Welche Tonleitern werden bei schnellen Impros verwendet.

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Hallo alle zusammen.
Ich bin nicht so der Improvisationskünstler und würde gern wissen, welche Tonleitern man bei schnellen Improvisationen verwendet. z.B. Charlie Parker der spielt ja fast nur schnelle stücke. und da wollt ich wissen, welche töne man bei solchen Bebop Stücken verwendet.
Gibt es so eine Art Chromatische Jazztonleiter?

Danke schon mal im Vorraus
 
Eigenschaft
 
Da bist Du auf dem Holzweg ;) Es gibt keine Tonleitern speziell für schnelles oder langsames Spiel.

Was Parker und andere Jazzer spielen, beruht auf jahrelangem Lernen in Theorie und Praxis. So kommen dann auch nicht starree Tonleitern zum Einsatz, sondern akkordabhängige Kombinationen von verschiedenen Leitern, Spannungstönen, chromatischen Verschiebungen und so weiter.

Hier kannst Du DIch etwas einlesen:

http://msjipde.uteedgar-lins.de/index2.html
 
Hallo alle zusammen.
Ich bin nicht so der Improvisationskünstler und würde gern wissen, welche Tonleitern man bei schnellen Improvisationen verwendet. z.B. Charlie Parker der spielt ja fast nur schnelle stücke. und da wollt ich wissen, welche töne man bei solchen Bebop Stücken verwendet.
Gibt es so eine Art Chromatische Jazztonleiter?

Danke schon mal im Vorraus

Na ja - ganz so simpel ist es nicht :)

aber

die Jungs nutzen zB. oft die Bebob Scale:
C-Dur-Bebop-Tonleiter besteht aus den Noten C D E F G G# A H

Was die ausserdem machen ist das sie bestimmte Pattern benutzen - Akkordzerlegung dann ein Stück Skala - dann Akkordzerlegeung - aber natürlich ziemlich raffiniert .

Um flüssig zu spielen nutzen die oft auch chromatischen Passagen als Übergänge wobei der Trick darin besteht das man eine interessante Betonung und Phrasierung hat und zB.
leiterfremde Töne möglichst auf die Offbeats legt. Du kannst ausserdem mit der chromatischen Tonleiter und rhytmischen Verschiebungen usw. viel machen. Nimm ein 5 Noten Muster und schiebe es durch die Takte und fang dabei auf verschiedenen Zählzeiten an ... das klingt meist sehr interessant. Musst du nur üben :)))


Wenn man aber weiss wieviel die Jungs da an Zeit reingesteckt haben (Parker und vor allem auch Coltrane) glaube ich das die zwar solche Sachen beim Üben bewusst gemacht haben - später aber überhaupt nicht mehr darüber nachgedacht haben - die lassen es einfach aus sich herausfliessen ...

Viel Spass noch









 
Hi!

Eine etwas verspätete Antwort, aber vielleicht interessiert sie ja doch noch...

Es gibt schon einige Stützen, an denen man sich bei schnellen Changes entlanghangeln kann:

1. Ich würde wenns schnell geht nicht mehr in skalen denken (das sag ich jetzt so leicht, obwohl ich da selbst mit Kämpfe) sondern eher in Harmonien

2. Ein berühmter Trompeter (glaub ich, weiß leider auch nicht mehr, wers war...) hat wohl mal Folgende Übung empfohlen: zu jedem Akkord die 1.,2.,3. und 5. Stufe in allen erdenklichen kombinationen Spielen (zugegeben: es sind hunderte (zu faul zum Rechnen)). Damit entwickelt man zum einen Technik aber hat im Notfall immer licks parat, mit denen man z.B. in ein Solo einsteigen kann oder es sogar so durchzeihen kann (wies mit dem musikalischen Gehalt dann aussieht sei dann mal dahingestellt)

3. Klar: Je nach Stück und Changes kann man sich oft mit der Bluesskala retten.
(Ich kenne deinen wissensstand nicht, deshalb vorsichtshalber: Bluesskala (in C, wie immer, ist ja schließlch immer alles in C ;): C Eb F F# G Bb oder in C z.B. auch von A aus)

Viel spaß beim solieren!
 
(Ich kenne deinen wissensstand nicht, deshalb vorsichtshalber: Bluesskala (in C, wie immer, ist ja schließlch immer alles in C ;): C Eb F F# G Bb oder in C z.B. auch von A aus)

Genau genommen ist es ein Gb und kein F#, ist nämlich die b5 und nicht die #4 :)
 
Genau genommen ist es ein Gb und kein F#, ist nämlich die b5 und nicht die #4 :)

Mit Sicherheit hast du recht. es entspricht auch (jetzt wo ich mir Gedanken drüber mache) viel eher meiner Intuition Gb zu schreiben.
Ich will jetzt nicht extra ein neues Thema dafür öffnen aber es interessiert mich. Vielleicht kannst dus mir ja hier kurz erklären;
warum ist es eine b5. Die bezeichnung hätte ich nun davon abhängig gemacht, ob die Skala aufwärts oder abwärts läuft, da das F#/Gb sich dann ja entweder zum G oder zum F auflöst. Oder hat es damit zu tun, dass man in C ja eigentlich nicht von einer "Auflösung" nach F sprechen kann, aber von einer Auflösung nach G, weil G (als Quinte) harmonisch viel stärker mit C-Dur/-Moll verwoben ist? Das wäre jetzt meine Erklärung dafür.
Dass es lediglich damit zu tun hat, dass in C-Moll7 und C7 sonst (ohne weitere alterationen, also im verbreitetsten Gebrauch) auch nur Bs vorkommen (also die Töne Eb, Bb bzw. nur Bb), kann ich mir z.B. nur schwer als Grund vorstellen.

Danke schonmal für die Erklärung!
 
Meines Wissens geht es bei der Skala nicht um Auflösungstendenzen sondern einfach um eingefügte Alterationen, die sogenannten "Blue-Notes", und das sind eben (in Dur) die b3, b 5 und b7.
 

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