Welchen Musikstil für Gesangseinsteiger?

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Liebe Mitglieder des Forums!

Ich singe gerade in einer kleinen Hobbyband. Diese Band ist noch nichts großes und praktisch noch in der Gründerphase. OK, aufführen wollen wir später auch mal etwas. Zudem Singe ich außerdem noch gerne in Karaokepartys.

Meine Frage ist, welches Liedgut bzw. welchen Musikstil sollte man wählen, wenn man sich zur Zeit keinen Gesangsunterricht leisten kann oder wenn man gerade mal mit Gesangsunterricht begonnen hat (soviel mir laut Hörensagen bekannt ist, übt man beim Gesangsunterricht fast ein Jahr Atemtechniken und Theorie, bevor man so richtig mit dem Singen von Liedern beginnt).
OK, mir fallen da spontan nur die Volkslieder ein, die in dem altbekannnten "Mundorgelbuch" enthalten sind, aber dieses Liederbuch ist schon sehr alt und eher für Senioren bzw. Kinder interessant.

Mich interessiert es, ob es da auch im Rock/Pop - Bereich, an modernen Liedern, Country oder Blues etwas an einfacheren Liedgut gibt (z.B. Gesangsbücher), das die Stimme nicht allzusehr belastet und trotzdem Spaß macht und evtl. Stimmung bringt !?

Sollte man als Amateur erstmal die Lieder in einer tieferen Tonlage transponieren bzw. singen?

Mir macht das Singen richtig Spaß, deswegen wäre ich um Tipps und Anregungen dankbar.
 
Eigenschaft
 
Grundsätzlich kannst du alles singen was dir Spaß macht.
Wenn du nicht so hoch kommst, wie der Sänger im Lied, singst du es einfach tiefer, aber noch so hoch, dass du dir damit nicht selbst schadest.
Dein Gesang schadet dir, wenn du zum Beispiel merkst, dass du den Ton nicht ohne Mühe erreichst, also pressen musst und es dir weh tut.
An Lieder mit gutturaler Gesangstechnik (Shouten, screamen und der ganze Kram ^^) würde ich mich nur mit einer sehr soliden Grundlage und viel Erfahrung ranwagen.
Hauptsache ist: Hör auf wenn es weh tut und wenn ein Ton nicht kommt, dann kommt er eben nicht.

Dein Tonspektrum kannst du erweitern indem du einfache Übungen mit einem Klavier machst. Einfach drei Töne anschlagen, die jeweils eine Terz Abstand zueinander haben. Von tief zu hoch und wieder zurück. Töne, die du mit der Bruststimme nicht schaffst, solltest du in der Kopfstimme singen; sanft und leise und auch hier wieder ohne Gewalt.
Es ist halt schwierig sowas über's Internet zu vermitteln...

Zum Gesangsunterricht:
Joa, Technik spielt schon eine Rolle. Aber ich denke, das ist von Lehrer zu Lehrer anders. Bei mir zum Beispiel ist es so, dass wir die Hälfte einer Stunde die Technik üben (Glissandi hoch und runter usw.) und dann schließlich an ein Lied herangehen.
Die letzten drei Stunden waren reine Technikstunden. Was mir aufgefallen ist: Das Üben der Technik bringt dich viel weiter, aber das eigentliche Singen der Lieder ist die Motivation.
Aber ich denke sowieso, dass du gesanglich ganz gut auf deine Kosten kommst, wenn du in einer Band singst, da wird es dich nicht weiter stören, wenn du in den Stunden Technik lernst und das dann beim Proben anwenden kannst. ;)

Gruß,
Sephris


Edit:
Du könntest z.B. mit "Hoobastank - The Reason" anfangen. Danach vielleicht "Green Day - Boulevard of Broken Dreams" und anschließend "Oasis - Wonderwall".
Ich kenne deine Stimme nicht, wahrscheinlich wirst du sie tiefer singen müssen, was aber an sich nix Schlimmes ist. Bei Wonderwall musst du pointiert die Silben betonen, dass ist da aber auch schon alles. ;)
Wenn du dann irgendwann ausreichend Kopfstimme trainiert hast kannst du ja noch mal an die Lieder herangehen und sie in der Originalhöhe singen; da hab ich zum ersten mal gemerkt, was für ein riesiger Unterschied das ist.
 
