welche Klein-PA bringt auch e-drums gut rüber?

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Hallo Leute,

ich bin neu hier auf dem Board sowie Wiedereinsteiger in Sachen Musik und hab die letzten Tage mal hie und da in den Foren gestöbert. So nach und nach hab ich einiges entdeckt, was mich gerade bewegt, allerdings nicht immer in der Reihenfolge, die mir am hilfreichsten gewesen wäre.

Zu den bisherigen Ergebnissen verweise ich für den geneigten Leser auf meine Einmischung in den anderen Thread im Thema E-Drums für zuhause verstärken. Auf vielfachen Rat eines Einzelnen versuche ich es jetzt und hier mit einem eigenen Thema, nachdem ich in anderen Threads nicht weitergekommen bin.
Kurzfassung des Sachstandes
Ich hab nach 25 Jahren Abstinenz ein neues Zuhause und da ganz unerwartet ein brauchbares Musikzimmer - groß genug zum Proben mit Band, wenn auch im 1. Stock eines Holzhauses und daher gut und weithin hörbar.
Da das vorher genutzte A-Set nicht mehr verfügbar ist, mußte ich mir ein eigenes zulegen und habe mich -auch aus Rücksicht auf Nachbarn und Mitbewohner - für ein Roland E-Set entschieden.
Solange ich dies mit Kopfhörer spiele ist alles gut, da ich aber nun so langsam wieder eine Band zusammenkriege, muß ich es zwangsläufig verstärken.
Aus Gründen der Ökonomie bietet sich an, dies mit einer PA zu tun, um auch andere Instrumente/Gesang darüber laufen lassen zu können, vor Allem, falls wir es wieder auf eine Bühne schaffen sollten und sei es nur am Kindergeburtstag.
Der Kopfhörersound hat mich wohl etwas verwöhnt und ich neige generell zu guten Klängen (Das Leben ist zu kurz um was Schlechtes zu trinken ...).
Mangels Erfahrung habe ich mich an ein paar Händler gewandt, welche in allen Bereiochen gut ausgestattet sind und reichlich Fachopersonal haben. Leider sind die Läden auch entsprechend gut besucht und das Fachpersonal hat wenig Zeit für Spinnereien
So konnte ich vor Ort nur einmal ein TD25 an einer "Little Lion" von Novacoustic testen, was völlig in die Hose ging - kein Wumms, keinerlei Fleisch am Knochen, flach und dünn ... und anderswo ein TD30 an 4 -5 verschiedenen Boxen, was schonmal die Erkenntnis brachte, dass die mir allseits angepriesenen RCF Art 310 zwar Wumms haben, das Set daran aber wie Waschmitteltonnen klingt. Interessant wurde es letztlich ab der 4Pro-Serie von RCF, welche aber mit 900€uronen pro Böxlein aufwärts zu Buche schlägt und damit derzeit für mich etwas teuer ist. Was mir am Klang mit dieser Box gefallen hat ist, dass das Set immer nach richtigem Schlagzeug klang - mit allen Nebengeräuschen (z.B. Rimshots auch auf Toms, Percussion die man drauflegen kann, etc. und die ganz unterschiedlichen Sets bzw. Trommeln, Becken, etc. recht orginalgetreu rüberkamen - ohne dumpfes Wummern oder schrille Becken. Ich steh auch nicht auf Disco-Sound; ich mag es natürlich.
Nun ist mein mehrfach artikulierter Wunsch der, dass ich eine etwas günstigere Alternative finde und dazu ist mir Euer Rat willkommen ...
 
Eigenschaft
 
Wie du schon selber gemerkt hast, braucht es einen Subwoofer. Die ART310A (habe ich selber) kommt zwar schon ganz gut runter, aber für E-Drums, vor allem wenn tiefe Bass Drums gesampled wurden reicht das leider nicht.
Ich hab für zuhause meinen RCF Sub 12ASII mit 2 JBL Control 5, da mein Sohn die kleinen Böxlein (6") sonst schrottet. Der Sub trennt bei 110 Hz und hält somit die tiefen Frequenzen ganz gut von den Tops fern. Damit kann man schon (trotz der kleinen Tops) ganz gut üben. Mörderlautstärke ist nicht drin, aber man kann es so einstellen, dass es Spaß macht.
Wenn beim Auftriit das Drumset auch drüber laufen soll mit entsprechender Lautstärke, müsste es aber ein größerer Sub werden.
 
