Welche Nieten für Case?

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Hallo,

ich habe ein Case in der Tiefe gekürzt und Nieten von Adams mit den Maßen 4,8x15 gekauft. Leider sind diese doch zu kurz.
Hätte mir jemand einen Tipp wo ich passende Nieten bekommen könnte?

Mein Case besteht aus einem 6mm Holz und den 1mm dicken Schienen, daher dachte ich, dass die 15er auf jedenfall ausreichen. dem ist aber leider nicht so.

Danke für eure Hilfe
 
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ich habe ein Case in der Tiefe gekürzt und Nieten von Adams mit den Maßen 4,8x15 gekauft. Leider sind diese doch zu kurz.
Mein Case besteht aus einem 6mm Holz und den 1mm dicken Schienen, daher dachte ich, dass die 15er auf jedenfall ausreichen. dem ist aber leider nicht so.

Die Faustregel "Schaftdurchmesser + Materialstärke = Schaftlänge" hast Du eingehalten, insofern sollte das eigentlich passen.
Hast Du Casemaker-Profile (also U-förmige Profile, in die das Holz gesteckt wird) oder einseitige Profile benutzt? Bei letzteren kann es passieren, dass sich der Nietschaft in's Holz zieht und dann die Länge nicht reicht.
Abhilfe: Passende Karosseriescheibe (Innendurchmesser = Nietschaftdurchmesser) beilegen.

Bei Casemakern sollte das Problem bei ausreichend langen Nieten nicht auftreten, es sei denn, Du hast zu groß gebohrt. Für 4,8mm Schaftdurchmesser passen 5mm Bohrer normalerweise, es kann aber auch vorkommen, dass man mit 4,8mm bohren muß, um eine saubere Nietverbindung zu bekommen.
Oder zieht sich der Niet beim Nietvorgang aus dem Loch, weil kein Gegendruck durch die Zange da ist?
 
also das ist ein gebrachtes Case daher musste ich kurz googlen. Die Eckprofile sind gleichzeitig innen und außen und man schiebt das Holz zwischenrein und bohrt dann durch. Sind wohl von Casemaker.

ich Steck die Niete von außen nach innen durch und mach sie fest. Dann zieht es mir die Niete ins Holz und innen füllt die Niete dann quasi nur das Loch im Aluprofil aus ohne aber (was sie ja eigentlich tun sollte) das innere Aluprofil/loch zu überlappen. Wenns nicht klar ist werd ich mal ein Bildchen malen und online stellen ;-)

Mir geht es eigentlich eher darum wo ich dann so lange Nieten herbekomme, denn die 4,8 x 15 waren die längsten die ich auffinden konnte. Ansonsten müssen eben Stückzahlen ab 1000 abgenommen werden. Ich brauch aber lediglich 20-30 Stück
 
Mir geht es eigentlich eher darum wo ich dann so lange Nieten herbekomme, denn die 4,8 x 15 waren die längsten die ich auffinden konnte. Ansonsten müssen eben Stückzahlen ab 1000 abgenommen werden. Ich brauch aber lediglich 20-30 Stück

Frag mal den nächsten Casebauer. 4,8x18 bzw. 5x20 ist eigentlich Standardware und sicher für eine kleine Spende in die Kaffeekasse zu bekommen.
 
15 mm reichen bei 6mm Holz plus Doppelwinkelprofil allemal aus. Normal sind bei dieser Stärke 13 mm.

Dass sich die Nieten bei Dir ins Bohrloch reinziehen kann es entweder

# daran liegen, dass die Löcher zu groß gebohrt sind. Abhilfe: Unterlegscheiben. Die muss dann aber eine Hilfskraft halten, wenn du beim Nietenziehen selber keine Hand freihast.

oder

Raumklang schrieb:
zieht sich der Niet beim Nietvorgang aus dem Loch, weil kein Gegendruck durch die Zange da ist?

Abhilfe: Assistent zum Gegenhalten; oder Kiste gegen 'ne Wand stellen und beim Stiftziehen mit der Zange Gegendruck ausüben.
 
# daran liegen, dass die Löcher zu groß gebohrt sind. Abhilfe: Unterlegscheiben. Die muss dann aber eine Hilfskraft halten, wenn du beim Nietenziehen selber keine Hand freihast.

...und dabei aufpassen, dass man sich oder dem Assistenten nicht den Finger festnietet.
Beim Nieten mit dem hydraulischen Nietwerkzeug bin ich mal mit dem Fingernagel unter einer U-Scheibe hängen geblieben und hatte dann ein Case an der Hand hängen :)

Ich würde auch auf zu große Löcher tippen, also U-Scheiben mit genau zur Nietgröße passendem Innendruchmesser nehmen.
Wenn die Löcher durch z.B. einen nicht ganz rund laufenden oder halb stumpfen Bohrer auf der Innenseite aufgeweitet sind, ist das kein Wunder.
 
