Welche Effekte für Jazz / Blues?

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Bluestommy
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Hallo zusammen,

seit langer Zeit komme ich mal wieder zum Gitarrespielen und will intensiver ins E-Segment einsteigen. Bisher war ich hauptsächlich akustisch unterwegs.
Meine Interessen liegen im Bereich Blues und Jazz, aber es darf auch mal etwas härter zur Sache gehen. Zur Zeit steht mir eine Fender Tele und ein Fender Blues Deluxe Amp zur Verfügung, dieser klingt so ganz ohne "Zubehör" etwas langweilig und voll aufdrehen um entsprechenden Sound zu bekommen geht zu Hause auch nicht wirklich.
Ich dachte nun an einen Verzerrer, entweder Okko oder Vahlbruch, weil mir diese nach ansehen verschiedener Videos im Netz am besten gefallen. Der Okko cocain Kompressor hat mich auch beeindruckt. Vor kurzem wurde mir in einem Musikgeschäft erklärt, dass zu Grundausstattung unbedingt ein Chorus und ein Delay gehören. Was sagt ihr dazu? Habt ihr Tipps für einen weichen vollen Sound, gerne auch mal stärker angezerrt? Im Moment bin ich ziemlich verwirrt.

Viele Grüße
bluestommy
 
Eigenschaft
 
Wenn ich einen weichen und Cremigen Sound brauche nutze ich meist einen guten Hall in Kombination mit einem Blues Driver und manchmal auch einem Big Muff. Der Big Muff kann, richtig eingestellt, einen sehr warmen dicken und cremigen sound erzeugen. Der Boss Blues Drive hingegen hat einen gewissen Grund-Drive der sehr angenehm klingt und nicht zu Stark in richtung Distortion geht. Beim Hall kann man ganz vielfältige Geräte nutzen, oder solche die sehr Stark spezialisiert sind. Für einen guten Federhall hat Boss mal das FRV-1 rausgebracht, was wirklich sehr anständig klingt. Ein Delay kann beim Blues sehr hilfreich sein. Den Chorus würde ich persönlich raus lassen, und dafür ein Tremolo oder WahWah nehmen. Aber das ist persönliche Präferenz.
 
Chorus ist schon stark Geschmackssache und für Blues alles andere als Pflicht. Für eher traditionellen Blues brauchst du auch kein Delay - für cremige Leads kanns allerdings nicht schaden, und wenn's etwas härter wird auch nicht. Durch die Dopplungen klingt es jedenfalls voller, und das soll es ja. Ein kurzes Slapback-Delay kann auch in traditionellen Gefilden seinen Charme haben. Da finde ich persönlich dann aber einen schönen Federhall wichtiger.

Abgesehen von Modulations- und Zeiteffekten sind es neben einer stimmigen Einstellung einer gut harmonierenden Gitarre-Zerrer-Amp-Kombination vor allem die Finger, die den Sound voll klingen lassen.

Ich glaube, du wirst kaum um gründliches Ausprobieren drumrum kommen. Dabei wünsche ich dir viel Spaß!
 
Dem Stimme ich zu, nichts geht über selber Hören. Zumal es eine riesige Auswahl an passenden Effektgeräten gibt.
 
Der von Dir vermutlich gemeinte Okko Diablo vor einem Fenderamp klingt zum Niederknien. Ist natürlich wieder Geschmacksache, aber diejenigen, denen er nicht vorm Fender gefällt, dürften deutlich in der Minderheit sein ;)

Spiel den mal an, wenn Du einen dynamischen Overdrive für Deinen Blues Deluxe suchst. Mit Money Back usw. ja kein Ding. Aber wahrscheinlich wirst Du ihn eh behalten...

Damit hättest Du schon einiges im Blues abgedeckt und das Teil lädt geradezu ein, die Möglichkeiten unterschiedlichen Anschlags zu entdecken.

VG
 
Vielen Dank für eure Hinweise. Ich glaube als Overdrive werde ich mir den Okko doch mal näher ansehen. Welcher wäre denn hier der geeignetere, der normale oder der Gain +?
Kann jemand etwas zu dem Vahlbruch sagen? Heavy will ich wie gesagt nicht spielen, aber ordentlich zerren darfs auch mal.

