Welche Ukulele-Saiten für Gitarren-Standardstimmung?

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Hallo zusammen,

vorweg: ich bin Gitarrist, nicht Ukulele-Spieler. Allerdings besitze ich ein günstiges Instrument einfach zum Üben im Urlaub usw... Ich habe anfangs die normale Ukulelen-Stimmung verwendet und komme auch damit klar. Schließlich habe ich mich aber dazu entschieden, die Saiten so aufzuziehen, dass sie wie bei einer Gitarre von "dick zu dünn" verlaufen und ich sie entweder wie die vier tieferen oder die vier höheren Saiten bei der Gitarre gestimmt werden können. Am Ende will ich nämlich eher Sachen üben und spielen, die ich sonst auch auf einer Gitarre spiele.

Wenn ich mir nun normale Saiten-Sätze für Ukulelen anschaue, dann sind aber die beiden äußeren Saiten ziemlich gleich dick. Ich habe auch gelesen, dass es eine nicht ganz kleine Anhängerschaft "meiner Stimmung" gibt, also Leute, die die "oberste" Saite auch tieger stimmen wollen. Gibt es dafür direkt fertig zusammengestellte Sätze zu kaufen oder muss ich einen normalen Satz kaufen und dazu noch eine separate Saite, die ich anstelle der dünnen obersten verwende?

Danke für alle Hinweise schon einmal. ;)
 
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Wäre es hier nicht einfacher, schlicht eine Guitalele zu verwenden?
Im Grunde kannst Du fast jede Saite auf irgendeinen Ton stimmen, ob das dann aber real klingt, ist eine andere Frage.
 
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Gibt es dafür direkt fertig zusammengestellte Sätze zu kaufen
Ja, das nennt sich Low-G, kannst du bei T sogar links bei den Optionen anwählen. ;)
https://www.thomann.de/de/ukulelen_saiten.html?price-first=0&filter=true&feature-7792=true
Die Tiefe Low-G-Saite gibt es auch einzeln, falls du deinen aktuellen Satz erstmal drauf lassen willst.
eine separate Saite, die ich anstelle der dünnen obersten verwende
Alternativ geht zur Not auch eine umsponnenn D-Saite einer Konzertgitarre als Low-G.

Die umsponnene Low-G ist dann übrigens dünner als die darauf folgende pure Nylon C-Saite.
Deshalb gibt es da i.d.R. auch kein Problem mit der Sattelkerbe.


Wäre es hier nicht einfacher, schlicht eine Guitalele zu verwenden?
Ich spiele seit einger Zeit auch lieber Low-G und es gibt dafür auch Literatur, Tabs und Videos. Wer gerne auf der Ukulele was zupft und auf den typischen Uke-Klang der hohen G beim "Schrubben" verzichten kann, hat damit etwas mehr Tonumfang.
Ist dann halt wie eine Gitarre mit Capo im 5. Bund ohne die beiden Bassaiten, das hilf jemand wie suckspeed schon, der mit der hohen G wenig anfangen kann.


Direkt eine untransponierte Gitarrenstimmung, also dghe, wird auf der Ukulele schlecht gehen - außer er kauft sich eine große Bariton-Ukulele.
 
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Wäre es hier nicht einfacher, schlicht eine Guitalele zu verwenden?
Im Grunde kannst Du fast jede Saite auf irgendeinen Ton stimmen, ob das dann aber real klingt, ist eine andere Frage.

Nachdem mir im letzten Urlaub jemand meinte, er hätte seine Guitarlele mitgenommen, als er mich mit der Ukulele sah, schaute ich mir solche Instrumente auch mal an. Aber die sind mir zu groß für den Zweck. Ich will und muss gar nicht 6 Saiten haben und so eine Ukulele ist unschlagbar in der Handlichkeit. "Real" klingen muss das nicht Sonst müsste ich ja auch ein Instrument mit Tonabnehmer und Verzerrer benutzen... :D Ich genieße es einfach, dass ich ein bisschen was spielen und üben kann auf dem Ding und habe keine wahnsinnig großen Ansprüche bzgl. des Sounds/Klangs...

Ja, das nennt sich Low-G, kannst du bei T sogar links bei den Optionen anwählen. ;)
https://www.thomann.de/de/ukulelen_saiten.html?price-first=0&filter=true&feature-7792=true
Die Tiefe Low-G-Saite gibt es auch einzeln, falls du deinen aktuellen Satz erstmal drauf lassen willst.

