Welchen Anschluss hat mein Privileg 18642 Mikrofon

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Kamelord1
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Hallo, ich habe hier ein Privileg 18642. Ein "uni-directional dynamic microphone" mit einer Impedanz von 500Ohm (laut beschriftung) aus den 70ern. Ich wollte mir einen Adapter Bauen mit dem ich meine XLR Kabel an dem Mic anschließen kann, finde aber leider keine Anleitung oder Daten dazu, der Anschluss wird festgeschraubt. Meine fragen sind nun.

1. Wie heißt der daran verwendete Anschluss (Klein Tuchel und Din-Stecker scheint es nicht zu sein)

2. Wie ist die Pinbelegung

3. Was kann schlimmstenfalls schiefgehen wenn ich die Pins falsch belege und Phantomspannung drauf gebe (ich weiß nicht ob es Phantomspeisung braucht oder nicht)

Bilder sind im Anhang.
Ich danke schon mal im voraus für eure Antworten
 
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Die Beschreibung heißt "dynamic" also ist es kein Kondensator und braucht keine Phantomspeisung. Damit kannst Du gefahrlos probieren. Auch wenn es drei Anschlüsse hat würde ich nicht von einem symmetrischen Signal ausgehen. In der Klasse waren das Mikrofone, die mit Tonbandgeräten geliefert wurden. Das lief später über DIN (wobei es auch 3-Pol DIN gibt für Mono) und war alles nicht symmetriert. Einfach mal messen ob ein Pin auf Gehäusemasse liegt (Ohmmeter zwischen Pins und Metall am Gehäuse, wenn vorhanden, wahrscheinlich am Korb), dann hast Du einen Startpunkt.
 
Sieht irgendwie trotzdem nach Kleintuchel aus... oder der 3 Pol variante des Din steckers
https://de.wikipedia.org/wiki/Tuchelstecker

Phantomspannung drauf
Laut Googlesuche Dynamisches Mic, also keine Phantomspeisung.


Wie ist die Pinbelegung

müsste sich ja eigentlich, über den Widerstand rausmessen lassen. Mal schauen, welche der adern gegen das Gehäuse geht und dann im Zweifelsfall einfach schauen, ob die Phase verdreht ist wenn du´s anschließt und dann halt nochmal tauschen. Aber kaputt machen solltest du damit eigentlich nichts machen können.

Grüße
Stephan
 
Vielen dank, wenn es Mono ist kann ich es ja mit Klinke anschließen und wenn ich keine Phantomspeisung brauche kann ich ja ausprobieren ob es Mono oder Sym ist, falsch angeschlossen klingt es ja dann einfach nicht oder nicht gut.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Den Thread kenne ich schon, da wird aber leider keine genaue Beschreibung geliefert, aber danke für die mühe.
 
Bei 500 Ohm ist die Kapsel höchstwahrscheinlich unsymmetrisch und direkt angeschlossen.
Schraube es einfach mal auf (Korb), dann sieht man den Anschluss und ob einer der beiden Kapseldrähte an Masse/Gehäuse geht.
Die Kapseldrähte kommen an die XLR Signaladern, das Gehäuse an XLR Masse.
Zum Testen reicht das. Wenn‘s gefällt, hinten alles ab dem Schalter entfernen und das XLR Kabel durchfühen und da wo vorher der Stecker sass mit Heisskleber fixieren oder einfach festklemmen.

Du solltest es schon an einem Mikrofoneingang testen, die Buchsen haben entweder Line oder Instrumenten-Empfindlichkeit bzw Impedanz, das funktioniert nicht wirklich. ;)
 
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Vielen dank, ich werde es einmal ausprobieren und wäre dann auch eher der Freund eines kurzen XLR-Kabel-Adapters. Wenn ich fertig bin, werde ich hier das Resultat posten.