Kleine Zwischenfrage, weil noch nie mit Casemaker-Profilen gearbeitet: Muß man die denn wirklich komplett durchbohren und nicht nur eine Seite, wie eben auch bei den Schließprofilen? Ich dachte, es wäre gerade der Witz bei den Casemakern, innen keine Nieten zu sehen, sondern einen sauberen Abschluß zu haben...
domg
 
Kleine Zwischenfrage, weil noch nie mit Casemaker-Profilen gearbeitet: Muß man die denn wirklich komplett durchbohren und nicht nur eine Seite, wie eben auch bei den Schließprofilen?

Man _muß_ sie natürlich nicht ganz durchbohren, macht es aber idR. wegen der damit verbundenen höheren Stabilität, denn im Gegensatz zu Schließprofilen sollten die Eckprofile ja schon was halten.
Vorteil beim Casemaker: Das Holz wird nicht durch die Nieten zerrissen, wenn man keine U-Scheiben unterlegt und das Nietbild ist an den Innenseiten sehr sauber. Geschätzt kann man eine Casemaker-Verbindung ca. zwei- bis dreimal so stark belasten wie eine aus einem "normalen" L-Profil.
So ganz nebenbei hat der Casemaker den Vorteil, dass die Platten eine definierte Position im Profil haben, statt wie bei einseitigen L-Profilen an den Kanten aufeinander zu stoßen.
 
auf das zu große Loch kam ich gar nicht aber die Theorie von euch wird wohl zutreffen, da ich die alten Nieten rausgebohrt habe ... daher wird das Loch auf jedenfall zu groß sein. Ich werd mich mal nach passenden Unterlegscheiben umschauen und mich dann wieder melden.

Danke schonmal für die schnellen und Hilfreichen Antworten!
 
*edit* hat sich erledigt
 
mit Unterlagscheiben funktioniert es leider auch nicht, da die Löcher durch das Aufbohren der alten Nieten zu groß geworden sind. D.h. mir ziehts die Niete immer zuerst rein bzw. diese füllt zuerst das Loch aus und dann ist sie zu kurz.
So funktioniert es zwar auch und es hält auch relativ fest aber optimal ist das nicht. Find leider auch nirgends größere, dickere Nieten als die 4,8 bei thomann. Außer eben im Großhandel und da muss ich immer 1000 Stück abnehmen.
 
Da rate ich aus eigener Erfahrung zu 3...2...1... :)
Ab und zu gibts sogar 50er-Packungen. In 100er-Mengen sind die meisten für Casebau interessanten Sachen verfügbar.
 
mit Unterlagscheiben funktioniert es leider auch nicht, da die Löcher durch das Aufbohren der alten Nieten zu groß geworden sind. D.h. mir ziehts die Niete immer zuerst rein bzw. diese füllt zuerst das Loch aus und dann ist sie zu kurz.

Da machst Du irgendwas falsch oder hast Unterlegscheiben mit viel zu großem Loch. Die Scheibe (blau, siehe Bildanhang) muss an diese Stelle und muss dort beim Nietenziehen festgehalten werden.

Und wenn Du eh schon Riesenlöcher im Holz hast, nimm besser Scheiben mit etwas mehr Durchmesser:

8640_0.gif


Noch was: Ich würde zusätzlich zu den vermackelten Löchern auch noch ein paar neue Bohren und vernieten (Scheiben nicht vergessen, ist bei Einfachwinkeln eh pflicht.)
 
habe jetzt von ebay einen hunderter Pack 5x18 Nieten gekauft mit denen funktioniert alles wunderbar!

Nur alles was größer als 4x... geht sowas von auf die Unterarme, das ist absolut nicht mehr feierlich!
Am ersten Tag war ich nach 15 Nieten sowas von fertig das ich keineweitere mehr rein bekam!!!
 
Verständlich.
Besonders schön finde ich immer den Ruck wenn der Stift reißt :)
 
Aber du hattest schon einen Kompressor, oder?

Ich habe auch mal geschaut und fand die Nietgeräte an sich nicht so tragisch, aber den Kompressor hätte man sich eben leisten müssen :)
 
Aber du hattest schon einen Kompressor, oder?

Na den sollte eine halbwegs ernstzunehmende Werkstatt eh haben.
Unterbodenschutz und Warnex/Trimite spritzen, Nieten, Reifen füllen, Staub ausblasen, Tackern...
 

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