Danke, das konnte ich bei Thomann auf die Schnelle nicht finden. Ich hatte "Ukulele Stings" (bzw. "Saiten") gesucht und war mit dem Suchergebnis nicht so ganz zufrieden...

Alternativ geht zur Not auch eine umsponnenn D-Saite einer Konzertgitarre als Low-G.

Die umsponnene Low-G ist dann übrigens dünner als die darauf folgende pure Nylon C-Saite.
Deshalb gibt es da i.d.R. auch kein Problem mit der Sattelkerbe.

Das hatte ich für einen ersten Test auch so gemacht, aber sowohl das Griffgefühl als auch der Klang im Vergleich mit den anderen Saiten ist natürlich etwas komisch. ;)

Direkt eine untransponierte Gitarrenstimmung, also dghe, wird auf der Ukulele schlecht gehen - außer er kauft sich eine große Bariton-Ukulele.

Die Tonhöhe des Instruments ist für mich zweitrangig. Das mache ich so, wie es für mich am nettesten klingt und wie die Saitenspannung am besten für mich ist. Mir ist nur wichtig, dass ich die Saiten entweder in Quarten stimme von "tief nach hoch" oder eben wie die hohen vier Saiten der Gitarre, falls ich eher mit solchen Akkordmustern/Tonleitern/Skalen üben/spielen will.

Danke für eure hilfreichen Antworten. Nun schaue ich mal nach einem passenden Satz Saiten. :great:
 
Das hatte ich für einen ersten Test auch so gemacht, aber sowohl das Griffgefühl als auch der Klang im Vergleich mit den anderen Saiten ist natürlich etwas komisch.
Ich glaub es muss eine sehr dünne Konzert-D sein und vermutlich harmoniert nicht jedes Exemplar.
Ich hatte das Glück, dass ich für meinen erstren Versuch in einem Gitarreladen war und der kompetente Verkäufer mir die Konzert-D-Saite in die Hand gedrückt hat, die andere Ukulelen-Spieler auch bei einer Konzert-Ukulele als Low-G bevorzugen - frag mich jetzt aber nicht mehr nach der Marke, ich weiß es nicht mehr.
Wenn es bei Low-G bleibt, kauf ich mir in Zukunft gleich einen passenden Satz.
 
Ich glaub es muss eine sehr dünne Konzert-D sein und vermutlich harmoniert nicht jedes Exemplar.

Ok, da war ich natürlich dilettantischer unterwegs: in Ermangelung einer Konzert-D-Saite habe ich eine von einem E-Gitarren-Satz genommen... :D
DAS macht natürlich einen Riesenunterschied... Ich tendiere zu dem D'Addario-Satz, den man auch bei Thomann findet. Kostet zwar fast 1/3 der ganzen Ukulele, aber so darf man das ja nicht sehen... ;)
 
Ok, da war ich natürlich dilettantischer unterwegs: in Ermangelung einer Konzert-D-Saite habe ich eine von einem E-Gitarren-Satz genommen...
Oh, da musst du aufpassen mit der Saitenspannung. Die dünne umsponnene Nylon von der Konzertgitarre bleibt vom Zug eher im Bereich der hohen G-Saite. Die extra als Low-G erwerbliche Saiten hat natürlich auch Nylonkern.
Also mach die Stahlsaite lieber wieder runter, bevor dir dein Instrumentchen kollabiert. :rofl:

Ich tendiere zu dem D'Addario-Satz, den man auch bei Thomann findet. Kostet zwar fast 1/3 der ganzen Ukulele, aber so darf man das ja nicht sehen...
Nimm Aquila! ;)
Gerade bei Ukulele kann ein guter Satz auch einem günstigen Instrument gut tun. ;)
 
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Keine Bange, die D-Saite vom E-Gitarrensatz war nur wenige Stunden drauf, damit ich es einfach mal ausprobieren konnte. Letztlich habe ich einfach alle Nylon-Saiten runter genommen und in der Reihenfolge von "dick & dünn" aufgezogen und nach Quarten gestimmt. Dass ein solches Instrument mit Stahlsaiten einer E-Gitarre oder gar Western-Gitarre nicht gut klar kommt auf Dauer, das ist mir klar. Nicht zuletzt auch bei einer Billig-Ukulele wegen der Bünde, die vermutlich deutlich zu weich sind und stark abnutzen würden.

Ich hätte mit Aquila kein Problem wg. des Preises, aber ich habe bewusst nach einem Satz gesucht, bei dem die tiefe Saite nicht umwickelt ist. Gibt es da einen Satz von Aquila, den ich übersehen habe?
 
