Welcher Akkord?

  • Ersteller JackWhite!
  • Erstellt am
J
JackWhite!
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
01.09.11
Registriert
28.12.10
Beiträge
23
Kekse
0
Hallo zusammen,
ihr werdet mich vermutlich für bescheuert halten, aber bin mir bei einem Akkord absolut unsicher, d.h. ich habe eine Akkordfolge und weiß nun nicht welcher Akkord in diese Folge passt.
Leider habe ich mir Gitarre selber beigebracht, weshalb ich euch die Namen der Akkorde nicht nennen kann. Habe euch aber mal eine Zeichnung gemacht (siehe Anhang). Sind einfache Barre-Griffe.
Beim 2. Akkord bin ich mir nicht sicher (rote Zahl: 11 oder 10 ?!?! Moll oder Dur wird das wohl sein)
Mir stellt sich grad die Frage ob ein Akkord (Moll oder Dur) erst garnicht in Frage kommt, oder ob es Geschmackssache ist. Sry bin aboluter Laie auf diesem Gebiet. Mich quält diese Frage aber so sehr, dass ich mich nun entschlossen habe sie hier zu posten.

Hoffe ihr helft mir!!!

Herzlichen Dank,
Daniel
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • Akkorde.jpg
    Akkorde.jpg
    11,2 KB · Aufrufe: 250
Mir stellt sich grad die Frage ob ein Akkord (Moll oder Dur) erst garnicht in Frage kommt, oder ob es Geschmackssache ist.

Ob ein Akkord generell in Frage kommt oder nicht, hängt davon ab, mit welchen Regeln dein Stück übereinstimmen soll.
Ist 'ne blöde, nichtssagende Antwort aber auch 'ne blöde Frage, da du zum einen davon ausgehst, dass Regeln befolgt werden müssen und zum anderen gar nicht weisst, welche Regeln du meinst.

Konkret lassen sich beide Varianten durch Regeln erklären, wobei ein Moll Akkord (also die 10 statt der 11) gängiger ist. Du befindest dich dann innerhalb einer Tonart.
 
erstmal vielen dank für deine antwort.
hab mir schon gedacht, dass das eine blöde Frage ist. Nur gibt es doch akkorde, die man einfach nicht nacheinander, oder ich sag mal zwischen anderen akkorden spielen kann, weils einfach nicht passt bzw. es sich absolut grauenhaft anhört. Und da wollte ich einfach fragen, ob einer der beiden ein solcher ist, und ich dies nur auf grund meines schlechten Gehörs nicht wahrnehme.
Auch wenn sich Moll wie ich finde, "harmonischer" anhört im Zusammenhang mit den anderen Akkorden, wollte ich doch den Dur nehmen, weil er für den "song" meiner meinung nach besser passt. Nur hätte ich den ja wie gesagt schlecht nehmen könne, wenn es sich schlichtweg um einen "musikalischen Fehler" handeln würde.
Aber wenn ich dich richtige verstanden habe, sind prinzipiell beide möglich...
 
Nur gibt es doch akkorde, die man einfach nicht nacheinander, oder ich sag mal zwischen anderen akkorden spielen kann, weils einfach nicht passt bzw. es sich absolut grauenhaft anhört.

So einfach ist die Sache leider nicht.
Das kommt jeweils auf den Kontext an.

Ob dein Stück nun 'richtig' ist (oder besser gesagt, grob den westlichen Gehörgewohnheiten folgt), kann man nur sagen, wenn die Melodie, alle sonstigen Stimmen und die Rhytmik bekannt ist.

Das ist für einen Anfänger leider wieder nicht wirklich hilfreich...
Wenn du deinen Ohren nicht traust, solltest du dich mit der Melodie in einer Tonart bewegen und nur Akkorde aus dieser Tonart bilden.
 
Deine Akkordfolge ist Bb, D, Gm, Cm.
Die könnte man jetzt locker analysieren. Das Ganze klingt nach Bb-Dur, das D nimmt hier die Funktion einer Zwischendominante zur Mollparallele Gm ein. Auch denkbar wäre ein Dm, dann wäre der "Zug" zum Gm aber nicht so stark, dafür wären wirklich alle Akkorde in Bb-Dur "beheimatet" (das D ist es derzeit nicht).
Aber das wird dir dummerweise alles nicht wirklich weiterhelfen, da du ja nach eigener Aussage noch nicht einmal genau weißt, was du da für Akkorde spielst.

Ich weiß auch nicht, wie du an dieser Stelle weitermachen solltest.
Ist es dir ernst mit dem Gitarrespielen und dem Musikmachen? Dann solltest du vielleicht die Materie etwas gründlicher durchdringen, die Akkorde innerhalb irgendwelcher Tonarten lernen, wissen, wann man die wie modifizieren kann, etc.
Das ist an sich auch gar nicht sooo schwierig, schließlich reden wir nicht über Teilchenphysik, aber etwas Arbeitsaufwand ist damit schon verbunden.

