Welche Stimmung ist hier wahrscheinlich gemeint?

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Hier ein Zitat von Rick McPhail:

Nein, nein. Ich spiele keine typische Gitarre, sondern eine offene Stimmung. Ich kann keinen einzelnen Akkord spielen, ich habe so ein offenes Tuning, wo ich meistens so zupfe. Dabei drücke ich drei Saiten gleichzeitig mit einem Finger runter, also ich habe so einen Ein-Finger-Stil entwickelt. Ich verlagere das nicht so auf drei Finger wie die meisten, sondern ich spiele immer mit einem Finger, was manchmal schlecht ist. Nach fünfzehn Konzerten sage ich dann "Okay, ich sollte mal jetzt den anderen nehmen". Jedenfalls habe ich so eine offene Stimmung, wo ich keinen Akkord auflöse. Man hat zwar immer den Grundton und den letzten Ton, aber nie den mittleren, den man bräuchte um Dur- oder Mollakkorde zu bauen. Deswegen passt es immer. Egal welche Akkorde Dirk spielt, kann es bei mir nicht schief klingen, weil genau dieser eine entscheidende Ton fehlt.

Was ist das für eine Stimmung wahrscheinlich?
 
Eigenschaft
 
eig hab ich ka und es ist später und ich kann mich nicht aufs lesen konzentrieren deshalb rate ich ^^

ich hätte jetzt gesagt "country stimmung" da ja dort alles in quiten angeordnet ist, von wegen "kein dur oder moll" also wäre möglich.. is abr wahrscheinlich eh falsch, naja egal :D

gruß, viper-narr
 
Muss man das verstehen? Halt mal ein Stimgerät an die Openstrings, das könnte diese etwas seltsame Erklärung vielleicht auflösen.
 
Ich habe die Gitarre hier nicht. Rick McPhail spielt wie gesagt in dieser Stimmung.
 
der von den White Stripes spielt in "open g tuning", glaub ich, frag mich aber nicht wie man die einstellt ^^
 
DGDGBD wäre Open G (laut GP5)
 
DGDGBD wäre Open G (laut GP5)

Nicht nur laut GP5. ;) Ist wohl neben Open E (E B E G# B E) das gängigste Open Tuning. Allerdings ergeben diese beiden Tunings wenn man die Leersaiten anschlägt bzw. mit Bottleneck oder einem Finger frettet einen Dur-Akkord.

Genau das macht Rick McPhail aber laut obigem Zitat nicht. Er sagt ja ausdrücklich, dass er sein Spiel zwischen Dur und Moll in der Schwebe hält. Ich vermute daher eher, dass er ein "suspended" oder "modal tuning" verwendet. Davon gibt es allerdings viele verschiedene Varianten. Von daher kann man alleine auf Grund des Zitats nicht definitiv sagen, worum es geht. Denkbar wären z.B.

Asus4: E A D E A E
Esus4: E A E A B E

oder auch

Esus2: E A E F# B E

Wobei ich mit B immer das englische B (also deutsch H) meine.

Gibt noch andere "modal tunings". Eine Übersicht findest du in der wikipedia:
http://en.wikipedia.org/wiki/Guitar_tunings


Da hilft wohl letzten Endes nur Ausprobieren.
 
Ich habe schonmal ein Billiggitarre von meinem Neffe (damit er irgendwas spielen konnte, was nicht schief klingt) auf DADAAD gestimmt - ist in gewisser Weise "Powerchord D Open Tuning" Powerchord, also nicht Dur und nicht Moll, D, weil es das ist, was am nähsten an der originalen Stimmung dran ist, Open Tuning, weil man einen Akkord spielt, ohne eine Saite greifen zu müssen.

Kann ich mir jetzt am ehesten vorstellen, dass das oder ähnliches gemeint ist. :D
 
Ich kann auch mal einen Link zu einem Video schicken, wo man recht gut sehen kann, wie er spielt.
 
Der spielt mit DADADD. Sagte er in einem Interview in Gitarre & Bass (August 2007).

Wundere nur ich mich, warum ich so etwas behalten habe?


Mein Scanner ist leider Schrott, ich tippe kurz die Stelle ab:
---------------------------------------------------------------------------------------
Du spielst in einer merkwürdigen Stimmung.

Rick: Ja, das ist eine Stimmung, die sich zufällig ergeben hat - D A D A D D. Das klingt ein bißchen wie eine 12-saitige und hat weder Moll- noch Dur-Charakter, weil die Terz fehlt. Die Soli spiele ich auf den beiden hohen Saiten, wenn ich beide Saiten zusammen greife, habe ich immer einen leichten Chorus-Effekt, wenn ich nur eine greife, klingt immer die leere Saite mit als Drone-Effekt. Das ergänzt sich perfekt mit Dirks Spiel, der oft schräge, komplexe Akkorde verwendet.

