Welche Latenzzeiten sind angemessen? ( VST im Live Betrieb

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Moin !

da ich mir letzt beim Sale von Waves ein paar Plugins geschossen haben würde ich diese gerne als "inserts" am FOH nutzen ...
allerdings bin ich mir nicht wie hoch die latenz zeit werden darf bevor es kritisch nach drausen wird ...
derzeit bin ich auf der suche nach einem Firewire interface mit 8x Input und 8x Output um das ganze zu realisieren...
mit dem Interface meiner M32R, allerdings per USB angeschlossen) ( zb Bus 9-10 -> Card Out - > Reaper VST IN / Out - Card in -> Ch 25-26 ) und laut Reaper wird oben im Fenster hab ich dabei eine latenz von 12ms ..(Dabei waren 3 VST Plugins geladen also drei mal stereo Subgroup out)
Frage kann ich mich an der Latenz orientieren ?
Da ich das ganze auch an anderen Pulten einsetzen will kann ich mich nun nicht auf das interface meiner M32R verlangen das kommt to much das pult als interfacemitzunehmen :D

hoffe einer nutz das schon in so einer Konstellation..

grüße Julian
 
Eigenschaft
 
Du musst aus meiner Sicht etwas konkreter unterscheiden wo wie viel Latenz noch zuträglich ist.
Zum Beispiel ist es nicht sonderlich kritisch wenn es darum geht wie viel Latenz ein Signal vom Mikro bis zur PA jetzt genau hat. Ich z.B. füge immer wieder mal einige Millisekunden (so ca 10-30 ms) Delay ein um die PA künstlich zu verzögern. Da macht die Latenz solcher Plugins weniger aus.
Für das Monitoring haben solche Latenzen erheblich mehr Auswirkungen. Speziell wenn inEar verwendet werden soll sind Latenzen schon in einem Bereich ab zwei, drei Millisekunden problematisch. Aber auch bei konventionellem Monitoring sind 10ms eindeutig beeinflussend aufs Timing der Musiker. Daher würde ich solche Plugins nicht im Signalweg für das Monitoring haben.
Ganz vorsichtig muss man mit Plugins arbeiten wenn man vor hat parallele Signalwege durchs Pult zu benutzen. Wenn du z.B vorhast mittels Subgruppe so etwas wie NY-Compression (Parallelcompression) zu realisieren darfst du in der Subgruppe keinerlei Plugins benutzen, auch nicht aus den internen Effekt-Engines. Da bekommst du ganz böse Phasenprobleme.
Einfacher wirds sicher nicht, mit etwas Planung und Struktur kannst du damit aber sicherlich einen Mehrwert erreichen.
 
Wenn dann hab ich vor so was durch subgruppen zu jagen .. also CH -> Subgroup -> LR .. also ein weg und nicht parallel was laufen zu lassen ..
aber zum thema phasenprobleme , dachte die M32 hat diese ausgleich in den bussen , greift der nicht ?
IEM läuft ja direkt davor ab in die Monitorbuse daher gibt es dort kein einfluss
 
X32 und M32 haben einen Latenzausgleich wenn du ein Signal direkt zu dem Stereobus und über eine Subgruppe/Mixbus zum Stereobus routest. Da passiert nichts. Auch nicht wenn du EQ und Kompressor des Mixbusses aktiviert hast. Anders sieht es aus wenn du einen Insert-Effekt, intern oder extern, verwendest. Deren zusätzliche Latenz wird nicht ausgeglichen. Es wäre theoretisch novh möglich dass man die interen Insert-Effekte mit in den Latenzausgleich einbezogen werden könnte, gar nicht praktikabel ist das bei externen Effekten. Denn selbst wenn du die digitale Ebene nicht verlässt kann das Pult ja nicht wissen wie lange das Signal in deinem VST-Host herumgammelt bevor es sich wieder herablässt ins Pult zurückzukommen. Beim Verlassen der digitalen Ebene kannst du alleine fürs DA/AD-Wandeln schon mal zusätzlich e 0,8 ms rechnen. All diese zusätzlichen Verzögerungen können vom X32/M32 nicht kompensiert werden.
 
