Wiederum Einspruch euer Ehren! In der Klassik werden Tenöre und Frauen so ausgebildet, dass sie das reine Brustregister *bloß* nicht benutzen. Haben tun sie natürlich eines. Und das kann sehr satt klingen und hat mit Strohbass so gar nichts zu tun.
Frauen, die Strohbass singen können gibt es tatsächlich nicht viele, aber Männer mit Pfeifstimme sind ja auch ausgesprochen selten.
Auch das war ein wenig anders gemeint. ich hab schon mit vollem Bewußtsein geschrieben, dass Tenöre und Frauen "
KAUM" ein (und nicht KEIN) Brustregister haben. Wenn du einen Bass nimmst, dessen "reines" Brustregister von D bis h geht und dann einen Tenor, dessen Brustregister von A bis h, siehst du unweigerlich, dass dem Tenor eine Quint "Brust" fehlt...
Fix ist der Übergang in das gemischte Register ab dem h, wo Falsett und modales Register gleichermaßen an einem Strang ziehen. (Das liegt wahrscheinlich, man weiß es nicht genau, an der Eigenfrequenz der Luftröhre... blablabla.. ich erspare auch den theoretischen Monolog!)
Dafür hat dann aber ein Tenor ein gemischtes Register, das bis über das c'' hinaus reicht, während es beim Bass nur bis zum g' geht. Nach Ende des gemischten Registers geht es dann nur mehr mit reinem Falsett weiter bis zum Pfeifenregister, wo dann wieder, wie im gemischten Register, äußere und innere Kehlkopfmuskulatur gleichermaßen zum Tragen kommen...
Was bei Bässen und Baritonen in der Regel als "Strohbass-Register" gemeint ist, ist der Bereich, den ein Tenor nicht mehr singen kann, nämlich unterhalb des G. Was das eingangs von mir beschriebene "Schnattern" angeht, so ist das "Untertongesang" der von den Taschenfalten nicht aber von den Stimmlippen kommt. Eo ipso kann es sich dabei um kein "Register" handeln, da sich Registrierungen auf die Stimmbänder per se beziehen...
So, alle Klarheiten beseitigt?