Welche Pickups für einen PJ-Bass?

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Hallo.
Ich habe mich hier schon etwas durchgewühlt, aber finde keine richtige Hilfe, die genau auf meine Frage passt. Ich suche neue Tonabnehmer für meinen schicken, alten Chevy-Bass. Es ist ein sogenannter PJ-Bass, also Preci-Kopie mit einem Preci-Tonabnehmer in der vorderen Position und einem Jazzbass-Tonabnehmer an der Brücke. Ich möchte die ganze Elektronik auch tauschen. Ich mag absolute Definition und Klarheit im Klang und spiele den Bass ausschliesslich mit einem Plektrum. Ich slappe nicht und musikalisch ist das eher Rock, Hard Rock, Punkrock. Ich bin manchmal nicht zimperlich beim Anschlag.
Natürlich habe ich schon recherchiert und habe folgende Überlegungen angestellt:

1. Seymour Duncan Quarterpound-Set, also einem SJB-3B an der Brücke und einem SPB 3B am "Hals" (er sitzt ja nicht direkt am Hals, sondern eher mittig).
Einschätzung: nach Dutzenden von Youtube-Videos klingt mit der Pickup zwar sehr laut und dynamisch, aber ich vermisse Wärme und vor allem Klarheit. Die Bässe sind mir zu mulmig, der Klang hat wenig Mitten.

2. Fender/Seymour Duncan-Mix, bestehend aus einem Seymour Duncan STK J2B (Hot Jazz Stack) an der Brücke und einem Fender Vintage P-Bass Pickup am Hals.
Einschätzung: Diese Kombination scheint mehr Mitten zu haben im Klang, vielleicht nicht ganz so hoher Output wie Nr. 1, aber evtl. mehr Artikulation und Charakter. Jedoch gibt es Stimmen im Netz, die gemeint haben, dass der Fender Vintage P-Bass Pickup an seine Grenzen bei hartem Spiel kommt.

3. Seymour Duncan Set, bestehend aus einem Seymour Duncan STK J2B (Hot Jazz Stack) und einem Seymour Duncan SPB-1.
Einschätzung: ähnlich wie 2., aber vielleicht geht der SPB-1 nicht so schnell in die Knie beim Anschlag? Wäre der SPB-2 besser?

4. DiMarzio Model P +J
Einschätzung: Klingt für mich erstmal sehr gut, allerdings gibt es Stimmen im Internet, die den J-Pickup an der Brücke für etwas schwachbrüstig halten. Hat jemand dieses Set? Ich würde dann vielleicht den Model J gegen einen DiMarzio Ultra J eintauschen.

5. Rockinger Pee & Hot Jott, bestehend aus Rockinger Hot-Jott und Pee Bass.
Einschätzung: habe nicht viel Schlechtes über diese Kombination gelesen, aber zu wenige Meinungen oder Beispiele gehört, um mir ein Urteil bilden zu können. Was meint ihr? Preislich liegen die genau wie die DiMarzios.

Mein Budget liegt bei maximal (!) 150 Euro, tendiere momentan eher zum DiMarzio-Set. Fralin, Delano usw. sind mir einfach zu teuer. Ich brauche noch gute Potis und zum Gitarrenbauer muss ich damit auch noch, daher möchte ich nur zwischen 100 und 150 Euro ausgeben.

Was ist euer Tipp? Vielen Dank im Voraus!
 
Eigenschaft
 
was gefällt dir den nicht an deinen jetzigen pickups? was für welche sind das? und was sind deine klanglichen ziele abgesehen von "absolute Definition und Klarheit im Klang" solls eher mittiger werden oder pfundiger ect...der neue pickup sollte mit dem restlichen instrument harmonieren daher sollte man genau wissen was man will und sich durchtesten.

"allerdings gibt es Stimmen im Internet, die den J-Pickup an der Brücke für etwas schwachbrüstig halten"

das ist eigentlich üblich so bei pj bässen, nen singlecoil stinkt immer gegen nen humbucker ab. ich weiß auch nicht warum es bei pj bässen die möglichkeit gibt den singlcoil allein zu nutzen?, der ist allein unbrauchbar. im jazzmode überwiegt der splitcoil auch noch deutlich den singlcoil deswegen klingt er nicht genau we ein jazzbass. könntest du dich nicht vom gitarrenbauer beraten lassen? der weiß wahrscheinlich was am besten zu deinem bass passt
 
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Meine jetzigen Pickups sind erstmal mikrophonisch und klingen auch etwas .... charakterlos. Es sind No-Name-Pickups, wahrscheinlich aus Korea, Anfang der 90er Jahre. Ich weiss nicht, was Chevy damals verbaut hat. Aber fast alles klingt besser als diese Pickups und die Potis scheinen auch nicht sehr wertvoll zu sein.