Aber hab ich das so weit richtig verstanden das es wichtig ist WENN ich latenzen habe diese nicht auf die monitor / IEM wege bekommen darf richtig ?
alles danach müsste ich also erst mal durch testen ausloten oder ?
hab jetzt desöfteren schon FOHler gesehen die sei es mit UAD oder mit Waves Soundgrid insert effekte / Dynamics einsetzen auch an analog pulten ( Channel inserts und Subgroup inserts) und mir wäre nicht aufgefallen das sie arg auf latenzen geachtet hätten ... läuft das da anders ab ?
bin grade ein wenig leicht verwirrt ..
 
Naja, ein Soundgrid oder das UAD-Zeug ist schon etwas anderes als plugins auf einem Laptop. In diesen Hardwarelösungen arbeiten DSPs und auch das Audiostreaming in die Kiste und zurück hat geringere Latenzen als USB/Firewire Interfaces und ein Laptop. Das kannst du so nicht vergleichen.

Zudem hab ich ja schon gesagt dass Latenzen rein für FOH weniger problematisch sind. Versuch dich mal zu erinnern ob bei den von dir beobachteten Gelegenheiten ein eigener Monitormixer verwendet wurde oder nicht. Ich tippe mal auf separaten Monitormixer.
Beim M32 kann st du eventuell auch Kanäle für Monitor und FOH getrennt verwalten sofern du noch genügend freie Kanäle hast. FOH stattest du mit Plugins aus und den Monitor machst du ohne der Plugins.
 
also war teils teils , teils Monitor vom FOH teils extra monimischer ...
ja hatte eh vor für meine IEM mädels und Jungs nen eigene Mix auf nem extra layer zu machen ich denen die Comps auf den ohren nicht zumuten möchte , mir geht es wenn dann meist um subgruppen Inserts und da die monitorwege davor abgehen wird es eh unproblematisch :)
aber danke schon mal für die infos werd das ganze mal testen :)

UAD und Soundgrid kann ich mir leider derzeit nicht leisten , sonst hätte ich mir so was besorgt :D
 
UAD und Soundgrid kann ich mir leider derzeit nicht leisten , sonst hätte ich mir so was besorgt :D
Da bist du sicher nicht der einzige;-) wenn Geld nicht immer so das Thema wäre würden wir hier wohl über ganz andere Lösungen sprechen können.
Allerdings reize ich derzeit noch immer nicht alle Möglichkeiten vom M32 aus und trotzdem klingen die Ergebnisse durchaus ansprechend. Eine etwas ungewöhnliche Variante wäre ja eine Erweiterung des M32 mit einem Core/Rack um ein paar Effektslots dazu zu bekommen. Das werde ich wohl mal probieren ob ich da ein Routing via AES50 hinbekomme.

Edit: ich hab mir sogar mal den Spaß gemacht und das X32Rack als Siderack eines Anslogpultes zu benutzen. Acht Channelstrip-inserts via XLR In/Out und mit den AuxInOut hab ich mir die Hallgeräte gebastelt.
Was sollich sagen? War ok, komfortabel ist aber anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
So , hab es nun geschaft das M32 Interface auf 2,5 ms runterzudrücken ... mehr als 3 VST bzw 4 ist dann aber kaum möglich weil dann langsam die CPU limitiert vom 2011er Macbook ..
und es ist sogar noch einfach die card als insert interface zu benutzen ..

Routing Inputs : Aux IN Remap auf Card 1-6 und bei card out 25-32 auf Aux 1-6 / M stellen und siehe da man kann die karte schon als interface setzen :D
 
Hmmm. ich vermute dass man halbwegs hurtig nur mit einer Hardwarelösung mit DSPs halbwegs hinkommen kann. Lustig ist dass es einige Leute gibt die sich überlegen wie man ein X32 (Core) als Plugin-Engine für andere Digitalpulte verwenden kann;-) Auch ein Ansatz, oder?
 
schon witzig hehe :)
ja die Lösung ist ja nun erst so zum testen rumspielen gedacht ... früher oder später wird schon eine DSP engine kommen müssen .. aber wenn es so läuft warum nicht ! :)


edit :

wobei ich grade vergesse das ich im hintergrund tracktion noch auf habe um 16 spuren einzuspielen zum testen .. das bremst natürlich auch nochmal die kiste also doch ein wenig headroom :D
 

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