Welcher Bass für Country-Music

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Hallo Leute,

hab mich mal vom Gitarren-Forum hier rüber geschlichen. Versuche mich seit einigen Tagen erfolglos schlau zu machen, welche E-Bass Bauarten für Country-Music optimal sind. Will mir nen günstiges Instrument zulegen (bis 200,- €) mit Verstärker, um mal ein bisschen rum zu dameln und mir nen paar Spieltechniken beizubringen. Vielleicht habt ihr auch ne Kaufempfehlung für mich. Hatte mich beim großen T mal umgeschaut und fand dieses Set ganz ansprechend. https://www.thomann.de/de/harley_benton_jb_75_na_bundle_3.htm
Aber ist dass das richtige für die Country, Southern Rock Richtung?

Schöne Grüße
Marcus
 
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Ich hab bei Country Bands schon alles gesehen von P-Bass über Stingray (tatsächlich am häufigsten), Rickenbacker oder J-Bass... scheint wie auch bei allen anderen Musikrichtungen halbwegs egal zu sein.

Wenn ich mir was dafür kaufen sollte wäre es sicher ein P-Bass. Bei den relativ dünnen Gitarren macht sich ein breiter und typvoller Sound untenrum immer gut.
Der Jazz Bass den Du dir ausgesucht hast würde natürlich auch funktionieren, wie überall sonst auch ;) ich hoffe nur du erwartest von dem Verstärker nicht, das er adequat eine Band beschallen kann? Damit kannst du wirklich nur daheim üben oder Aktustikgitarren begleiten.

Grundsätzlich finde ich für den Anfang beide Klassiker, also P oder J Bass, gut. Der P-Bass bringt einem schneller eine kontrollierte Spielweise bei, der J-Bass ist viel gutmütiger und klingt auch zu Beginn schon besser bzw. gleichförmiger beim Spielen. Ein P-Bass ist so ein wenig wie mit Nitroglycerin jonglieren, der reagiert extrem stark auf deinen Anschlag. Kommt imo ganz auf dich und deine Lernweise/Motivation an. Wenn du einen harten Lehrer haben willst, der dir deine Fehler unbarmherziger zeigt, dann ist der P-Bass passender. z.B dieses Set (hat auch direkt den 40W Amp drin):


Wenn du den Jazz Bass lieber magst, optisch (was völlig ok ist! Bass muss sexy sein!) oder warum auch immer, 220€ berappen kannst: die Sets gibt es auch jeweils mit dem 40W Verstärker (10" Lautsprecher)... die reichen auch nicht für eine Probe mit echtem Schlagzeug aus, sind aber nicht ganz so quäkig mittig und schwachbrüstig.
 
Ich fänd' den hier hübsch für Country, ist aber noch kein Zubehör dabei...:

Der hier bringt dir vom Sound her fast zwei Instrumente, vollwertiger Precision- und einen Großteil Jazzbass-Soundmöglichkeiten:

Und bedenke das, was djaxup gesagt hat: überleg' dir gut, was Du von dem Verstärker erwartest!
Bandtaugliche Verstärkung beginnt erst bei rund €300.- (nur für die Kiste), es gibt aber Alternativen.
Z.B. erstmal nur einen Vorverstärker, mit dem Du daheim über Kopfhörer übst, und mit dem Du später in die Probenraumanlage einer Band gehst.
An solchen Alternativen hängen aber immer einige "wenn und aber".
Die Suchfunktion des Forums ist dein Freund...
 
Ich würde für Country einen Precision Bass nehmen.
 
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Rein optisch wärst du mit einem Fender 'Cowpoke' Bass (oder Kopie dessen) auf jeden Fall auf der stilistisch sicheren Seite! ;)

...dazu ein gepflegtes "Yeehaw!!!" :cheer:

:hat:
 
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Ich würde aus Stilgründen einen semi-acoustic vorziehen, die liegen aber außerhalb des Budgets, z. B. Epiphone Jack Casady Bass und ähnliche.
 
Also mit der Gitarre liegst Du schon ganz richtig. ;)
Im Grunde kann man jeden Bass für Country nutzen. Bei mir persönlich ist es zum Beispiel eine Frage des persönlichen Stils und des eigenen Typos.
Bei Gitarristen kenne ich grob die Akustik, Halbakustik, die Strat- und die Telecaster Typen. Wenn Du also bei Deiner Gitarre mit einer Tele glücklich bist, dann wäre das entsprechende Bass Modell vermutlich nicht das Falscheste. Wenn Du die Qualität Deiner Tele suchst gibt es auch was.

Aber das Budget... :ugly:



.
 
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Vielen Dank für die ganzen Antworten.
Rein optisch spricht mich der JP 75 schon sehr an. Habe drei sunburst Gitarren und will unbedingt ein anderes Design haben. Der Verstärker wird nur im Musikzimmer genutzt. Hab ich das richtig rausgehört, dass die 20 W Verstärker sehr mittig klingen. Will jetzt nicht laut spielen, aber die Tiefen und Höhen sollten schon vorhanden sein.
Ich hab mir überlegt am Wochenende mal nach Thomann zu fahren, da ich noch ein paar andere Sachen kaufen will denke ich die 350 km könnten sich vielleicht lohnen um mal alles an zu testen. Wer an der A7 wohnt kann gerne mitkommen :)
 
Tja Southern ist ein weites Feld...
Für mich sind da die Allmond Brothers das Maß der Dinge. Mit geplektem Thunderbird, zwei Drummern und Percussionist gehts da gut ab.

