Welche Methode um Ideen in Kopf auf Instrument umzusetzen?

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Sheridan
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Hallo Musik-Experten,

mich würde interessieren, welche Methoden es gibt, um eine Idee (Melodie) vom Kopf auf das Musikinstrument zu bringen.

Zu meiner Person: Ich spiele seit 2 Jahren Klavier, aktiviere zustätzlich zur Zeit wieder Akkordeon (vor 15 Jahren 5 Jahre lang gespielt). Für beide Instrumente nehme ich alle 2 Wochen Unterricht und übe fast jeden Tag zwischen 5 und 60 Minuten (je nach Lust und Laune), da ich das ganze als Hobbie und Ausgleich zum Beruf lerne.

Je nach Schwierigkeitsgrad, kann ich ein Stück in 2 bis 4 Wochen gut spielen, manche teilweise Auswendig. Auch versuche ich ein wenig zu improvisieren (andere würden es klmpern nennen, weshalb ich auch den Kopfhörer verwende :D), einfach drauflos, teilweise recht heftig (vielleicht auch nicht harmornisch), aber daraum geht es mir auch nicht, sondern das ich einfach lerne frei zu spielen.

Irgendwann will ich mal in Richtung Blues gehen und frei spielen, wobei Noten max. als Schablone zu verstehen sind.

Von Zeit zu Zeit fallen mir auch Melodiefragmente ein (bitte nicht lachen: Schalger), aber egal, sie sind einfach da und kann sie auch teilweise lenken bzw. Gefühle ausdrücken (bewußt). Weiß auch ungefähr wie man Songs schreibt und habe auch schon ein Lied für meine Freundin geschrieben (melodie sehr einfach, aber egal, hauptsache mal damit angefangen)

Das Problem ist, ich kann es nicht aufs Instrument umsetzen (vielleicht nach 2 Jahren nebenbei spielen zu viel verlangt?), bzw. wie sollte ich es lernen, dass zu tun (setze mir da auch keine zeitlichen Ziele)

Würde mich freuen eure Erfahrungen und Empfehlungen diesbezüglich zu hören.

Danke und

LG
Georg!
 
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wenn du Melodien im Kopf hast, könntest du versuchen, die erstmal summend irgendwo festzuhalten, z.B. einfach nur auf einem alten Kassettenrecorder mit eingebautem Mikro, einem MP3-Player mit Aufnahmemöglichkeit o.Ä.

dann hast du schonmal eine "Grundlage" um die Idee nicht irgendwie zu vergessen, wenn du Teile davon ausarbeitest (passiert mir nämlich öfters, drum hab ich mir da erst neulich drüber nachgedacht)

die Teile kannst du dann ganz langsam nach und nach auf Klavier übertragen.. anhören, ausprobieren, nachspielen, ausarbeiten, vielleicht wieder irgendwie festhalten

das wäre so meiner Meinung nach die sicherste Methode
mir persönlich geht's oft so, dass ich eine Idee hab, die ich "total sicher" im Kopf hab, aber während ich damit beschäftigt bin, die jeweiligen Töne auf Gitarre zu finden, fehlt plötzlich schlagartig der Rest der Idee und ich komm einfach nicht mehr drauf...
ich hab die Aufnahmegeschichte aber noch nicht selbst ausprobiert, das war nur neulich meine Überlegung, als mir wieder genau das beschriebene passiert ist :)
 
Hi Deltafox,

simple, aber effektive Methode.
So kann man dann unabhängig von der Beherrschung des Instruments Ideen festhalten.

Danke für den Hinweis, werde ich gleich ausprobieren.
(Hoffentlich fällt niemand den Kasettenrecoder in die Hände, bei meiner Stimme *g*)
LG
Georg
 
Gute Idee, Deltafox! Mir geht das nämlich ganz ähnlich, im Kopf laufen die tollsten Sachen ab, aber wenn ich das auf Gitarre umsetzen will, dann fangen die Finger schon nach kurzer Zeit an, ein Eigenleben zu führen. Die wollen nämlich immer nur improvisieren und scheren sich wenig darum, was der Kopf von ihnen will. Ja, manchmal habe ich wirklich das Gefühl, die Hände haben so eine Art Zwischengehirn. ;-) Jedenfalls verblasst die ursprüngliche Idee dadurch sehr schnell und lässt sich nicht wieder reproduzieren.