Ich hätte mit Aquila kein Problem wg. des Preises, aber ich habe bewusst nach einem Satz gesucht, bei dem die tiefe Saite nicht umwickelt ist. Gibt es da einen Satz von Aquila, den ich übersehen habe?
Wenn D'Addario eine reine Nylonsaite als tiefes G hat, dann ist diese u.U. zu dick für die Sattelkerbe des hohen G!
Vielleicht das hier schon jemand ausprobiert?
Falls da eine Modifikation nötig wäre, ist das ja irreversibel, das würde mir an der Sache nicht so gefallen, außer das Instrument soll definitiv Low-G bleiben.
Die Aquila machst du halt drauf und gut.
Kann auch gut sein, dass die umsponnene Saite sogar knackiger und bassiger ist.

Bei mir war die umsponnene D-Nylon von der Konzertgitarre im Prinzip nur im ersten Moment ungewöhnlich.
Auf der Konzertgitarre ist diese Saite ja auch dünn im Vergleich zu den puren Nylonsaiten, reine Gewohnheit.
 
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Bei mir geht es um eine "Billig-Ukulele" für 35 €. Da habe ich gar keine Bauchschmerzen, wenn ich den Sattel etwas auffeilen müsste. Sollte ich irgendwann mal auf die Idee kommen, eine Ukulele in "normaler" Stimmung spielen zu wollen, dann kommt da eben wieder eine dünne Saite hin oder ich kaufe mir noch so ein günstiges Instrument. Das Teil ist auch nicht unbedingt perfekt bundiert usw... Es ist kein ernstzunehmendes Instrument würde ich sagen, aber gut genug, dass ich damit ganz nett üben und spielen kann in manchen Situationen.

Ich will eine dicke tiefe Saite, damit es sich nicht anders/verwirrend anfühlt im Vergleich zu meinen Gitarren... Die jetzige dicke Saite dort liegt eigentlich ganz passabel in der Nut und hat auch eine Dicke von ca. 0.041". Das ist also kein Problem.

Interessant ist nun, ob es noch andere Saitensätze mit dicker Nylonsaite als Low-G gibt außer dem von D'Addario?
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Bei mir war die umsponnene D-Nylon von der Konzertgitarre im Prinzip nur im ersten Moment ungewöhnlich.
Auf der Konzertgitarre ist diese Saite ja auch dünn im Vergleich zu den puren Nylonsaiten, reine Gewohnheit.

...ich spiele allerdings schon lange nicht mehr Konzertgitarre, sondern nur E-Gitarre und E-Bass. Da ist das alles schön von dick nach dünn sortiert... :D
 
...ich spiele allerdings schon lange nicht mehr Konzertgitarre, sondern nur E-Gitarre und E-Bass. Da ist das alles schön von dick nach dünn sortiert...
Naja, du starrst ja nicht permanent auf das Griffbrett :tongue:
Umsponnene Saiten fühlen sich anders an, das ist bei E-Gitarre und Bass ja auch der Fall, hat mMn weniger was mit Dicke zu tun.
Leider kenne ich die D'Addario mit der dicken Nylon-G nicht und es hat mir auch noch niemand was darüber erzählt.
Rein gefühlsmäßig würde ich eher die umsponnene Saite nehmen, bei Konzert wird das beim D sicher nicht umsonst auch so gemacht. Das lässt sich insofern vergleichen, weil das ja nur wegen der längeren Mensur ein D ist.
 
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Vielleicht hast du Recht. Die umwickelten Saiten fühlen sich immer anders an als die "blanken". Ich hatte früher auch mal E-Gitarren-Saiten (irgendwas von Dean Markley?), bei denen immer eine blanke und eine umwickelte G-Saite dabei lagen. Man konnte sich also aussuchen, was man aufzieht. Einmal habe ich die umwickelte ausprobiert, aber da ich viel mit Bendings spiele, war das nix. Fühlte sich total blöd an... Ich hatte früher ja lange Konzertgitarre gespielt, weshalb mir das schon nicht unbekannt ist, aber bei E-Gitarrensaiten ist der Spring in der Dicke der Saiten von D auf G nicht so krass wie bei einer Akustischen mit Nylon-Saiten.

