Welche Geige / Violine-Schule/Methode?

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Hallo Leute,

hab da ne Frage. Ich möchte meine Fähigkeiten mit Hilfe einer systematischen Geigeschule/methode selber voranbringen, da ich schon über (für mich :)) ausreichende Grundkenntnisse verfüge (Pachelbel Kanon flüssig, Thais Meditation 70%). Spiele in einer Popband, improvisiere viel. Die Methode soll Tonleiter, Doppelgriffe, Arppeggien bis etwa 5. Lage abdecken.

Hab bisschen mit Sevcik angefangen, aber schon allein da gibts so viele Hefte, verliere bisschen die Orientierung. :redface: Es soll ja wirklich viele Methoden geben, neben Sevcik Schradieck, Fischer, Sassmannshaus, Wohlfahrt... wüsste also gerne welche empfehlenswert wäre. Ach ja, bin kein Student, habe keine Zeit mich durch x Fingerübungen zu wühlen. :) Und wären die Kreutzer Etüden schon machbar für mich?

Danke fürs Antworten. :)
 
Eigenschaft
 
Kreutzer nur zum Teil, wenn Du bis zur fünften Lage abdecken möchtest. Nimm Dir lieber Mazas Etüden Heft I vor, Du hast wesentlich mehr davon. Bei Sevcik ist op.8 Lagenwechsel und Tonleiter-Vorstudien ganz gut. An Flesch und Galamian, die sehr viel Arpeggien und Doppelgriffe anbieten, solltest Du Dich ohne Einweisung noch nicht ranwagen.
 
Ergänzend zu SMaus' Ausführungen kann ich nur allerwärmstens die "40 Variationen" von Sevcik empfehlen, da geht es um Bogentechnik. Im Zweifel noch mal 1-2 Geigenstunden nehmen oder selbst versuchen, die verschiedenen Stricharten zu automatisieren.

Mazas-Etüden sind ein guter Tipp, und, vielleicht ein ungewöhnlicher Tipp, die Bach-Partiten, speziell im Hinblick auf Intonation (ein Thema, das man selbst als Profi immer wieder angehen muss).

Viel Spaß, Gruß Tommok
 
Mazas-Etüden sind ein guter Tipp, und, vielleicht ein ungewöhnlicher Tipp, die Bach-Partiten, speziell im Hinblick auf Intonation (ein Thema, das man selbst als Profi immer wieder angehen muss).

Viel Spaß, Gruß Tommok

Meinst du BWV 1001-1006? Find die noch zu schwer... :redface: hab ein wenig mit Transkriptionen von den Cello Suiten BWV 1007-1012 angefangen, finde schon die lohnen sich bereits. :)
 
Carl Flesch Skalensystem: Tonleitern, Arpeggien, alles was man sich diesbezüglich überhaupt vorstellen kann, ist da verewigt.
Gruß,
Maximilian
 
Ich hatte bereits im Beitrag Nr.2 geschrieben - an Flesch und Galamian sollte man sich autodidaktisch ohne Einweisung nicht heranwagen. Am produktivsten sind diese Werke, wenn man sie auf eine ganz bestimmte Art mit speziellen Strichen und unterschiedlichen Tempi erarbeitet. Einfach so runterspielen richtet mehr Schaden als Nutzen an.
Galamian ist in mancherlei Hinsicht anders aufgebaut. Besonders die Ganztonleitern bei ihm sind interessant, auch noch einige andere "ungewöhnliche" Tonleitern bzw. -folgen.
Also noch einmal: Leute, lasst die Finger von Flesch und Galamian, wenn Ihr keinen kompetenten Lehrer habt, der Euch zeigt, wie man es am besten übt.
 
Ich möchte erweitern was SMaus gesagt hat.
Ebensowenig wie Flesch und Galamian sollte Sevcik ohne Anleitung durch den Lehrer erarbeitet werden. Irgendwie kann man die Etüden natürlich spielen und sich je nach Fleiß in gewisser Zeit durch die sechs Hefte arbeiten, aber damit ist nichts gewonnen. Es muss jemand da sein, der die Bewegungsabläufe überprüft und zeigt, wie man verbessern kann, ich denke nicht, dass man das alleine kann.
 
Ich möchte erweitern was SMaus gesagt hat.
Ebensowenig wie Flesch und Galamian sollte Sevcik ohne Anleitung durch den Lehrer erarbeitet werden. Irgendwie kann man die Etüden natürlich spielen und sich je nach Fleiß in gewisser Zeit durch die sechs Hefte arbeiten, aber damit ist nichts gewonnen. Es muss jemand da sein, der die Bewegungsabläufe überprüft und zeigt, wie man verbessern kann, ich denke nicht, dass man das alleine kann.

Also für einfachere Sevcik Dinge trifft diese Aussage wohl eher auf absolute Anfänger zu? Ich habe immerhin auch schon in einem Vivaldi Concerto erste Begleitgeige gespielt, wenn auch nicht Originaltempo. :) Denke der Basis ist bei mir vorhanden. Zudem will ich eigentlich "nur" bei Dingen wie Tonleitern / Doppelgriffen / Arppeggien in mehr Lagen sicherer werden. Und nicht krasse neue Techniken selber aneignen.
 
Die Lagenwechsel- und Tonleitervorstudien kann man am ehesten ohne Lehrer bewältigen, ich denke nicht, dass die Schule der Bogentechnik oder die vierzig Variationen von durchschnittlich begabten Liebhabern gewinnbringend erarbeitet werden können, ohne Hilfe.
 

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