Welche günstigen Saiten für Cello (und anderes)

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Hallihallo,
ich komm denn mal aus der Bass-Ecke rüber...
Mein furchtbares familienweihnachten wurde dieses jahr erhellt durch die Idee meines Opas, mir sein altes Cello zu schenken. Ich mochte den Klang des Cellos schon immer und hatte meinen Plan, Kontrabass zu spielen aus Platz- und Geldmangel schon an den Nagel gehangen.
Jetzt möchte ich mich intensiver mit meinem neuen Instrument befassen. ich werde mich (leider erst) in einigen Wochen auch mit einem Bekannten treffen, der schon länger dabei ist.
Mich interessiert natürlich, in was für einer "Liga" mein instrument spielt, ob es evtl zum Geigenbauer zwecks Einstellungen muss, ob der Bogen ok ist etc. pp., ich denke, das wird er mir sagen können, ebenso wie einige praktische Tipps.
Die ersten Töne konnte ich ihm schon entlocken, gestimmt ist es (endlich-mann war das n Akt) auch.
Was mir jedoch jetzt schon klar ist: Ich brauche neue Saiten, zT sehen sie so aus, als würden sie im nächsten Moment brechen/reißen.
Was sind denn so die günstigsten Saiten, die zu empfehlen sind? Ich möchte halt so wenig wie möglich ausgeben aber auch keinen Schrott kaufen. 3/4, 4/4, wie messe ich, was meins ist?
Gibt es Unterschiede beim Kolophonium, bzw habt ihr Empfehlungen?
Empfehlungen für eine Einsteiger-Celloschule??

Danke und Gruß
Matthias
 
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günstige Saiten und Cello ist leider ein Oxymoron... das geht nicht. Natürlich gibt es auch Billigsaiten http://www.paganino.de/shop/k1523/pyramid_cellosaiten_saiten_cello.html , als ich vor längerer Zeit mal solche gegen Jarga dolce tauschte http://www.musik-direkt.com/CELLO-S...weich-br-Suchtip-Ei_px5102de.html?cPath=23_74 , hab ich ein Klangwunder erlebt...

ICH würde zu einem Geigenbauer gehen, fragen, was gemacht werden MUSS und was SOLL und welche Saiten er für das Instrument vorschlägt. Vermutlich werden die Saiten dort etwas teurer sein, er zieht sie dir aber vielleicht auch auf, sorgt dafür, dass die Wirbel wieder ordentlich rund laufen und dass die Stimme passend steht. Dort bekommst du auch Kolophonium (und wahrscheinlich den Vorschlag, den Bogen für ~100€ neu behaaren zu lassen...)

Viel Erfolg & Spaß und ein :great: an Opa ;)

Grüße C&B
 
ja, danke erstmal-wobei ich unter 100€ ja noch ok finde-Qualität halt halt ihren Preis (als ich das erste Mal die sauteuren Lo Riders Basssaiten aufgezogen hab ging auch die Sonne auf!), vielleicht hat ja noch jemand ne Empfehlung irgendwo zwischen 40 und 90 €
Geigenbauer werde ich mir überlegen, nachdem mein bekannter sich das Instrument angesehen hat. Aufziehen zB mache ich lieber und gerne selbst, erstens muss mans lernen und zweitens mach ich es gerne;-)
 
Hi Mathias,

cb hat eigentlich schon das Wesentliche geschrieben. Der Gang zum Geigenbauer heißt ja nicht unbedingt: ha, da lassen und
viel Geld ausgeben. Zunächst schaut er sich das zuerst mal an, sagt was dringen gemacht werden müßte, was noch Zeit hat,
gibt dir ne Empfehlung für Saiten, hat n nettes Kolofonium parat, weiß vielleicht sogar nen Lehrer für stundenweise (sporadisch?).

Also das sind ganz nette Leute und die nehmen sich auch mal Zeit nur fürs Anschauen.
Einmal anschauen lassen finde ich schon wichtig. Wirbel/Feinstimm-Saitenhalter checken, Saitenlage, Stimme/Steg.

Cello 4/4: Mensur (schwingende Saitenlänge) Obersattel-Steg: 69 cm - 3/4 wäre 63,7 cm - 7/8 wäre 67,2 cm
(Maßtabelle Mittenwald)


cheers, fiddle
 
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was würde so ein Besuch beim Geigenbauer denn so kosten? Also, ohne Saiten, Kolophonium etc, nur "mal gucken"?
 
orakelorakel - nur mal gucken kostet erst mal 0€, ein genauerer Kostenvoranschlag?????
 
Eine Frage
Warum sind CelloSaiten im Vergleich zu Basssaiten so teuer.
Bei Basssaiten ist ja 50€ schon obere Preisklasse, aber bei Cello fangen da gerade erst die günstigen Saiten an
 
Hi Mathias,

über nen Preis kann ich dir auch keine Auskunft geben. Ich würde vorschlagen, du rufst einfach mal dort an.
Normalerweise kostet eine kurze Begutachtung auch nix.

@ Diomonic

Cello- (auch Geigen- und Bratschen-) Saiten sind in ihrer Herstellung aufwendiger. Ich kenne die Verfahren auch nicht wirklich, aber es beginnt mit einem kompliziert aufgebauten Kern aus Darm oder synthetischen Fasern. Bei Naturdarm-Saiten werden z.B. drei oder mehr Einzelstreifen miteinander versponnen, geschliffen, geölt und was weiß ich noch alles angestellt. Danach kommt eine Umwicklung aus unterschiedlichen Metallegierungen darüber, die oft auch aus mehreren Lagen nebeneinander besteht. Im Gegensatz zu Gitarrensaiten darf diese Umwicklung nicht ein Runddraht sein, sondern muß ein Flachdraht sein der zum Schluß auch nochmal geschliffen wird. Teilweise bestehen Saitenkerne aus raffinierten Material-mixen und die Umspinnungen differieren von Aluminium über Stahl bis hin zu Silber-, Goldlegierungen.

Ein Beispiel noch aus DM-Zeiten: Geigen E-Saite Stahl blank: 4,50 DM, Geigen G-Saite Pirastro Oliv 3-fach Darmkern mit einer Gold-Legierung-Umspinnung langgelegt: >80 DM.

Die Herstellung ist um ein mehrfaches aufwendiger, die Rohstoffe sind teurer, es gibt (vermutlich) auch nicht so viele unterschiedliche Hersteller und es wird im Vergleich zu Gitarrensaiten auch nicht so viel produziert. Dazu kommt noch ein, im Durchschnitt, finanzkräftigeres Klientel. Das spielt sicher auch noch ne kleine Rolle.


cheers, fiddle

p.s. Bass- wie Gitarrensaiten können+müssen aufgrund ihrer Induktionseigenschaften nur aus Stahl und/oder Nickel-Legierungen bestehen. Vereinfacht gesagt: Ne Gitarrensaite ist oft n runder Stahldraht umwickelt mit einem simplen Runddraht. Ich weiß auch, daß es da kompliziertere Dinger gibt mit eckigen Kernen und Spezialbeschichtungen und und und..

Bei nem echten Schafsdarm habe ich (geschätzt) 40m auf ner Rolle, bei Stahl sind da gleich n paar Kilometer drauf.

pps. Kontrabass-Saiten reißen auch ein klaffendes Loch in den Geldsäckel :D
 
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