Wir reden aber im Anwendungsfall der Gitarrenverstärker nicht über einen HiFi-Frequenzbereich von 20 Hz - 20 KHz sondern eher von 80 Hz - 10 kHz. ...
... Und bezüglich der Qualität: Wenn der Übertrager von einem (bekannten) Hersteller gewickelt wurde, es dazu auch Datenblätter gibt, wird der den Qualitätsansprüchen genügen.
Das stimmt selbstverständlich. Da es aber bei der Ausgangsfrage um mögliche Unterschiede zwischen verschiedenen Übertragern geht, spielen wohl verschiedene Aspekte eine Rolle.
Neben den Blechen, der Konstruktion und nicht zuletzt der Fertigungsqualität usw. hat es auch eine Bedeutung, ob der Übertrager leistungsmäßig ´auf Kante genäht´ oder angemessen überdimensioniert ist. Wie in diesem Text zu lesen ist [
https://www.jogis-roehrenbude.de/Radiobasteln/Trafobasteln/Uebertrager.htm], wird die Übertagungsleistung um den Faktor 3 bis 10 höher gewählt, wenn der Übertrager mit hoher Bandbreite und verzerrungsfrei arbeiten soll.
D.h. dass bei einer Endstufe mit 50W der Übertrager für 150 bis 500W ausgelegt sein müsste! Je näher der Übertrager an seiner Leistungsgrenze arbeitet, desto mehr geht er nämlich in die Sättigung, was sein Übertragungsverhalten deutlich beeinflusst - und natürlich verschlechtert.
Bei einer Endstufe mit 50W einen Übertrager für 50W einzubauen sollte daher hörbare Konsequenzen haben, wenn die Endstufe voll ausgesteuert wird.
Anders als bei (Röhren-)HiFi-Endstufen, über die normalerweise ein dynamisch variables Material abgespielt wird, wird es bei Gitarrenverstärkern eher zu erwarten sein, dass ihnen über eine längere Zeit die Maximalleistung abverlangt wird, z.B. bei einem "Hammer-Solo" im Konzert.
Das verlinkte Video werde ich mir auf jeden Fall mal in Ruhe ansehen. Von diesem Autor habe ich schon ein anderes Video gesehen zum Thema Röhrenverstärker, das ausgesprochen informativ und kompetent war.