Wenn ich sage, dass ich pfundiger besser fände, dann würde man mir sicher den SPB-3 von Duncan empfehlen, aber genau den will ich nicht. Da fehlt nämlich Definition, der hat einfach nur dicken Bass und hohen Output, aber keine Konturen. Ich glaube, ich möchte maximales Knurren (growl?) ohne dass es zu dünn wirkt , den Bassanteil kann man sicher am Verstärker dann anheben. Er soll sich im Mix mit der verzerrten Gitarre gut durchsetzen können und ein gutes (P)fundament legen, was aber jederzeit im Mix herauszuhören ist. Da habe ich beim SPB-3 eben meine Zweifel.

Natürlich hast du Recht, ein Singlecoil wird sich immer leiser anhören als ein Humbucker, ich brauche den Singlecoil (Brücken Tonabnehmer) nicht alleine zu nutzen. Den besten Klang finde ich immer wenn beide gleich viel Anteil haben, also den Blendregler in die Mitte stellen. Zumindest war meine Schaltung so aufgebaut. Ich kann auch überlegen die Blende vollkommen wegzulassen. Aber ich weiß nicht, ob das besser wäre. Mir fehlt einfach etwas Feedback von Bassisten mit mehr Erfahrung als ich, daher frage ich ;)
 
achso du hast einen mixregler anstatt eines dreifachschalters?! das würd ich auf jedenfall so beibehalten. wie der jenige pickup auf deinen bass wirkt kann man nicht eindeutig sagen besonders da wie bei pj bässen üblich der splitcoil mittiger liegt als bei prezis. bist du dir sicher das es an den pickups hapert? hast sie mal an nemanderen bass ausprobiert?

SPB-3 von Duncan ist ne gute option- ob die an deinem bass undefiniert oder schön knackig klingen kann kaum jemand genau sagen, wenn du die möglichkeit hast frag beim gittenbauer.

Bei meinem pj hab ich das gleiche problem, etwas pfund fehlt mir hab aber eigentlich gute pickups drinne. ich glaub das hat mehr mit der grundkonstruktion und der position des splitcoils zu tun.
 
Welche guten Pickups hast du denn jetzt in deinem PJ drin?
 
irgendwelche dimarzios, hab den schon lange nicht mehr aufgemacht:redface:
 
Gibt es noch mehr Erfahrungen von bastelnden Bassisten? Wäre einfach hilfreich...traut euch :)
 
Ich habe bisher nur einmal einen Pickup ersetzt: einen NoName MM-Humbucker aus meinem OLP durch einen Häussel-MM. Das waren Welten von Unterschied, mind. eine Galaxie.

Ein Singlecoil am Steg wird es konstruktionsbedingt immer etwas an Pfund fehlen, während die P-Position bestimmt genug Wärme mitbringt. Entsprechend würde ich die Pickups wählen, damit es ausgewogen klingt. Aber wenn Du ohnehin noch zum Gitarrenbauer willst, frag ihn doch mal um seine Meinung. Auf den Output brauchst Du nicht zu achten, Du hast ja wohl einen Verstärker :D. Hauptsache, die neuen Pickups passen lautstärkemässig zueinander.
Vom Balancepoti rate ich ab; im Ergebnis kommt weder Fisch noch Fleisch heraus. Nimm besser einen Umschalter: P/J/PJparallel/PJ-seriell. Die letzte Stufe wird die lauteste sein (Solo?)

Grüße von der Ostsee
 
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Moinsen Allerseits, @ hardtailpaule,

musst beim Tausch aufpassen auf das Maß des Jott- PU, denn bei manchen Herstellern ist dort der Neck- Pu verbaut, der bekanntlich etwas schmaler als der Bridge- Pu, ist (was ich beim PU Tausch meines Squier Special feststellen konnte).

Balancepoti schafft schnell Mumpf, wie Honkmeyer schon schrieb, besser einen Umschalter nehmen.

Nur das bässte,
Hotte
 
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Hallo.
Erstmal vielen Dank an euch für die Antworten und Infos.
Also haltet ihr einen Schalter für sinnvoller als ein Blendpoti...hmm...ok. Es geht wohl nichts ums ausprobieren. Kurze Frage: nimmt man dafür einen toggle-switch oder was für einen Schalter? Ich muss das ja einzeln bestellen. Potis dann 250k, gelle?
Habt ihr keine Tipps zu Pickups? Ich liebäugele mit einem DiMarzio Ultra J und einem Model P.
 
Danke, das ist schon echt toll, diese Schaltungen.
Welchen Schalter wählt man aber genau? Kannst du mir da nochmal helfen bitte? Danke.
 
