So habe ich das Stimmen gelernt: (übernehme keine Haftung bei Un
stimmigkeiten)
1.1. Erstens: Fellwahl (ich denke das hast die hast du schon getroffen), du musst dich erkundigen welche Felle für welche Souncharakteristik geeignet sind (Bei Fragen, frag' hier!).
1. Dann enstpanne alle Schrauben, die vom Resofell und die vom Schlagfell. Spanne den teppich weg und setze dich mit einem Stimmschlüssel und viel Geduld hin. Wenn das getan ist fahre wie folgt weiter...
(Voraussetzung: Dass das Fell schon drauf ist. Ansonsten nimm den Spannreif ganz weg und wechsle das Fell).
2. Beginne erst mal bei allen Schrauben zu drehen, bis sie zu "greifen" beginnen, sprich, bis du den ersten Wiederstand spührst und hör dann auf zu drehen
(Wichtig: Wenn du mit einer beliebigen Schraube beginnst folgt als nächste die Gegenüberliegende!). Achte darauf dass du nach dem Anziehen von zwei Schrauben im 90° Winkel weiterfährst (ein Schraubenpaar im rechten Winkel vom Letzten), das erhöht zusätzlich die Ausgeglichenheit in der Spannung des Fells.
3. Wenn du alle Schrauben mal auf's Erste angezogen hast dann beginne nun, Schraube um Schraube nach bestimmter Anzahl Umdrehungen (können/müssen teilweise auch nur Viertelsumdrehungen oder halbe Umdrehungen sein) zu stimmen. Das im gleichen Prinzip wie oben: Immer Gegenüberliegende und gleichmässig verteilt auf die Schraubenpaare.
4. Merke dir die Soundcharakteristik indem du mit den Finger oder mit dem Stick bei einer Schraube ca. 1 Zentimeter vor dem Spannreifen davor auf das Fell tippst. Merke dir einen Unter- oder Oberton den du in deinem Gehör fixieren kannst und versuche, diese Charakteristik bei allen Schrauben hinzubekommen. Tippe dafür immer wieder im Kreise herum und vergleiche den Ton aller Fellstellen vor den Schrauben mit dem, den du dir gemerkt hast. Achte darauf dass du den Abstand von ca. 1 Zentimeter einhälst, denn wenn du weiter aussen oder weiter innen gegen den Spannreifen antippst kann das die Tonhöhe schon eindrücklich verändern!
5. Wenn du das Gefühl hast, dass das Fell in alle Richtungen gleichmässig gespannt ist (durch antippen mit dem Finger oder mit der Druckprobe mit der du per Druck mit dem Finger auf's Fell bei allen Schrauben die gleiche Spannung zu fühlen versuchst) dann schlage in die Mitte des Fells und entscheide für dich, ob der Rebound, der Klang und das Ansprechverhalten des Schlägers nach deinen Vorstellungen kommen. Sollte das nicht der Fall sein musst du nochmals nach- oder entspannen. Das mit der gleichen Methode wie oben beschrieben.
6. Wenn du schliesslich eine Korrektur vorgenommen hast oder es auch so gelassen hast kannst du dich ans Resofell wenden (beginne am besten immer mit dem Schlagfell).
Info:
Im Grundprinzip ist das Zusammenspiel von Resofell und Schlagfell immer folgend zu beschreiben: Meistens spannst du das Schlagfell nach deinen Vorstellungen eines Spielverhaltens, sprich so, wie du den Rebound gerne hättest. Mit dem Resofell kannst du am Ton arbeiten in dem du es stärker oder schwächer spannst.
Bei der Bassdrum ist das übrigens genau dasselbe: Probiere, das Schlagfell auf dein gewünschtes Spielverhalten zu stimmen/spannen und versuche, den Sound mit dem Resofell hinzubekommen. Das gelingt meistens nach stundenlangen Proben und Tests auf Anhieb gut.
Diese Methode braucht zeit, sie braucht wirklich viel Zeit. Aber nimm sie dir unbedingt! Auch beim Tippen mit dem Finger (falls du es wirklich so machen willst wie ich es dir hier beschrieben habe) solltest du die Nerven nicht verlieren, denn ungleichmässige Spannungen im Fell verkürzen die Lebzeit des Fells massiv. Also achte darauf dass du dir beim Stimmen Zeit nimmst denn mit perfekter Stimmung kannst du aus jedem (vielen) Schlagzeugen sehr viel herausholen! Das lohnt sich...
Limerick