Hi,

also prinzipiell solltest du das singen, was dir auch Spaß macht. Nutzt ja nix, wenn du nun "Am Brunnen vor dem Tore" singst und das ganz furchtbar findest. "Spaß machen" heißt auch nicht unbedingt, dass es ausschließlich Musik sein muss, die du auch gerne anhörst. Ich höre z. B. furchtbar gerne Heavy und Power Metal und singe im Unterricht Whitney Houston, Don McLean, Musical, Disney-Liedchen und der gleichen Scherze mehr. Miss Houston z. B. würde ich mir privat never ever anhören, aber die Lieder zu singen, macht mir ein Riesenspäßchen. :D

Was Gesangsunterricht angeht: das hängt sicher sehr vom Lehrer ab. Meine Lehrerin bevorzugt auch eher die Variante Learning by Doing. Wir fangen natürlich auch jedes Mal mit Einsing- und Technikübungen an, aber dann gehen wir an ein Lied dran und an dem Lied selber erklärt sie mir dann die Technik. Natürlich bringt sie dann auch Ideen ein, was denn an Liedern sinnvoll wäre, aber wenn ich nun etwas gar nicht mag, dann lassen wir es bleiben.

Soll ja auch - wie schon gesagt - Spaß machen.
 
Meine Frage ist, welches Liedgut bzw. welchen Musikstil sollte man wählen, wenn man sich zur Zeit keinen Gesangsunterricht leisten kann oder wenn man gerade mal mit Gesangsunterricht begonnen hat
Den, der Dir Spaß macht und den Du singen kannst ohne dass es weh tut ;)
Gerade im Rock/Pop/Country/Blues-Bereich haben die meisten Songs keinen supergroßen Tonumfang und eignen sich daher.

Sollte man als Amateur erstmal die Lieder in einer tieferen Tonlage transponieren bzw. singen?
Wenn Dir die O-Tonart zu hoch ist passt das auf jeden Fall.

(soviel mir laut Hörensagen bekannt ist, übt man beim Gesangsunterricht fast ein Jahr Atemtechniken und Theorie, bevor man so richtig mit dem Singen von Liedern beginnt).

Das kann man wirklich nicht pauschalisieren. Es kommt auf den Lern-Typ an, aber die meisten Lehrer singen mit Dir von Anfang an auch Songs - auch welche die Du selber mitbringst und vorschlägst. Denn technische Übungen sind eine Sache, das Ganze dann am Lied umzusetzen ist eine ganz andere Baustelle und will auch geübt werden.
 
soviel mir laut Hörensagen bekannt ist, übt man beim Gesangsunterricht fast ein Jahr Atemtechniken und Theorie, bevor man so richtig mit dem Singen von Liedern beginnt.

Hallo !
Wenn das wirklich so wäre, dann wären wohl die meisten Schüler schnell wieder weg. Ein Jahr Theorie würde auch gar nichts bringen; erstens gibt es viele Gesangstheorien und zweitens ist Singen sehr eng mit Körperarbeit verknüpft, es würde Dir also nix bringen, wenn Du nur mit Theorie konfrontiert werden würdest.
Viele Gesangslehrer bauen von Anfang an Songs in ihre Stunde ein.

Mich interessiert es, ob es da auch im Rock/Pop - Bereich, an modernen Liedern, Country oder Blues etwas an einfacheren Liedgut gibt (z.B. Gesangsbücher), das die Stimme nicht allzusehr belastet und trotzdem Spaß macht und evtl. Stimmung bringt !?
Da gibt es ein paar einfache Regeln: wähle Songs, die Deiner Stimmlage entsprechen (bzw. transponiere sie) und mit denen Du vor allem was anfangen kannst ! Sie müssen in erster Linie DIR gefallen, sonst kannst Du sie kaum glaubwürdig rüberbringen. Und dann sollte Singen nie wehtun. Oder in Dauer-Heiserkeit enden. Das würde bedeuten, dass Du die Stimme definitiv überanstrengst. Scheien würde ich als ungeschulter Gesangsanfänger unbedingt vermeiden. Ansonsten: fang einfach an ! Je mehr Du singst, umso eher merkst Du, welche Stile und Tonarten Dir liegen, was Du tun kannst und was Du lieber bleiben lassen sollst, und Deine Stimme wird sich auch weiter entwickeln.

schöne Grüße
Bell
 

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