Hallo,
mir geht es ähnlich wie Dir, auch ich beginne bald mit einem VHS-Anfängerkurs.
Von Freunden habe ich zwei Gitarren bekommen: Eine Klassische (Aria SP-3) und eine Western (Aria AW-75). Beide sind - vermutlich - brauchbare Anfängergitarren, die Western scheint etwas besser verarbeitet zu sein - oder sehen das die erfahrenen Forumsmitglieder anders?
Mit beiden probiere ich vor Kursbeginn die ersten paar Akkorde zu greifen, weil ich die Fingerkuppen "abhärten" und herausfinden will, mit welcher ich weiter spiele.
Momentan steht's unentschieden:
Die Western klingt klarer und subjektiv besser, der schmalere Hals (0-ter Bund ca. 42 mm) macht das Greifen bei einigen Akkorden einfacher (ich habe relativ kurze Finger). Auch sollen die Barre-Griffe damit etwas leichter gehen.
Die Klassische ist leiser (die Nachbarn wird's freuen), die Saiten schneiden nicht so stark ein, tun aber nach einer Weile auch noch weh. Außerdem läßt sich A-Dur damit leichter greifen, weil "mehr Platz" ist (0-ter Bund ca. 50 mm).
Ich übe also mit Beiden weiter, jeweils 2-3 x pro Tag bis die Finger weh tun und habe die Hoffnung, daß ich die Western "in den Griff" kriege - und die Schmerzen sind nur eine Frage der Zeit. Irgendwann habe ich Hornhaut auf den Fingerkuppen.
Als Klavierspieler bist Du mit Sicherheit motorisch geschickter als ich, greifst wahrscheinlich präziser und kommst schneller voran.
An Deiner Stelle würde ich versuchen, auch bei Freunden Gitarren zu leihen (wenn das nicht geht, rede mal mit einem Händler, der Musikschule usw.).
Mit Hilfe Gitarre spielender Freunde solltest Du auch in der Lage sein, eine gute gebrauchte zu kaufen. Es gibt eine Menge Leute, die enthusiastisch anfangen und schnell aufgeben. Nur allein würde ich nicht gebraucht kaufen, denn dazu fehlt mir, und vermutlich auch Dir, die Ahnung und die Möglichkeit, die Gitarre zu spielen.
Viele Grüße und viel Erfolg,
Jürgen