Welcher Amp für crunchy Synthesizer-Sounds im Studio?

[Taschenmusikant]

Ich bin Keyboarder und möchte meinen Moog Voyager rockiger klingen lassen.

Die Modeling Sounds im Guitar Rig oder Logic finde ich sehr enttäuschend.
Macht es klangtechnisch Sinn, einen Amp mit Mikro im Studio abzunehmen?
Und welche Mindestgröße an Amp benötigt man?
Mir geht es wirklich nur um Klang und nicht um Lautsärke.

 

[HaraldS]

Wenn du das so machst, sind neben dem Amp auch das Mikro und der Raum entscheidende Grössen, die den Sound beeinflussen. Von daher solltest du alle Parameter im Blick behalten, nicht nur den Amp. Die Vorgehensweise generell ist sehr selten geworden, kaum ein Synthesizerspieler nimmt einen Amp als klangformendes Element im Studio. Von daher habe ich auch keine konkrete Empfehlung, denn die meisten Keyboardamps sind dementsprechend auch eher so gebaut, keine Klangformung zu betreiben.

Ich würde mir ein paar Amp-Modelling-Plug-Ins besorgen, den Voyager aufnehmen und erst mal schauen, welcher virtuelle Amp passt. Dann hast du schon mal eine Grundlage, um ein konkretes Hardware-Modell auszusuchen und anzutesten.

Harald

 

[dr_rollo]

Was die virtuellen Geschichten angeht, kann ich dich gut nachvollziehen. Das Guitar Rig hab ich selber, Logic hab ich mir bei einer Apple Demo angehört. Beides klingt mir zu steril, einfach keine Eier...

Wenn es nicht um Lautstärke geht, sondern nur um mehr drive, was hältst Du denn von einem Röhren-Pre-amp? Würde ein Gitarrist doch auch nicht anders machen, wird auch bei Rhodes und auch bei Orgel so gemacht. Gern genommener Kandidat: H&K Crunch Master, aber auch Reußenzehn hat ein paar nette Geräte. Muss auch nicht gleich teuer sein. ich hab z.B. einen Daniel D Tubebooster, den könnte ich mir schon für einen Moog-sound vorstellen.

Hast Du schon mal probiert, den Moog über einen Gitarrenamp zu spielen? Ist das überhaupt dasm was Du Dir in etwa vorstellst?