Nimm einen 3-(P- od. J- od. PJ- Parallel) od. 4- Wege(wie 3- wege aber mit P/J Seriell) Schalter, ob nun Mini-, Dreh- od. Schiebeschalter bleibt Dir da überlassen.

Hoffe das es hilft,
Hotte
 
Zwei unterschiedliche PUs zu mischen hat wohl immer so seine Probleme. Dennoch mag eine PJ Kombi ihren Reiz haben. Gut abgestimmte Sets sind leider teurer (Beispiel: SGD), und es stellt sich immer die Frage, ob man diesen Sound nun gerade haben will.

Feiner dosieren als eine passive PU-Blende lassen sich zwei Lautstärkeregler (also VVT CTRLs wie auf'm Jazz Bass). Es gibt aber auch aktive PU-Blenden (z.B. EMG, Häussel), wenn man denn sowas angenehmer im Handling findet.

Eine parallel/seriell Schaltung ließe sich auch auf einen Push/Pull-Pot legen, wenn man sowas haben wollte.

Für 'ne heftige Musik bei heftiger Spielweise :rock: gefallen mir persönlich DiMarzio Model P+J oder auch BassLines Hot for P-Bass® SPB-2, Hot for Jazz Bass® SJB-2, oder Hot Stack for Jazz Bass® STK-J2 ganz gut. (Der ganze Vintage-Hype ist da wohl tatsächlich zu laff).

Der Ultra Jazz würde besser zum Split P passen. Auch nicht schlecht.
 
Falls das ganze aktiv werden soll, lohnt auch hier ein Blick:

http://www.audereaudio.com/index.htm

Da gibt es auch die Möglichkeit, die Pickups in der Lautstärke abzugleichen.

DiMarzio Model J waren schon immer Humbucker und ich denke die Ultra J auch.
 
Hallo.
Vielen Dank für die Antworten.
Ich möchte auf jeden Fall passiv bleiben und ich denke, ich werde mir dir DiMarzio-Kombination holen, also Model P und Ultra J.
Ich werde mir einen Dreiwegschalter einbauen mit folgenden Schaltungen: Model-P -> beide -> Ultra J.
Allerdings hätte ich noch eine wichtige Frage: ich würde gerne in der Mittelstellung des Schalters die Pickups seriell verdrahten. Würdet ihr das empfehlen?
Ich schaue mal in den Schaltplänen, ob ich diese Kombination finde.
 
Hey Leute,
ich bräuchte mal einen Rat in Sachen Troubleshooting.
Habe mir jetzt neu die Kombination aus DiMarzio Model P und DiMarzio Ultra J gekauft und vom Gitarrenbauer einsetzen lassen. Master-Volume, Master-Tone, 3way-Toggle...fertig.
Beim Schalten auf den Bridgepickup (Ultra J) gibt es ein leichtes Knisterknacken. In der Mittelstellung sind beide Pickups übrigens parallel verschaltet.
Es kann nicht am Switch liegen, da er bereits 2x ausgetauscht wurde und das Problem blieb bestehen. Die Pickups werden schon als Set angeboten bzw. empfohlen.
Kennt jemand sowas? Die Verlötung wurde mehrfach kontrolliert, alles ist an Masse, was an Masse soll. Der Bass steht noch in der Werkstatt, aber so richtig Rat weiß keiner.
Bitte um einen Hinweis, falls jemand eine Idee hat...Danke.
 
Hat keiner eine Idee? Hatte jemand sowas schonmal? Laut DiMarzios Tech-Support muss es am Toggle liegen. Etwas enttäuschend, da dieser schon zweimal ausgetauscht wurde.
Worauf kann ein leichtes Knacken am Toggle-Schalter noch liegen?
danke.
 
Ich würde auch am ehesten den Toggle-Schalter verdächtigen. Welches Fabrikat hast du denn? Kann es sein, dass es sich einfach um einen minderwertigen Schalter handelt?
Du könntest ihn ja mal gegen einen Mini-Switch austauschen, ob dort das gleiche Phänomen auftritt

Rudi
 
Danke.
Es ist einer von Göldo mit vergoldeten Kontakten, war nicht gerade billig. Aber dieser wurde bereits ausgetauscht und es blieb das selbe Problem. Komisch.
Ich habe es jetzt so gelassen, da der Ultra J alleine etwas dünn klingt. Hier also meine Zusammenfassung:
die beiden DiMarzio pickups sind auf jeden Fall eine riesige Verbesserung zu den NoName-Pickups! Sie knurren kräftig und in der Mittelstellung (beide TA) klingt der Bass einfach unglaublich gut, es hat sich also gelohnt. Beim nächsten Mal würde ich auf den Toggle verzichten, aber ebenso auf eine Blende. Mastervolume reicht.
Danke an alle, die hier beigetragen haben.
 

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