Und auch mit dem Jazzbass.

Oder natürlich Lynyrd Skynyrd, wo der Bassist sich mit einem Jazzbass gegen drei Gitarristen durchsetzt


Oder auch ZZ Top, nach eigenem Bekunden ja eher "Blues & Boogie", für mich aber auch eher in der Southern-Ecke zu Hause. Hier mal mit einem herrlich verschrubelten Tele-Bass:


Bei Johnny Cash ist's halt ein Kontrabass


Merke: Country/Southern geht mit jedem Bass ...
 
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Das lohnt sich auf jeden Fall. Du wirst dich wundern wie anders sich die Bässe anfühlen. Die Hälse sind z.T. dramatisch unterschiedlich. Jazz Bässe haben schlanke Hälse mit engem String Spacing speziell oben an der Nut, und fächern gen Body immer breiter auf. P-Bässe haben flache, breite Hälse mit weitem String Spacing, das von Nut zu Body nur wenig breiter wird. Da hat jeder seine eigenen Vorlieben. Da hilft nur: ganz viele Bässe in die Hand nehmen und wirken lassen.

Auch was den Sound dieser Kombos angeht hilft vor allem live hören, das kannst du dann auch direkt machen. Ich kenne keine günstige Wohnzimmer Combo, die einen vollen, bassigen Ton liefern würde. Das macht nichtmal mein Roland Cube 100, und der hat 100W und einen 12" Speaker. Es gab mal von Fame (Hausmarke Musicstore Köln) einen ziemlich guten 1x15er Combo, der klang echt wuchtig und überraschend gut, hat aber meine ich ~200€ gekostet.
So grob kann man sagen bei günstigeren Combos hilft ein Speaker ab 10" und wenn möglich ein Hochtöner/Horn mit drin, sonst klingt es schnell muffelig.

Es langweilt vermutlich bald, aber für Musikzimmer/Wohnzimmer empfehle ich eigentlich immer über einen Preamp + Stereoanlage (sofern vorhanden) oder gute PC Speaker zu spielen, das klingt oft viel besser als eine halbgare Übungscombo. Die Lösung ist mit Kabelage für ~40€ zu haben und lässt sich später sogar als DI Box nutzen. Das ist also das, was Rowdy75 auch schon empfohlen hat.
 
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Tja Southern ist ein weites Feld...
Merke: Country/Southern geht mit jedem Bass ...

2011 habe ich dort mitgespielt: https://countrymusiceuromastersoriginal.wordpress.com/ (Trenton, New Country). Extra für diese Gruppe habe ich mir einen Epiphone EB-3 gekauft, passte m.E. am besten in den Grundsound der Band.

Mit dem EB-3 habe ich fast den gesamten Wettbewerb gespielt. Bei ein paar Nummern war aber ein P besser. Da kam dann meine bundlose Vester Witch zu Ehren. Die V auf meinem Avatar schiebt so gewaltig, dass die Jungs Angst bekamen... die durfte leider nicht mit.
 
Das ist wieder ein altes Thema: DEN Bass für eine eine bestimmte Stilrichtung gibts ja nicht. Von Ausnahmen mal abgesehen.

Ich würde mich in deinem Fall eher von der Optik an den klassischen Formen, sprich Jazz/Preci-Bass mit seinen verschiedenen Ausprägungen orientieren. Da liegt man bei sowas grundsätzlich nie verkehrt. Klanglich sowieso nicht.
Aber die wurden ja bereits verlinkt.
 
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Bin fündig geworden, es ist der Harley Benton JB75 geworden. Echt ein schönes Instrument. Was man da für sein Geld bekommt ist echt unglaublich. Bin sehr zufrieden. Vielen Dank nochmal für eure Informationen.

Und noch ein Rat. Fahrt niemals nach Thomann. Euer Konto wird es euch danken und ihr müsst nach dem ihr wieder zu Hause angekommen seit, nicht stundenlang Kartons klein schneiden damit sie in die Papiertonne passen. :)
 
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Eigentlich total wumpe :)

Nein im ernst, so vielfältig wie Country stilistisch in sich ist, so vielfältig sind auch die Bässe, welche Du bei Country-Bassisten findest.
Viele Besser nutzen klassisch den P-Bass.
Kenny Lewis aus Brad Paisleys Band aber sieh man oft mit einem MuMan 5-string.
Tim MacGraws Basser John Marcus sah man schon mit Xotic-Bässem.
Den Basser von Dierks Bentlys Band hält es mit Jazz Bässen.
Die Flecktones waren ja streng genommen auch eine Bluegrass-Band, und Victor Wooten malträtierte da den Fedora :)
Glenn Worf, für mich der Brent Mason des Country-Basses, spielt elektrisch sowohl klassisch einen P-Bass, aber auch einen fünfsaitigen Pensa Jazz Bass.
 

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