Gruß
Sascha
 
Theorie ist immer hilfreich und mit der Zeit solltest du immer wieder was dazulernen, jedoch solltest du schonmal die Namen der Akkorde resp. die Noten auf den jeweiligen Saiten lernen!

Dann solltest du dir das CAGED-System anschauen, zum Beispiel unten auf der Seite hier: http://www.justinguitar.com/en/TB-000-TheBasics.php oder gib es mal auf YouTube ein!
Sobald du weisst wo die Grundtöne eines bestimmten Barrés/Pentatonik/Skala ist, dann kannst du die mehr oder weniger frei verschieben.

Ein B-Barré (egal ob Moll oder Dur) kann entweder mit dem Grundton (Rootnote) auf der tiefen E-Saite im 7. Bund gespielt werden, was bekanntlich das B ist daher ist es auch ein B-Barré oder aber mit dem Grundton auf der A-Saite im 2. Bund.
Im CAGED-System erkennst du, dass diese Barrés immer eine bestimmte Form haben und die lehnt sich an die offenen Akkorde, die du hoffentlich schon alle gelernt hast (wie zum Beispiel das E-dur, E-moll, A-dur, A-moll etc.).

Zum Beispiel hat ein Barré-Akkord mit dem Grundton auf der tiefen E-Saite als Dur (im englischen heisst das Major) die Form eines E-dur, darum nennt man es auch E major shape. Der Zeigefinger, mit dem du das Barré (franz. für Balken) formst ersetzt sogesehen den Sattel und die anderen Finger nehmen die Form eines der offenen Akkorde an nach denen der Barré benannt ist.
Als Moll-Barré auf der tiefen E-Saite ist es die Form eines offenen E-molls (E minor shape).

Auf der A-Saite sieht es dann entweder aus wie ein offenen A-dur oder offenen A-moll, auf der D-Saite die Form eines offenen D-dur oder offenen D-moll Akkords und so weiter, ich hoffe du erkennst das System, falls nicht schau dir bitte den oben genannten Link und andere Videos auf YouTube dazu an, das wird sehr hilfreich sein!

Es ist auch hilfreich sich den Notenzirkel (http://www.justinguitar.com/en/BC-152-NoteCircle.php) anzuschauen. So ist jede Seite aufgebaut, ein semitone (Halbton) ist auf der Gitarre EIN Bund Abstand und ein Tone (Ganzton) sind jeweils ZWEI Bünde Abstand zur vorherigen Note, jenachdem von wo du schaust. Zum Beispiel ist der Abstand von der A auf der tiefen E-Saite im 5. Bund zum B auf der selben Saite im 7. Bund ein Ganzton, somit zwei Bünde.
Das gilt eigentlich für alle Noten, ausser dem Abstand zwischen E auf F und B auf C, da ist es immer ein Halbton, also ein Bund. Die offene bzw. ungegriffene tiefene E-Saite ist ja ein E und im 1. Bund ist es ein F, das ist ein Halbtonschritt.

Wenn du den Notenzirkel kennst, dann kannst du dir jede Note auf dem Griffbrett suchen indem du die Abstände "misst" und es wird dir auch helfen die Noten auswendig zu lernen, anfänglich sollten das die tiefe E-Saite und die A-Saite sein, da hier die meisten Barrés und Pentatoniken/Skalen ihre Grundtöne haben!

Später kannst du auch Anhand von Oktaven die Noten finden und du siehst das Griffbrett klarer, vorallem wenn du mit der Zeit Pentatoniken/Skalen gelernt hast. Nur ganz kurz: Wenn du das A auf der tiefen E-Saite hast (zum Beispiel in der stinknormalen A-moll Pentatonik) und du willst das nächste, nahe A (welches auch in der Pentatonik drin ist!) finden, dann gehst du zwei Saiten runter (auf die D-Saite) und zwei Bünde weiter und da ist das nächste A und die erste Oktave in dieser Pentatonik. Diese Oktave ist auch im vollen Powerchord bzw. in den E shape barre Akkorden drin!
Hier auch ein Link zu den ganzen Oktaven und wie man damit die Noten auf dem Griffbrett findet, dass du dir am besten anschaust nachdem du alles was ich vorher genannt habe verinnerlicht hast: http://www.justinguitar.com/en/IM-116-NotesOnNeck.php

Ansonsten kann ich abschließend nur sagen, dass du dir immer mehr Akkorde beibringen solltest, das wird dir sehr viel bringen, selbst wenn du momentan nicht vorhast soviele Akkorde zu nutzen! Dadurch kannst du dann sogar, solange das Theoriewissen fehlt, immer durchprobieren welche Akkorde passen, denn was sich gut anhört ist auch gut und richtig!