Aber ich hatte auf der Ukulele ja nun auch eine E-Gitarren-D-Saite ausprobiert. Vermutlich fühlt sich eine umwickelte Low-G auf der Ukulele ganz anders an und klingt auch ganz anders. Ich werde es also mal damit ausprobieren. Warum denn immer gleich die exotischen Wege gehen, bevor man das ausprobiert, was viele andere benutzen? ;)
 
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Kurzer Update: ich habe mir nun mal die hier bestellt:


Bin sehr gespannt drauf. In den nächsten Tagen sollten sie da sein. In der Zwischenzeit habe ich meiner Ukulele einen Gurtpin unten am Korpus und eine Ringschraube hinten an der Kopfplatte verpasst. So kann ich einen Gurt daran befestigen, was meinen Spielgewohnheiten sehr entgegen kommt. Das Instrument einfach so zu halten, empfand ich immer als sehr unbefriedigend, weil ich eben nicht "typisch Ukulele" spielen will, sondern sie quasi als Mini-Übungsgitarre benutze, d. h. auch mit Palm-Mutes usw... Ist toll so! :D
 
Die Saiten sind gestern angekommen und sind schon auf der Ukulele drauf. Gefällt mir soweit schon mal sehr gut so. Keine Notwendigkeit, eine dickere Low-G-Saite zu haben. Allerdings fiel mir sofort auf, wie empfindlich die umsponnene Low-G-Saite auf rutschende Bewegungen (sliding) reagiert. Wie bei einer Klassischen Gitarre eben...

Ich bin über dieses sehr informative Video gestoßen, wo alle möglichen Low-G-Saiten für Ukulelen vorgestellt, beschrieben und auch per Aufnahme hörbar gemacht werden.


Er erwähnt eine Low-G-Saite, die "roundwound" ist, d. h. sie hat eine glatte Oberfläche: "Fremont SOLOIST Wound Low-G Squeakless Polished Ukulele String".

Kennt jemand diese Saite? Einzeln nachbestellt kostet die ja so viel wie der ganze Satz oben. Aber einen Versuch wäre es u. U. wert...
 
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Er erwähnt eine Low-G-Saite, die "roundwound" ist, d. h. sie hat eine glatte Oberfläche: "Fremont SOLOIST Wound Low-G Squeakless Polished Ukulele String".
Roundwounds sind eigentlich normal, die Besonderheit ist hier glaub das "Polished".
Kennt jemand diese Saite? Einzeln nachbestellt kostet die ja so viel wie der ganze Satz oben. Aber einen Versuch wäre es u. U. wert...
Oje, jetzt wird es speziell.
Aber mal 5€ ausgeben ist auch nicht die Welt. Meine D-Seite aus einem Konzert-Satz, die mir der Gitarrenhändler verpasst hat, war auch nicht billig, aber sie ist gut.

Ich werde mir demnächst ein zweite Ukulele anschaffen und dann auch mit Low-G bestücken.
Wäre dann eine Gelegenheit für diese Fremount oder ich probiere die Red-Serie von Aquila aus.
Ja, es lohnt sich bei dem Thema dran zu bleiben! :great:
Inzwischen will ich gar nicht mehr zur normalen Ukulelestimmung zurück, weil mit Low-G so was wie "bassartige Läufe" wie auf der Gitarre einfach besser funktionieren und Pickings mehr Spaß machen.
OK, bei Akkordbegleitung fehlt das hohe G als Effekt - ja, es müssen schon mindestens 2 oder 3 Ukulelen sein. :tongue:
 
Ja, dass die Saite "poliert", also besonders glatt, ist, das ist wohl die Besonderheit. Mittlerweile muss ich aber sagen, dass ich mit der Low-G-Saite von dem Aquila-Satz sehr zufrieden bin und eigentlich keinen Anlass habe, da irgendwas anderes auszuprobieren.
War auf jeden Fall eine gute Empfehlung und auch ich bin mit der Low-G-Lösung super happy. Ich hatte es ja schon oben beschrieben, dass ich eigentlich Gitarrist bin und die Ukulele als Übungsinstrument ansehe. Ist so klein, dass sie eigentlich immer mitkommen kann, und auch so zu Hause ist sie schnell zur Hand und macht Spaß. Ich spiele dann ganz normale Sachen drauf, die ich auch auf der Gitarre gerade spiele und übe. Dabei bin ich sogar so frevelhaft, dass ich sie oft einfach in Quarten stimme, sodass sie die vier tiefen Saiten der Gitarre abdecken. Wenn ich Lust habe, verstimme ich die beiden hohen Saiten um einen Halbton, sodass das Instrument wie üblich die vier hohen Gitarrensaiten abbildet. So kann ich dann Akkorde spielen, die sich eher auf den hohen Saiten abspielen. Eine sehr flexible Lösung wie ich finde. Ich find's toll! ;-)
 

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