----------------------------------------------------------------------------------------

Ansonsten haben 5er-Akkorde (Powerakkorde) weder Dur- noch Moll-Charakter.
Erklärung: Beispielsweise C-Dur (große Terz, kleine Terz, also C E G) und C-Moll (kleine Terz, große Terz, also C, Dis, G) unterscheiden sich lediglich in einem Ton. Dieser wird bei 5er-Akkorden gar nicht gespielt, sondern nur Grundton und Quinte (manchmal noch der oktavierte Grundton, um es voller klingen zu lassen) (C G C).
Wenn du also beispielsweise dropped D-Tuning (D A D G H E, lediglich die tiefe E um zwei Halbtöne tiefer) nimmst, dann haben die leeren Saiten ohnehin schon den nötigen Quinte-Quarte-Abstand. Du musst nur noch mit dem Finger Barré greifen und schon hast du im ersten Bund Dis5, im zweiten Bund E5, im dritten Bund F5 und so weiter. Geht bei diesem Beispiel allerdings nur mit den 3 tiefen Saiten.
 
Alle Saiten (strings?) sind gestimmt wie in einem Akkord. Hab ich es korrekt gesagt...
 
Keith Richards auch :) Der hats erfunden angeblich ^^

Certainly not.

Open Tunings sind uralt, einige sagen sogar, älter als das Standard Tuning. Ry Cooder bezeichnet Standard Tuning als "Flamenco Tuning", weil es für ihn eben nicht den Standard darstellt...

Mein persönlicher alter Blues-Held (Son House) hat viel in Open A oder Open G (ist ja dasselbe, nur ein Ton Unterschied) gemacht, ebenso wie der vielzitierte Robert Johnson. Und von denen hat's auch der Keith...
 
MikS, ich danke dir ganz herzlich dafür. Super. : )

Was ist ist der Drone-Effect?

Edit: Achso, wie kommt er denn bei der h-Saite auf ein D? Nimmt der da einfach eine D-Saite? Aber die anderen Ds stimmt er um, oder?
 
Drone-Effect heißt, dass Die Saite einfach immer mit dem gleichen Ton mitschwingt, unabhängig davon, was sonst so passiert. Denk mal an einen Dudelsack: das "braaaaaaaaaaaaaa" der festen tiefen Pfeifen ist immer dasselbe, die Melodie wird dann drüber gespielt. Oder näher an der Gitarre: die Sitar, ein klassisches indisches Instrument, vor allem von den Beatles auch in der westlichen Welt populär gemacht. Da schnarrt/scheppert einiges mit (http://de.wikipedia.org/wiki/Sitar für Details). Im vorliegenden Fall ist es dann einfach so, dass die leere Saite einfach nicht abgedämpft wird und eben immer leise mit"klingt".

Zu den Saiten kann ich nix sagen - ab hier also nur noch Vermutungen meinerseits. Bei der doch etwas konfusen Stimmung kann es gut sein, dass da aus diversen Standard-Stärken ein recht individueller Satz zusammengebaut wurde.

Muss aber nicht:
E - Saite auf D = einen Ton tiefer
A - Saite bleibt auf A
D - Saite bleibt auf D
G - Saite auf A = ein Ton höher
B - Saite auf D = anderthalb Töne höher
E - Saite auf D = ein Ton tiefer

Wenn ich's so machen würde, würde ich lediglich bei der B-Saite (deutsch: h-Saite) drüber nachdenken, ob ich da nicht eine normale hohe E-Saite verwende... weil sonst (da habe ich Erfahrungen, ich spiele viel in Open A) zumindest bei mir die Belastung der Saite zu viel Verschleiß führt und die Saite schnell mal reißt...
 
Danke für die Erklärung des Drone-Effects.

Von B auf D, da reißt die Saite doch? Naja, ich probiere beim nächsten Saitenaufsatz die Stimmung mit einer e-Saite an ensprechender Stelle.
 
Mit den dünnen Saiten wäre ich vorsichtig, die reißen wirklich schnell. Ich ziehe niemals eine Saite mehr als 2 Halbtöne höher als gedacht. Die Basssaiten klingen danach ausgeleiert und sind unbrauchbar, wenn man sie zurückschraubt und um die dünnen muss man sich bei jedem kleinen Bending sorgen machen.

Lieber dickere Saiten nehmen und tiefer stimmen.
 
Certainly not.

Open Tunings sind uralt, einige sagen sogar, älter als das Standard Tuning. Ry Cooder bezeichnet Standard Tuning als "Flamenco Tuning", weil es für ihn eben nicht den Standard darstellt...

Mein persönlicher alter Blues-Held (Son House) hat viel in Open A oder Open G (ist ja dasselbe, nur ein Ton Unterschied) gemacht, ebenso wie der vielzitierte Robert Johnson. Und von denen hat's auch der Keith...

Achso okay :) Naja erfunden war wahrscheinlich zu hochgegriffen :D
 

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