VG
 
Der Okko Gain Plus unterscheidet sich nur insoweit, als dass er eine zweite Gaineinstellung zulässt, die man per Fuß zuschalten kann (also ein zweiter Gain-Regler, der per Fuß aktiviert werden kann). Du hast dann sozusagen "denselben" Sound, aber mit unterschiedlich viel Gain. Live halt sehr praktisch, ob Du das brauchst, kannst nur Du entscheiden, je nachdem, wo und wie Du ihn einsetzen willst.
 
Ich finde da die Effekt- Klassiker alle passend.
Vibrato, Tremolo, Leslie, Federhall. Dann noch ein Fuzz Face oder Tonebender ... ist natürlich alles Geschmacksache, und weniger ist meistens mehr.
 
Zerrer a la Bluesdriver/Okko , Tremolo und Hall und fertig für Blues (Chrorus braucht eh niemand ....)
 
Ich habe mir jetzt einen gebrauchten Okko Diablo Gain+ gekauft, mal sehn wann er geliefert wird.

Gestern habe ich noch mal das Netz durchforstet und bin auf den T-Rex Play Back gestoßen, welcher mir eigentlich sehr gut gefällt, ein schönes Spielzeug.

Ich habe noch eine absolute Anfängerfrage, wie gesagt es sind meine ersten Pedale, parallel zum Play Back wurde der Reverb von T-Rex (Ghost Tone) vorgestellt. Einen Reverb habe ich allerdings bereits in meinen beiden Fender Amps. Ist ein Reverb-Pedal ein so großer Unterschied zum eingebauten Hall?

VG
Thomas
 
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Der on board Hall beim BdL klingt leider für Fender etwas spröde, nicht ganz so organisch wie bei alten bzw, teureren Modellen. Das hört man aber erst, wenn man nen Twin o.ä. daneben stellt. Ich würde es erstmal dabei belassen.
Es gibt sicher gute Hall Pedale (Holy Grail wird ja immer hoch gelobt), aber je mehr Tretminen Du schaltest, desto mehr schlucken die auch Sound und Dynamik - da können die noch so oft "true bypass" draufschreiben.
 
ein Fender Blues Deluxe Amp zur Verfügung, dieser klingt so ganz ohne "Zubehör" etwas langweilig und voll aufdrehen um entsprechenden Sound zu bekommen geht zu Hause auch nicht wirklich.

Hallo,
ich weiß nicht welche Erwartungen Du an Deinen Sound hast.
In meinen Augen hat der Blues Deluxe alles was man für Jazz und Blues braucht.
 
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Einen Reverb habe ich allerdings bereits in meinen beiden Fender Amps. Ist ein Reverb-Pedal ein so großer Unterschied zum eingebauten Hall?

Nun, der Blues Deluxe Hall ist halt nur mit einem Regler beeinflussbar. Je nach Pedal besteht der Vorteil darin, bspw. auch eine kürzere Hallfahne zur Verfügung zu haben bzw. live verschiedene Reverbs wie auch kleinere Räume abrufen zu können. Nach meiner Erfahrung (und meinem persönlichen Geschmack) ist der Reverb im Blues Deluxe ab ner Reglerstellung von sagen wir 11 Uhr kaum noch realistisch zu gebrauchen, weil einfach zu lang und zu viel Effektanteil.

Allerdings kostet gerade ein (qualitatives) Hallpedal etwas Geld. Ein qualitativ schwaches Reverbpedal kann schnell viel "kaputtmachen". Nach langer Suche bin ich beim G-Lab Dual Reverb gelandet.

Wie captain0492 schreibt, würde ich erst mal schauen, ob Dir der Hall des Blues Deluxe reicht bzw. was Dir daran nicht gefällt, um dann ggf. sinnvoll auf die Suche gehen zu können.

VG
 
Ich habe jetzt den Reverb an meinem Amp noch einmal mit verschiedenen Gitarren getestet. Von Reglerstellung 0 bis ca.5 ändert sich leicht etwas am Klang, oberhalb von Stellung 5 ist kaum noch etwas zu merken. Wahrscheinlich hat der Hall im Amp eine Macke.

VG
 

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