PS: ich habe mal an den Kontakten ohmisch gemessen, Pin 3 geht auf das Gehäuse, Pin 1 und 2 haben gegen das Gehäuse einen Messwert im hohen Megaohmbereich und 1-2Ohm zueinander. Heißt es ist ein unsymetrischer Anschluss, Pin 3 ist Masse und Pin 1 u. 2 sind eigentlich nur einer.
 
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Hast du den Schalter auf on gestellt ? ;)
 
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Mein fehler natürlich nicht:D.

404Ohm zwischen pin 1 und 2 dann haut das mit der impedanz auch hin :rofl:
 
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Wenn 3 Masse ist und (im eingeschalteten Zustand) weder 1 noch 2 eine Verbindung zu Masse haben, ist der Anschluss symmetrisch.
Du hast zwischen 1 und 2 den Kapsel-Widerstand gemessen. Dennoch könnte einer der beiden Pins zusätzlich auf Masse liegen, das wäre Standard für die meisten Tonband-Geräte dieser Zeit.
 
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Ich hatte auch zwischen 1 und Masse und 2 und Masse gemessen, da war der Widerstand bei beiden im MOhm Bereich, also ist es symmetrisch.

Hatte auch jetzt mal bei quelle versucht nachzufragen ob die mir evtl. Informationen zu dem Mic geben könnten aber leider nein, ich wollte wissen welche marke da wirklich drin steckt, da Privileg ja nur ihren Namen auf andere Produkte geschrieben hat.
 
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Ich habe zwar keine direkte Antwort auf deine Fragen, kann dir aber bescheinigen, dass das Mikrofon extrem körperschallempfindlich ist. Ich hatte es mal vor ca. 40 Jahren in Betrieb. Wenn das für dich ein KO-Kriterium ist, kannst du alle weiteren Tests vermeiden.
 
Hatte auch jetzt mal bei quelle versucht nachzufragen ob die mir evtl. Informationen zu dem Mic geben könnten aber leider nein, ich wollte wissen welche marke da wirklich drin steckt, da Privileg ja nur ihren Namen auf andere Produkte geschrieben hat.
ambitionierte Anfrage... :D
ist aber egal, weil damals auch in „Billigware“ meist hohe Qualität steckte.
Wie in dem anderen thread erwähnt ist das Innenleben recht wahrscheinlich von RCA - ein seinerzeit $50 Mikrofon hätte hier um 200 Mark gekostet.

Beispiele: ein Uher M538 ist praktisch ein AKG D202 (eingespart: Brumm-Kompensation), ein Grundig GBM125 entspricht dem Beyer M260, ein Grundig GDSM 200 besteht aus 2 Sennheiser MD409 Kapseln, das Telefunken TD26 ist ein Sennheiser MD403, etc.
Letzteres nehme ich sehr gern für Gitarre und habe es schon einem Sennheiser MD441 vorgezogen.
Je nach Klangvorstellung: das MD441 für die „edle“ Ausführung, das TD26 für‘s Kernige...
 
Ich habe jetzt mal ein kleines Kabel zusammen gelötet (Bild), damit hat es direkt funktioniert. Mini div (hat die weitere Recherche ergeben) auf XLR

Pinbelegung, falls es jemand interessiert:
Mini div --> XLR
PIN 1 = PIN 3
PIN 2 = PIN 2
PIN 3 = PIN 1

Natürlich ist das Kabel nur ein Prototyp.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
ambitionierte Anfrage... :D
ist aber egal, weil damals auch in „Billigware“ meist hohe Qualität steckte.
Wie in dem anderen thread erwähnt ist das Innenleben recht wahrscheinlich von RCA - ein seinerzeit $50 Mikrofon hätte hier um 200 Mark gekostet.