Grüße,
Rolf
 
Kein handwerker kommt ohne handwerkszeug zurecht, und wer nicht nur klimpern will, greife zu papier und bleistift, ein notensatzprogramm tut es auch und hat den vorteil: man kann schnell wieder löschen.
 
Gute Idee, Deltafox! Mir geht das nämlich ganz ähnlich, im Kopf laufen die tollsten Sachen ab, aber wenn ich das auf Gitarre umsetzen will, dann fangen die Finger schon nach kurzer Zeit an, ein Eigenleben zu führen. Die wollen nämlich immer nur improvisieren und scheren sich wenig darum, was der Kopf von ihnen will. Ja, manchmal habe ich wirklich das Gefühl, die Hände haben so eine Art Zwischengehirn. ;-) Jedenfalls verblasst die ursprüngliche Idee dadurch sehr schnell und lässt sich nicht wieder reproduzieren.

Grüße,
Rolf

dann ist das kein improvisieren, weil die improvisierte Melodie sollte erst im Kopf entstehen und dann durch die Finger wiedergegeben werden.

Du meinst mit Improvisieren wahrscheinlich das Reproduzieren von gelernten Patterns oder Skalen ;)


Beim Threadthema hab ich auch sofort an Summen und irgendwie aufnehmen gedacht, schön, dass es auch mal "aussagekräftige Titel" gibt :)

Blues zum Gruß
Foxy
 
dann ist das kein improvisieren, weil die improvisierte Melodie sollte erst im Kopf entstehen und dann durch die Finger wiedergegeben werden.

Du meinst mit Improvisieren wahrscheinlich das Reproduzieren von gelernten Patterns oder Skalen ;)

Nö, solche Patterns habe ich ja nie gelernt, bin auch gar nicht so der Patternspieler ... was dabei herauskommt, liegt eher so zwischen modernem Jazz und Neuer Musik, was rein zufällig auch ganz meinen Neigungen entspricht. :) Was ich geschrieben hatte, war auch nicht so ganz ernst gemeint. Natürlich spielt sich das vorher im Kopf ab, aber irgendwie automatisch in einer Ecke, die zwar selbst eine sehr kurze Verbindung zu den Fingern hat (wohl im Laufe vieler Jahre aufgebaut), mir selbst aber oft nicht direkt zugänglich ist. Vielleicht bin ich ja auch schizophren? :screwy:

Grüße,
Rolf
 
Hallo Rolf,

na, da muss ich doch auch glatt schizofren sein *g*

Ich weiß genau, was du meinst, mir geht es da genauso (mit den Fingern). Am Anfang habe ich eine gewisse Hemmung einfach draufloszuspielen, aber wenn ich dann mal einige Zeit ein paar Akkorde gespielt habe (damits am Anfang wenigstens etwas professioneller aussieht *g*), spiele ich dann einfach irgendwas.

Teilweise habe ich das gar nicht unter Kontrolle. Naja, manchmal hört sich das auch gut an, aber manchmal auch sicher schräg (weswegen ich zur Sicherheit mal mit Kopfhörern spiele, um nicht die gute Nachbarschaften zu gefärden *g*)

Im ernst: Ist das dann noch wirklich Improvisieren (wenn auch nicht unbeding nach Skalen), oder wie würdet ihr das bezeichnen? (Es gibt ja Musiker, die keine einzige Skala oder Akkorde gelernt haben und das auch irgendwie geschafft haben, was brauchbares zu spielen. Will mich sicher nicht dazu zählen, aber könnte das nicht der erste Schritt in Richtung Imporvisation sein. Wenn auch nicht so, wie es die graue Musiktheorie haben möchte, nämlich eben Skalen lernen,etc.)

LG
Georg
 
Ich behaupte mal: Improvisieren ist, eine Melodie (oder auch eine Akkordfolge/Reharmonisierung) aus dem Stegreif zu erfinden. Du fängst mit einem Motiv an, und es entwickelt sich während des Spielens in deinem Kopf weiter. Du merkst, wo die Linie hin will.

Die Finger allein wissen doch nicht, wie etwas klingt. Sie müssen nur deine spontane Idee synchron auf das Griffbrett übertragen. Und wie gut das bei dir funktioniert, läßt sich leicht überprüfen. Singe oder summe einfach irgend eine Melodie und spiele sie gleichzeitig mit.

Gruß
 

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