punkrock auch die richtige Wahl zu sein.

Demnach, wenn sich in der Preisklasse nichts besseres findet, wird es wahrscheinlich der Affinity Bass mit dem Micro Cube RX für den Einstieg werden (360,- Euro) - wobei ich demnächst selbst schauen werde, ob ich mit dem Hals klar kommen würde (Unterschied zwischen J und P).

Gruß und vielen Dank für die bisherige Unterstützung!

Andreas
 
Ich werfe als Ü - Amp noch den Line 6 LowDown LD 15 ins rennen. hab das teil seit einger zeit selber, und damit bekommst du (ampeg sei dank) nen schönen, rotzigen punkrock sound hin, und druck hat der auch
 
Wird jetzt doch noch etwas wertiger:

Yamaha RBX4 A2 und der Micro Cube RX. Ist mit Sicherheit kein konventionelles Einsteigerpaket, aber bei dem Angebot im Moment, kann ich nicht widerstehen. ^^

Mit der Gitarre, aus der gleichen Baureihe, hatte ich in der Vergangenheit schon geliebäugelt (weiß also über die Konstruktionsmerkmale bescheid). Von daher werde ich das bei dem Bass durchziehen. Außerdem gibt es noch einen interessanten Thread über den Bass hier im Forum.

Gruß

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
ich würde, wenn du die möglichkeit hast, unterschiedliche bässe anzuspielen, auch mal einen rockbass von warwick in die hand nehmen. Mein Fretless ist ein Rockbass, der ist geil zu bespielen und klingt hammer!
 
Heute war der große Tag. Nun bin ich stolzer Besitzer eines Yamaha RBX A2 in schwarz und dem kleinen Nemesis Amp. Der Hals ist wirklich sehr gut zu bespielen und in etwas so dick, wie an meiner Tom Delonge ES. Beides zusammen gab es bei Musik Schmidt für 399,- Euro. Nun geht es ans Üben. :)

Gruß

Andreas
 
Na dann herzlichen Glückwunsch! :)
Ich denke, da hast du ein solides Schnäppchen zum fairen Preis gemacht. Ich selber bin zwar kein Freund von "modernen" Formen und Klängen, aber einige meiner Schüler spielen diese Instrumente wie Yamaha und Ibanez. Diese Bässe machen alle einen sehr guten und soliden Eindruck auf mich.
Auch der kleine Nemesis Amp von Eden scheint ideal zu sein für das Üben zu Hause, sicher auch gut mit anderen akustischen Instrumenten wie Gitarre oder Geige.
 

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