Naja, genaugenommen habe ich nicht sosehr den Sub vermißt, sondern die Soundqualität, welche das Set "echt" klingen läßt. Ob das bei einer RCF Art 310 mit Sub denn doch der Fall gewesen wäre, habe ich tatsächlich gar nicht getestet. Ich habe bei der Art 310 und einigen anderen Boxen unter denen wohl auch die Thomann-Eigenmarken waren, nicht die Bässe vermisst sondern vor allem die Mitten - schätze ich mangels Fachkenntnis zumindest, denn die Bässe ware da, aber wummernd und dann ging es ziemlich schrill bei den Beckensounds weiter. Schöne Holz-Drumsounds, singende Obertöne wie auch bei diversen Metall-Snares und die Tiefe von guten Becken oder die Klangbilder guter Percussion, haben mir fast gänzlich gefehlt. Da der Fachverkäufer die Regler bedient hat gehe ich davon aus, dass er auch bemüht war, einen guten Sound zu bekommen. Nun muß ich sagen, dass ich von der Gitarre komme und da die Röhre immer bevorzugt habe und ein gutes Sustain liebe. Im Hifi-Bereich habe ich immer basslastige Boxen abgelehnt und auch versucht, ein natürliches Klangbild zu bekommen. Der typische BOSE-Sound gefällt mir z.B. nicht, weil ich ihn als zu "scharfkantig" empfinde - ich hätte es gern etwas "entgratet" - wie soll man das beschreiben? Bei den zuletzt getesteten RCF 4Pro - ich meine es waren "nur" die 2031 - jedenfalls mit 12 Zöllern, noch nicht mal 15ern, gefiel mir der Sound erstmals gut und da waren auch keine Subs dran. So wenig ich von Lautsprechern verstehe, waren mir bei diesen Boxen doch die Bässe für den Hausgebrauch gut genug. Nur für evtl. Auftritte könnte ich mir vorstellen, doch einen Sub zu brauchen. Gefühlsmäßig glaube ich daher nicht, dass z.B. die Art 310 oder vergleichbare Boxen mit Sub meine Lösung wären - zumal ich mir die 4Pro- sofort gekauft hätte, wenn ich mir auch nur eine hätte leisten können. Zu dem Zeitpunkt war ich finanziell auf zwei Art 310 eingestellt und mußte dann feststellen, dass eine 4Pro- schon mehr kostet. Im weiteren Verlauif habe ich allerlei Beiträge und Tests gelesen aus denen u.a. herausragt, dass die alten Art 310 besser sein sollen als die Neuen und die 4Pro auch nicht ihrem Preis gerecht würden. ... Ich würde mir angesichts meiner momentanen Finanzlage in den Arsch beißen, wenn ich soviel Geld ausgäbe und dann etwas für mich vielleicht sogar Besseres auch noch billiger bekommen hätte.

Fazit: Keine Ahnung, wenig Zeit, aber noch weniger Geld, ergo Fragen an die, die Erfahrung haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dem kann man im Prinzip nicht viel hinzufügen. Du hast offensichtlich ein gutes Gehör und damit einhergehend einen hohen Anspruch ans Material. Und da wirst du nur glücklich, wenn du dementsprechend Geld in die Hand nimmst. Ich kann dir noch die DVX Tops von DB Technologies ans Herz legen. Die gibt es auch immer wieder mal gebraucht.
 
Ich würde dir die JBL PRX 712 empfehlen. Die haben einen knackigen Bass und lösen sehr sauber auf. Ich kenne die 4PRO 2031 zum Vergleich zwar nicht, aber die PRX klingen schon ziemlich hochwertig. Wie auch die FBT ProMaxx 14a, die aber noch teurer sind als die RCF :)
 
Wie @svengus schon schrieb. Qualität kostet Geld. Das ist nun mal und da wird sich auch nix ändern.

Jeder hier hat so seine Vorlieben und Favoriten und wenn du 5 Leute frägst, dann erhälst du 10 Antworten. Letztendlich musst du entscheiden bzw. dein Gehör.

Ich werf mal Seeburg A6 und TW Audio M10 hier rein. Wird aber ausserhalb deines Budgetrahmens liegen.

Wenn es richtig gut sein soll, dann hör dir mal ne Meyersound UPA-1P oder UPJ-1P an. Wird vollkommen ausserhalb deines Budgets liegen, dennoch hast du dann mal eine Referenz.

Evtl. könnte eine EV ZLX 12P etwas für dich sein. Soll gar nicht sooo schlecht sein. Durch den eingebauten DSP lässt sich noch einiges schön rechnen.
 
Alles nochmal auf Anfang! ;-)

Wie zu lesen war, probst Du weithin hörbar in einem Holzhaus und wähltest mit Rücksicht auf die Nachbarn E-Drums. Warum das jetzt mittels PA wieder knicken, zumal Du mit dem Sound via Kopfhörer zufrieden zu sein scheinst?

Da würde ich doch lieber jedem Musikanten einen Kopfhörer verpassen und eine reine DI-Lösung anstreben. Sei's auf die gaaanz simple Tour mit einem JamHub (kann das sein, daß die nur noch gebraucht zu haben sind...?) oder etwas edler mit kleinem Digitalpult und Kopfhörerverstärkern.


domg
 
Alles nochmal auf Anfang!

