Welche(s) Öl(e) sind für Leslies verwendbar?

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Hallo,

da mein Lesliegehäuse (145iger) zur Überholung wegkommt, möchte ich die Gelegenheit nutzen, alle ausgebauten Teile mal zu reinigen und zu ölen.

Ich habe noch nie richtiges Leslieöl gesehen, kenne also die Konsistenz nicht. Was kann ich als Alternative für die Motoren nehmen (an den Achsen und an den Ölpunkten) und was für die Lager des Horns und der Trommel?

Ich habe mal gelesen, man könnte ein gutes KFZ Motoröl für die Lager von Horn und Trommel nehmen. Geht das?

Ich habe ansonsten nur das Pressol Feinöl für Präzisionsgeräte, das ich für die Hammond nehme. Das ist relativ dünn.
 
Eigenschaft
 
Ich hatte vor kurzem das gleiche Problem und bekam von einem HAmmond-Service-Techniker die Auskunft man könne normales Hammond Orgelöl auch für die Leslies nehmen.

LG,

Markus
 
Ich habe hier noch mein Fläschen mit Original-Leslieöl. Mir sagte mal jemand, daß es da ganz normales Nähmaschinenöl tue. Aber als ich dann mal ölen wollte, kommt man 1. schlecht ran, 2. ist mir unklar, wo ich überall ölen solle. Bei der Baßtrommel kam ich unten gar nicht ran. :(

Grüße

Ippenstein
 
Aber als ich dann mal ölen wollte, kommt man 1. schlecht ran, 2. ist mir unklar, wo ich überall ölen solle. Bei der Baßtrommel kam ich unten gar nicht ran. :(
hier ein Link zum Thema Lesliemotoren ölen http://www.hammondb3organ.net/leslie.php/
Ich habe auch schon "normales" Nähmaschinenöl verwendet. Aber auch hier gilt nur ganz wenig ölen, die Motoren haben intern ein Ölfell, welches das Öl aufnimmt - 1 Tropfen genügt.
Ausserdem laufen die Wellen bzw. Achsen in Sinterlagern, die Notlaufeigenschaften haben. Wenn zuviel Öl aufs Fell gelangt, trieft es an den Achsen herunter, was dazu führt, dass die Gummiantriebsringe durchrutschen. Das ist besonders bei warmen Wetter der Fall, mit der Folge das z.B. die tiefe Trommel nicht richtig in Schwung kommt.

Wo man am besten nicht ölt, ist die Stelle am Horn oben, wo Oil dransteht. Hier besteht die Gefahr, dass das Öl in den Hochtöner gelangt. Im Hochtöner wiederum quillt dann schon mal der Gummiabstandsring auf mit der Folge, dass der Schallaustritt des Hochtöners dadurch behindert wird. Am besten baut man den Rotor ab und ölt mit dem Finger das Drehlager direkt.

So jetzt happy oiling

Gruss Helmut
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo man am besten nicht ölt, ist die Stelle am Horn oben, wo Oil dransteht. Hier besteht die Gefahr, dass das Öl in den Hochtöner gelangt. Im Hochtöner wiederum quillt dann schon mal der Gummiabstandsring auf mit der Folge, dass der Schallaustritt des Hochtöners dadurch behindert wird. Am besten baut man den Rotor ab und ölt mit dem Finger das Drehlager direkt.

So jetzt happy oiling

Gruss Helmut

Helmut,

das ist ungefähr so als ob Du rätst: "An Deinem Auto ist vorne im Motorraum ein Schraubverschluß mit einem Ölkannensymbol drauf. Aber da tust Du besser kein Öl rein, denn es könnte etwas danebenlaufen oder Du könntest zuviel reintun." :)

Ein wenig Öl (2-3 Tropfen) kann auch alle paar Jahre mal in diese Öffnung am Leslie Horn, die mit "Oil" bezeichnet ist, hineingeträufelt werden. Man tut aber auch hier gut daran, die Teile zu reinigen. Testbenzin (Waschbenzin) ist gut geeignet. Da kann man besagten Gummidämpfungsring des Lesliehornlagers auch mal drin waschen.


Die Kugellager am unteren Rotor (oberes und unteres Lager) sind staubgekapselt und haben eine Dauerschmierung. Die sollte man bei einer Generalüberholung einfach auswechseln. Gibt's standardmäßig im Handel und kosten ein paar €/Stck.

Lesliemotoren, wenn möglich zerlegen, an den Lagerfilzen punktuell ölen. Die Tremolomotoren sind nämlich schlecht zugänglich an dem Lager, das der O-Ring-Scheibe zugewandt ist, und da läuft man Gefahr, das der O-Ring Öl abbekommt, was für den Choralbetrieb nicht so gut ist.
 