Übrigens: Durch die ganze Sache mit dem CAGED-System und den Barréformen und dem Kennen der Noten auf den zwei tiefsten Saiten lernst du nicht nur einen Akkord, sondern mehrere (für jede Note und fast jede Art, sei es Moll, Dur, min7, maj7 etc.). Minimalvoraussetzung hier ist, dass du die meisten gängigen, offenen Akkorde kennst. Falls nicht: http://www.justinguitar.com/en/BC-000-BeginnersCourse.php , durcharbeiten, vorallem die Chords!
Oder Alternativ: http://www.justinguitar.com/en/CH-000-Chords.php, da wo steht: "The Eight Essential Beginner Open Chords"

Ich hoffe ich habe dich nicht zu sehr verwirrt und hoffe, dass das ein wenig Aufschlussreich war. Falls du nicht alles auf einmal verstehst ist es ganz normal, mit der Zeit und ein wenig Grübeln über die Sachen kommt das (fast) von alleine! Also immer mit aktivem Hirn und Gehör an die Gitarre gehen, dann klappt alles.

Mit freundlichen Grüßen, NoName :great:

PS: Ich spiele selbst erst seit knapp 8 Monaten und bisher auch autodidaktisch, nur mit den Videos und Lessons auf www.justinguitar.com, bin also bei weitem kein "Guru" oder sowas. Daher denke ich, dass du das auch alles lernen kannst und sogar noch viel mehr. "Ich kann die Namen nicht wissen, weil ich es mir selbst beigebracht habe" ist leider nicht wahr und meistens eine (mehr oder weniger unbewusste) Ausrede bzw. Fehlinterpretation der Tatsachen! :D
 
PS: Ich spiele selbst erst seit knapp 8 Monaten und bisher auch autodidaktisch, nur mit den Videos und Lessons auf www.justinguitar.com, bin also bei weitem kein "Guru" oder sowas. Daher denke ich, dass du das auch alles lernen kannst und sogar noch viel mehr. "Ich kann die Namen nicht wissen, weil ich es mir selbst beigebracht habe" ist leider nicht wahr und meistens eine (mehr oder weniger unbewusste) Ausrede bzw. Fehlinterpretation der Tatsachen! :D

Wow, das ist mal 'ne Aussage von jemandem, der erst so relativ kurz spielt!
Daumen hoch dafür (und ja, das meine ich ganz ehrlich)!

Und wieder ab ins Bett (kleine Kinder sind *wirklich* schnuckelig und noch viel liebenswerter als man denkt, aber irgendwelche Absprachen hinsichtlich Schlafenszeiten und dgl. scheinen mal so gut wie nix wert zu sein... vielleicht bekomme ich ja jetzt noch 2-3 Std.).

Gruß
Sascha
 
Vielen lieben Dank für die umfangreichen Antworten.
Bin echt froh, dass man hier so ernst genommen wird. Ich werde mich nun mal auf justinguitar.com umschauen. Überlege nun aber ernsthaft auch Unterricht zu nehmen, da ich ich eher der faule Typ bin, der aber trotzdem immer alles können und verstehen will :D das ist eine ziemliche Schwäche von mir. Auch wenn ich mich brennend für die Materie interessiere habe ich nach der Uni oder ähnlichem meist keinen Nerv mehr mich irgendwo reinzulesen und will einfach nur Musik machen. Aber wenns dann zu Situationen kommt wie dieser reizt es mich ungemein. Deshalb hatte ich hier die Frage gestellt. Das es sich in diesem Fall um solch ein komplexes System handelt, hatte ich nicht vermutet, interessiert bin ich dafür aber umso mehr.
Also ich danke euch für eure Hilfe!!!

Achso hätte da doch noch eine Frage, und zwar wenn ich mich jetzt für Gitarrenunterricht entscheide, woran erkenne ich eigentlich einen guten Gitarrenlehrer? Würde denke ich auf jeden Fall Einzelunterricht nehmen, zumindest in der Anfangsphase. Nur habe ich ein bisschen Angst, dass ich eine Menge Geld bezahle, um am Ende festzustellen, dass ich bei dem Lehrer einfach nicht viel lerne. (Denke dabei an einen Kumpel, der schon länger Unterricht nimmt, sich aber eher noch was bei mir abgucken kann, ohne jetzt arrogant klingen zu wollen!!) Kann mir vllt sogar jemand einen Lehrer im Raum Köln empfehlen?! Wollte schon gerne E-Gitarre spielen, es sei denn es ist besser mit Akkustik anzufangen.

Danke nochmal!
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben