Welche Mods, Tweaks, Set-ups am Equipment (u.a. PRS SE, JVM410H) für "den" Metal-Sound?

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Hallo Gemeinde,
Ich suche nach "dem" Metalsound (wie denke ich alle von uns...)

Richtung soll der Sound von Hämatom-Gitarrist OST werden.

Folgendes steht mir zur Verfügung:
Marshall JVM410H mit 1960A Cab ( 2xGreenback 2xV30 Bestückung)
Marshall JMP1 Preamp
PRS SE Singlecut Trem Blk (Hat derzeit am Steg den Stock-PU einer SE Tremonti verbaut und ein Edelstahl-Pickguard falls dasvwichtig ist)
NUX Cerberus Multieffekt

Zudem habe ich noch einen Häussel TozzB PU liegen, bzw von meinen SE Custom 24 und der SE Tremonti die Bautele (Potis PU usw) undbeine Mg412 Cab steht auch noch in der Ecke.

Besaitet ist die Gitarre mit Daddario 11-50 Saiten, gestimmt in Drop C.

Da die Singlecut "meine Gitarre" ist das Ziel sie in diese Soundrichtung zu bekommen. Aber egal was ich mache entweder habe ich zu wenig Verzerrung dass man schon fast eine Art Cleanen Unterton hören kann, gerade bei apgedämpftem spielen, oder es ist einfach nur Matsch, Rückkopplen und brummen...
Ich für alles offen, seien es neue PU's oder oder oder nur langsam frustriert das wirklich wenn man aus seinem doch recht guten Equipment nichts brauchbares bzw passendes herausbekommt. Zudem bin ich da echt ein Fachidiot, ich spiele recht gut, aber Amp-Einstellen und technisches wie PU's, Potiwiderstände usw sind für mich Bücher mit 7 Siegeln (trotz dass ich Elektriker bin... XD)

Jeder Rat wäre echt hilfreich. Und auch wenn ich nicht sofort antworte ein riesen Dank an alle Antwortenden.
 
Ich habe das Thema aufgrund seiner Komplexität bzw. fachübergreifender Nachfragen/Inhalte mal hierher verfrachtet ;) .

LG Lenny (für die Moderation)
 
Gruetzi...
Also am Amp sollt's nicht liegen: Der JVM410 hat mehr als genug Dampf unter der Haube; die Box ist auch nicht gerade ne Metal-Bremse...

Die Matsch-Problematik bei hohen Gain-Einstellungen liegt m.E. am Bridge-Pickup: Der Tremonti SE-Stock-PU (sowohl die SE 245 "S" Treble/Bass wie auch die Tremonti "S") ist für Breitwand-Rock/Metal keineswegs schlecht, neigt meiner Erfahrung nach aber doch sehr zum "Schmieren" oder Matschen, zumindest bei schnelleren Palm-Mute-Riffs.
Von daher: Gerade für Downtune-Metal würde ich den TOZZ einlöten:
- hoher Output,
- massive, aber straffe Bässe,
- guter Mittenpunch,
- klare, nicht schrille Höhen,
- gute Saitentrennung.

Einziges "Problem" beim JVM410: Er braucht (m.E. nach) eine gewisse Grund-Lautstärke, um seine Stärken richtig auszuspielen. Hier könnte vielleicht ein Powersoak helfen, um die 100 Watt zu zügeln 😉.
Gilt natürlich nicht, wenn das Teil im Proberaum röhren darf...

Zudem kann auch die Zerre des NUX für Unmut sorgen: Gerade bei höheren Gain-Levels neigt der DIST-Channel des NUX dazu, Matsch zu produzieren. Je nachdem, ob Overdrive und Distortion allein werkeln oder gestacked geschaltet sind, kann das zusätzlich für Soundbrei sorgen. So weit ich weiß, kann die Distortion-Sektion auch vor den Overdrive geschaltet werden - je nach Level macht's das auch nicht besser.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich würde als erstes empfehlen, den TOZZ einzubauen und dann zunächst die Möglichkeiten des JVM austesten.
Dann - wenn der Sound nicht passen will - würde ich mich in die Optionen des NUX einfuchsen. Oder einen guten Standalone-Zerrer (Friedman BE, REVV G3, Diezel VH4, ... da führt kein Weg am Testen vorbei) vor den Marshall hängen.
 
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eigentlich ist der JVM410 ein amp, der ganz leise metal sounds erzeugen kann.
der OD1 oder OD2 sollte eigentlich funktionieren.


ich spiele auch den JVM410h
ich habe bei meinem eine andere preamp röhrenkombi drin, der das gain etwas zügelt.
dafür klingt der amp fetter. er komprimiert nicht mehr so stark. das ist aber nicht jedermanns geschmack.
 
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Amp-Einstellen und technisches wie PU's, Potiwiderstände usw sind für mich Bücher mit 7 Siegeln

Ich würde erst mal den Amp optimal einstellen und danach weitersehen. Ganz gut erklärt es der Olli z.B. hier:



oder hier etwas zu den Funktionen des Amps etwas ausführlicher , jeweils zum JVM:



Wenn das alles nichts hilft, würde ich mich mal mit den PU beschäftigen. Ich hatte das Problem vor Jahren auch mal mit nem Marshall 6100 und es lag definitiv an meiner Gitarre, konkret an den PU. Ich hab mir dann Seymour Duncan Black Winter gegönnt und es war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Damit konnte ich dann den Gain auch sehr genau nur über meine Gitarren-Potis steuern und hatte auch zum Mal am Amp selbst wieder genug "Gain-Luft" nach oben. Vorher musste ich den Marshall immer im Gain-Limit fahren, weil meine PU zu schwach waren. Danach konnte ich den Gain am Amp deutlich reduzieren, hat ne enorme Klangverbesserung gebracht.
Viel Erfolg bei der Soundoptimierung!
 
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+1 für genau das, was hier gepostet wurde von einem weiteren JVM410-Spieler und-Freund!
Mit Deinem Equipment -btw: gute Wahl!-muss es gelingen, den gewünschten Sound zu generieren, auch ich würde mit der Neueinstellung der Regler so, wie von Oli beschrieben, beginnen und dann, wenn noch erforderlich, als erstes an einen PU-Tausch denken.
Und natürlich kann ein JVM410 auch leise. (Wobei ich für leise Musik für manche Sounds eine andere Box bevorzuge, die hinten offen und insgesamt etwas luftiger ist (auch mit gut eingespieltem Vintage30), aber das ist dann Geschmackssache und mehr auf 80s Rock ausgelegt).
Viel Erfolg! :great:
 
Der JVM sollte deine Soundvorstellung locker hinbekommen. Ob der PU in deiner Gitarre getauscht werden sollte, kann ich nicht sagen, kenne die vorhandenen nicht. Aber was man auch mit mer bedenken sollte, das im Studio auch eine Menge am Sound geschraubt wird. Hier ist ein interessantes Video dazu.
 
ich EQe meine gitarre bei den aufnahmen nicht. ich nehme das rohe signal in den fertigen mix.
der JVM liefert einen super ton für aufnahmen.
 
Hi,

ich denke auch, dass es mit Deinem Equipment gelingen sollte, einen richtig geilen Metal-Sound zu erzeugen. Der erste Punkt ist die Verkabelung, dazu hast Du noch gar nichts geschrieben. Auch wenn es stimmt, dass der JVM für sich alleine schon gut metzelt - an mangelndem Gain liegt es bei dem ganz sicher nicht -, hat es sich bewährt, die Zerre erstmal etwas zurück zu fahren und stattdessen einen (durchaus gemäßigt eingestellten) Overdrive vorzuschalten. Sinn und Zweck ist es u.a., die Bässe vor dem Amp abzusenken, um dann lieber den Bassregler am Amp etwas weiter aufzudrehen. Zuviel Bass am Eingang vor der Verzerrung produziert Matsch.

Geh also mit der Gitarre in den Nux und aus dem Overdrive Output in den Amp. Dann gehts aus dem Send des JVM in den Modulation/Delay/Reverb Input, und aus Output 1 in den Return des Marshall. Modulation, Delay und Reverb würde ich dabei erstmal weglassen.

Dann nimm am JVM den OD2, erstmal in Einstellung Orange und such Dir einen Sound, der für Dich schon gut dran kommt. Dann nimm Gain deutlich zurück, es soll schon gut zerren, aber noch sehr definiert sein. Klangregelung auch im mittleren Bereich, vielleicht die Mitten und Höhen etwas angehoben, jedenfalls nicht zu extrem die Mitten rausnehmen, das führt nicht um Ziel. Dann schalte mal nur den Drive (nicht den Distortion) ein, auch hier lieber wenig Gain und etwas mehr Level, ein leichter Boost. Wenn ich mich nicht irre, dürfte der Drive einem Tube Screamer nachgebildet sein und sollte die Bässe um einiges ausdünnen. Jetzt kannst Du wieder mehr Gain und Bass am Amp zugeben, eventuell auch etwas Gain am Nux, denn zwei gemischte Verzerrungen wirken immer massiver - aber nicht zuviel, es matscht dann halt auch wieder schneller.Dazu kommt auch noch ein Noise Gate in Frage, wenn Du auf diese stark abgestoppten Pausen stehst.

Klar ist aber auch: Was man da auf den Aufnahmen hört, ist nochmal was anderes. Diese "Wand" kommt vor allem dadurch zu Stande, dass im Studio mehrere Gitarrenspuren übereinander gelegt werden, möglichst noch im Stereo-Panorama verteilt. Kann man auch in etwa nachmachen, aber richtig durchgezogen brauchts dazu etwas ausgefuchstere Effekte - entweder spezialisierte Double Tracker als Pedal (selten) oder man muss sich das mit Harmonizer und Delay selber basteln, aber das ist recht aufwendig und führt hier zu weit. So richtig breit wirds aber eigentlich erst in Stereo mit einem zweiten Amp:eek:. Falls ihr zwei Gitarren in der Band habt, würde ich davon aber eher abraten, das gibt nur Stress...

Der Knackpunkt für einen moderneren Metal-Sound ist aber mMn das Zusammenspiel von Overdrivepedal und Ampeinstellung.

Gruß, bagotrix
 
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