Lesliemotoren, wenn möglich zerlegen, an den Lagerfilzen punktuell ölen. Die Tremolomotoren sind nämlich schlecht zugänglich an dem Lager, das der O-Ring-Scheibe zugewandt ist, und da läuft man Gefahr, das der O-Ring Öl abbekommt, was für den Choralbetrieb nicht so gut ist.

Am einfachsten lassen sich die Lagerfilze mit einer Injektionsspritze aus der Apotheke ölen. Ich nehme immer hochwertiges Motorenöl (Synthetik-Leichtlauföl) dafür. Öl in die Spritze aufziehen, Nadel rein in den Filz und vorsichtig abdrücken bis der Filz mit Öl vollgesaugt ist. Die Schmierung hält Jahre.
 
Meisnt Du mit Motorenöl Öl für KFZ-Motoren?

Ja genau. Habe ich mal als Tipp irgendwo gelesen. Modernes Synthetiköl behält seine Schmierfähigkeit ewig. Man muss sich ja nur mal vorstellen, dass heutige Kfz-Motoren nur alle 30.000km einen Ölwechsel brauchen und die Motorenöle allerbeste Notlaufeigenschaften haben. Motoröl funzt tip-top in den Leslie Motoren und im Lager für den Hornrotor. Von Nähmaschinenöl im Leslie würde ich abraten.
 
Mr. Wheely,

soweit würde ich nun nicht gehen, davon abzuraten. Die Viskosität von Nähmaschinenöl (eben jenes handelsüblichen Feinmechaniköls) ist deutlich geringer als die von Motorenöl und die Durchdringungseigenschaften für die Sinterlager würde ich als günstiger betrachten. Und so wurde es über ein halbes Jahrhundert gemacht. Da würde ich eher dringend davon abraten, Motorenöl für den Tongenerator zu verwenden.

Die Leslielager sind von genau der gleichen Bauart wie die des Tongenerators. Daraus kann man folgern: Was für den TG gilt, gilt auch für das Leslie.
 
Die Leslielager sind von genau der gleichen Bauart wie die des Tongenerators. Daraus kann man folgern: Was für den TG gilt, gilt auch für das Leslie.

Mein Informationsstand ist genau gegenteilig. Man sollte Tongenerator Öl keinesfalls für die Schmierung der Lager der Lesliemotoren verwenden, da das völlig unterschiedliche Schmieranforderungen sind. Ich muss mal googeln. Ich glaube, ich hatte den Tipp mit dem Motoröl aus dem Analogorgelforum.
 
Hallo,

ich verwende seit ca. 25 Jahren original Hammond- Generatoröl auch für meine beiden Leslies. An Stellen, die schwer zugänglich sind, mit Spritze und dünner Nadel. Habe nur die besten Erfahrungen gemacht. Beide Leslies laufen einwandfrei und ohne Probleme.

Gruß
gemini
 
Hallo,


um allen Spekulationen und Gerüchten ein Ende zu bereiten- in den originalen owners manuals steht folgender Wortlaut:


HL 822:
Leslie Speaker oil, recommended for use on the bearings of the Motors and on the Treble Spindle Horn, is packed with each speaker cabinet (attached to the skid). Use this oil if possible. Otherwise, use OC (oxidation and corrosion resistant) turbine oil SAE 10 weight, or equivalent.


251:
In the event that the regular Leslie oil is not available, any light oil, such as sewing machine oil, may be satisfactorily used.


Gruß
gemini
 
Hauptsache harzfrei - dann ist alles gut!
Es handelt sich hier nicht um Formel 1 Motoren.
Eine dezente , regelmäßige Ölung ca 1x im Jahr ist für diese Motoren/Lager völlig ausreeichend.
Übertreibung schadet mehr, als das es nützt.
Mit "Balistol" Öl macht Ihr nix falsch!
 
Hauptsache harzfrei - dann ist alles gut!
Es handelt sich hier nicht um Formel 1 Motoren.
Eine dezente , regelmäßige Ölung ca 1x im Jahr ist für diese Motoren/Lager völlig ausreeichend.
Übertreibung schadet mehr, als das es nützt.
Mit "Balistol" Öl macht Ihr nix falsch!

Dem muß ich vehement widersprechen. Ballistol enthält ätherische Öle und Kampfer und ist auf Grund seiner chem. Eigenschaften in der Lage, Kupfer, Bronze, Messing, anzulösen, was in der Anwendung im Bereich von Waffen erwünscht ist, weil es in der Lage ist, Abrieb von Geschossen im Lauf zu lösen. Vom Einsatz im Bereich von Bronze-Sinterlagern, Cu-Lackdrähten ist m.E. dringend abzuraten.
 
Auch wenn ich bisher keine negativen Erfahrungen mit "Balistol" gemacht habe, so ist Don Leslies Einwand natürlich zu beachten.
Also: Kommando zurück und bitte Alternativen verwenden!
 

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