Für britische Musik sollte es schon ein british-style Speaker sein.
Es sind ausser dem recht phantasielosen V30 welcher meiner Ansicht nach gern dann verbastelt wird, wenn man nicht weiss was am besten passt, oder man eben lieblos etwas montiert, das nicht die Welt kostet. Natürlich gibts auch Amps wo er gut passt, aber der Speaker ist nicht unumstritten und man muss ein paar Dinge beachten. Dazu gehört auf jeden Fall seine Hochmittenbetonung die schnell nerven kann und seine extreme Richtwirkung. Das hält sich zwar in halboffenen Gehäusen und Combos mit Öffnung in Grenzen, ist aber immer noch wahrnehmbar.
Die teuren AlNiCo's klingen gut, wenn die Anwendung und der Amp passt sogar grandios. Sie sind aus meiner Sicht im Jazz, Soul, Fusion, RnR, Blues und Bluesrock besser aufgehoben als im klassischen Rock. Das kann der Greenback besser, gerade weil er mit seinen 25 Watt auch schon ein wenig gekitzelt wird. Sein Nachteil ist die mäßige Wiedergabe im cleanen Bereich.
Auch weist er nicht die tonale Stabilität auf wie z.B. der ebenfalls schon genannte G12H30. Seine Güte ist ein offenes Geheimnis. Er meistert die Gratwanderung zwischen Clean und Zerre sehr schön und klingt homogen und konturiert. V30, Greenback und G12H30 sind alle für um- und bei einen Hunni zu haben.
Noch ein Wort zu den AlNiCo's: Sowohl der 15 Watt Blue, als auch der 50 Watt Gold haben einen hohen Wirkungsgrad, sind also sehr laut. Eine Eigenschaft welche sie sich mit dem V30 teilen. Diese Speaker machen also schon bei geringen Volume Einstellungen viel Dampf und setzen sich gut durch.
Einige Gitarristen, ich gehöre dazu, horten eine ganze Anzahl von Speakern und tauschen hin- und wieder mal um etwas Abwechslung ins musikalische Leben zu bringen. Will sagen: Wenn Du Geld für Celestions in die Hand nimmst und ein Speaker verliert für eine Weile seinen Reiz, dann verkaufe ihn nicht gleich wieder mit Verlust, schliesslich hat Dir an dem ja mal etwas gefallen-und das kann wieder kommen. Es ist einfach so, dass sich auch "guter" Sound mal abnutzen kann, oder die persönliche Vorliebe einen Shift erfährt.
Es gibt gute Kopien, ich hab mir das mehrmals angesehen, allerdings sind die Preisunterschiede bei british-style Speakern vernachlässigbar, bzw. kann die Kopie dem Original im Verhältnis zum Preis das Wasser nicht reichen.
Die aktuelle Palette an Scumback Speakern, welche sich die Pre Rolas vorgenommen hat dürfte preislich eher die Zahnarzt und Rechtanwaltsfraktion ansprechen
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Das sieht bei den Amerikanern anders aus, ist hier aber nicht das Thema
. Es soll trotzdem erwähnt sein dass Weber hier weit vorn genannt werden muss, dazu weiss ich demnächst mehr. Allerdings traue ich denen in der amerikanischen Domäne, sprich Oxford und Jensen mehr zu......