Das ist aber nicht der Anfang, sondern nur ein Punkt, an dem wir in einem der anderen threads auch schon waren und den wir inzwischen abgehakt hatten, bevor ich hier diesen Thread aufgemacht habe (auf Empfehlung aus den anderen Threads hin). Wenn ich eine Band will und wenn ich mit denen auch mal irgendwo live spielen will, dann brauch ich eh die PA - wie gesagt, eine kleine, gut klingende PA, welche halt auch das e-drum-set sauber rüberbringen soll (und wenn sie das schafft, dann geh ich mal davon aus, dass sie die anderen Instrumente auch gut rüberbringt). Da es derzeit mehr an der Kohle scheitert komme ich nicht weiter, wenn ich noch zusätzlich mit InEar oder ähnlichem anfange, was ich auch kaufen muß und mit dem ich noch weniger Erfahrung habe. Dazu kommt, dass ich die direkte Interaktion liebe - das ist einer der Hauptgründe, weshalb ich viel lieber mit anderen Chaoten zusammen spiele, als daheim nur vor mich hinzuüben. Der Gedanke, alles mit Kophörern abzuwickeln kommt mir zwar sehr professionell, aber auch steril vor. Auf die Nachbarn nehme ich schon Rücksicht indem ich die Lautstärke und die Übungszeiten in Grenzen halte; das muß reichen. Im Übrigen erwarte ich gerade von einer guten PA auch, dass sie den Klang auch bei gemäßigter Lautstärke rüberbringt. Die Motivation eines guten Klanges für Musiker und Zuhörer (freiwillig oder unfreiwillig) mag ein Wunschtraum sein, aber man wird ja wohl träumen dürfen ...
 
Mir ist entgangen, daß das schon im Vorfeld durch diskutiert war.

Aber zum einen ist eine vernünftige PA (die ja trotzdem bei Gigs noch Monitoring erfordert) weit teurer als die Kopfhörer-Lösung, zum anderen werden die anfänglichen Gigs eher selten stattfinden, so daß man mit mieten sicher besser hinkommt und in jedem Fall wird man unter Verwendung von PA und konventioneller Backline nie einen derart sauberen Sound hinbekommen, wie mit Kopfhörer, wenn da nicht viel Know-How und Cash am Start ist. Aber das wurde ja bestimmt alles schon angesprochen, oder?


domg
 
Alles nochmal auf Anfang!

Teil 2:

Wie ich schon erwähnte, finde ich die hilfreicheren Alt-Sachen leider immer erst hinterher, insoweit bitte ich um Nachsicht dafür, dass ich manch unausgegorene Gedanken wälze, die Andere anderswo schon zu Ende gedacht haben.

So habe ich jetzt erst durch Zufall einen 2010er Beitrag von der onk gefunden, welcher da lautet:

"Punkt ist, daß der Tieftöner im Top kräftige Basswiedergabe über viel Hub realisieren muß und mit diesem großen Hub steigen die Nichtlinearitäten zu höheren Frequenzen hin. Sprich: Die Kiste macht mehr Klirr; klingt also nicht mehr so gut, wie ein Top, das dank Sub-Unterstützung von der Last befreit wird, den tieffrequenten Signalanteil wiederzugeben.
Jetzt wird mancher sagen: Na und? Dann klirrt halt der Sub, weil er den großen Hub machen muß.
Das tut er auch. Bloß zum einen erst bei deutlich höheren Pegeln, weil die Gehäusekonstruktion auf Tieftonwiedergabe optimiert ist und zum anderen hört man den Klirr nicht in dem Maße, weil der Sub durch die Weiche ja nur den tieffrequenten Signalanteil abbekommt und wo kein höherfrequentes Signal, da auch keine Verzerrung desselben. Treibt man es also auf die Spitze, bis die Anlage im Bassbereich am Limit ist und kotzt, ist das Gekotze mit Sub weniger als ohne."

Bei meinen bisherigen Irrungen und Wirrungen hat sich der Gedanke festgesetzt, dass ich erstmal keinen Sub brauche, weil mir die Bässe einer 12zölligen Box genug schienen und ich hatte z.B. die Art 310 abgehakt, weil mir der Klang beim e-drumset vor allem in den Mitten nicht gefiel. Wenn ich nun das da lese könnte es natürlich sein, dass mich mein Unwissen in den Wald treibt. Es wird wohl Zeit, dass ich mir darüber klar werde, was ich zum Boxentesten wirklich brauche und mich dann nochmal so richtig auf die Socken mache - mit und ohne Sub. In der Theorie ist alles möglich und praktisch fehlt mir die Erfahrung - die aber muß ich wohl so oder so machen.

Also erstmal herzlichen Dank Allerseits und dann löcher ich Euch wieder, wenn sich aktuellere Problemstellungen aus der Praxis ergeben haben.
 

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