Beispiele: ein Uher M538 ist praktisch ein AKG D202 (eingespart: Brumm-Kompensation), ein Grundig GBM125 entspricht dem Beyer M260, ein Grundig GDSM 200 besteht aus 2 Sennheiser MD409 Kapseln, das Telefunken TD26 ist ein Sennheiser MD403, etc.
Letzteres nehme ich sehr gern für Gitarre und habe es schon einem Sennheiser MD441 vorgezogen.
Je nach Klangvorstellung: das MD441 für die „edle“ Ausführung, das TD26 für‘s Kernige...

Danke das hilft mir auf jeden Fall weiter:)
 

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Das Originalbild des Gegensteckers ist der beste Hinweis: Man sieht einen Rest von Masseschirm, eine rote und eine weiße Ader

Die Pinbelegung des Minidiv kann ich nicht erkennen aber:

Masseschirm - XLR1
rot - XLR 2
weiß - XLR3

damit sollte es funktionieren (und ich glaube, das ist nach deiner Anordnung auch so).
 
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Privileg ...?
Haben sie nicht in der DDR produzieren lassen?

Gruß, Bert

Laut dem Artikel haben bekannte Hersteller die Produkte hergestellt. Aus meiner Erfahrung als Kundendiensttechniker kann ich das für Haushaltsgeräte bestätigen. Oft war es AEG, Bauknecht oder Bosch, auch Miele hatte ich einmal in einer Privileg-Maschine.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pri...gerätehersteller Whirlpool Corporation gehört.

"Die Produkte wurden häufig von bekannten Herstellern produziert. Das Gehäusedesign wurde oft gegenüber dem Ursprungsprodukt vereinfacht, um den Preisunterschied zu rechtfertigen. Dies war bei Produkten aus der DDR nicht notwendig. Da sie im normalen Handel in der Bundesrepublik nicht erhältlich waren, reichte die Kennzeichnung mit einem Privileg-Typenschild."
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das Originalbild des Gegensteckers ist der beste Hinweis: Man sieht einen Rest von Masseschirm, eine rote und eine weiße Ader

Die Pinbelegung des Minidiv kann ich nicht erkennen aber:

Masseschirm - XLR1
rot - XLR 2
weiß - XLR3

damit sollte es funktionieren (und ich glaube, das ist nach deiner Anordnung nach so).

Deine Vermutung kommt auch so hin, ich wollte aber auf Nummer sicher gehen, bevor mir ein 50 Jahre altes Mikro kaputt geht. Der Verkäufer konnte mir auch nicht sagen ob es richtig Angeschlossen war, geschweige denn ob es funktioniert.
 
(...) Laut dem Artikel haben bekannte Hersteller die Produkte hergestellt. (...)

Na, dann habe ich wohl eine ENTE gelesen. Quelle: https://www.mdr.de/zeitreise/quelle-und-ddr-produkte-100.html


Ich hatte vor einiger Zeit auch eine Doku zu diesem Thema gesehen, wo namentlich Privileg-Produkte in der DDR billig hergestellt und im Westen bei Quelle-Versandhaus für harte DM verkauft wurden. Aber wer weiß, wie das alles war. Ist auch nicht so wichtig.

Ich drücke Dir die Daumen, daß Du das Mikro zum Laufen bringst. Ich hatte neulich auch zwei Kondensator-Mikrofone aus den 80er Jahren aus meinem Schuhkarton ausgekramt und ein paar digitalisierte Aufnahmen im Audacity gemacht. Weltbewegend war es nicht, aber für den Hausgebrauch eigentlich OK.

Gruß, Bert

P.S. Leider kann ich nicht prüfen, ob der Link funktioniert. :confused:
 
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Also, an alle die sich die Mühe gemacht haben um mir hier zu helfen.

Ich habe jetzt meinen Stecker an XLR Adaptiert (mit der Pinbelegung die ich weiter oben beschrieben habe) und alles funktioniert wunderbar.
Das Mic ist auch soweit ganz gut, reagiert aber wie weiter oben schon erwähnt stark auf Körperschall. Aber 10€ für das Mic und nochmal 5€ für Stecker und Kabel, kann ich nichts sagen
 

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