Welche DI-Box passt für Anschluss Keyboard an Mixer?

Ukiwa
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Hallo zusammen

Ich möchte ein Keyboard (Yamaha Stage Piano CP50) mit meinem Mischpult (Soundcraft efx 8) verbinden.

Wegen der langen Kabellänge (etwa 20 bis 25 Meter) möchte ich das unsymmetrische Signal des Keyboards symmetrieren.
(Ist das bei 25 Metern überhaupt erforderlich?)


Welche DI-Box(en) könnt ihr hierfür empfehlen?
Mein Gedanke: Palmer PAN 04? Aber geht das überhaupt? Die ist ja passiv.
Wenn ich eine ein-kanalige DI-Box verwenden möchte, brauche ich dann zwei davon, richtig?


Der Ausgang am Piano ist wie folgt beschrieben:
Unsymmetrische [L/MONO]- und [R]Ausgangsbuchsen
Diese zwei 1/4"-Monoklinkenstecker werden zur Ausgabe von unsymmetrischen Stereo-Audio-Signalen verwendet. Wenn ein Mono-Ausgang erforderlich ist, sollte alternativ nur der [L/MONO]-Klinkenstecker angeschlossen werden. Der Nennausgangspegel jedes Anschlusses beträgt +4 dB.

Der Eingang am Mischpult ist wie folgt beschrieben:
EINGÄNGE STEREO 1/2
Stereoklinkenbuchsen zum Anschluß von Keyboards, Drum Machines,
Synthesizern, Band- und Effektgeräten. Die Eingänge sind SYMMETRIERT,
um Geräuscharmut und höchste Leistung professioneller Geräte zu sichern;
UNSYMMETRISCHE Quellen können mit entsprechend verdrahteten
Steckern (s. “Verdrahtung” weiter oben) angeschlossen werden, wobei
die Kabel so kurz wie möglich sein sollten. Mono-Quellen werden mit der
linken Buchse verbunden.
 
Eigenschaft
 
Palmer PAN 04? Aber geht das überhaupt? Die ist ja passiv.
Das ist hier vollkommen wurscht. Der Unterschied zw. aktiv und passiv ist die Impedanzanpassung bei aktiven DIs, welche bei bestimmten Tonabnehmern bei Gitarren oder Bässen teilweise notwendig sind, damit es nicht sirrt und brummt. Das ist aber schon alles. Ansonsten ist eine passive DI immer genauso tauglich.

Wenn ich eine ein-kanalige DI-Box verwenden möchte, brauche ich dann zwei davon, richtig?
Wenn man es in Stereo bzw. 2-kanalig haben will ja. Doch wird dies auch immer wieder überbewertet.

Diese zwei 1/4"-Monoklinkenstecker werden zur Ausgabe von unsymmetrischen Stereo-Audio-Signalen verwendet. Wenn ein Mono-Ausgang erforderlich ist, sollte alternativ nur der [L/MONO]-Klinkenstecker angeschlossen werden. Der Nennausgangspegel jedes Anschlusses beträgt +4 dB.
Und jetzt?

Stereoklinkenbuchsen zum Anschluß von Keyboards, Drum Machines,
Synthesizern, Band- und Effektgeräten. Die Eingänge sind SYMMETRIERT,
um Geräuscharmut und höchste Leistung professioneller Geräte zu sichern;
UNSYMMETRISCHE Quellen können mit entsprechend verdrahteten
Steckern (s. “Verdrahtung” weiter oben) angeschlossen werden, wobei
die Kabel so kurz wie möglich sein sollten. Mono-Quellen werden mit der
linken Buchse verbunden.
Und jetzt? (Die zweite)
Hinweis: Wenn du einen der beiden Stereo Returns (blauer Fader / STEx) benutzt, dann musst du einen Adapter von XLR auf Stereoklinke oder eben eine solche Leitung nutzen, sonst bekommst du das nicht dran. Aber vorsicht, denn diese Stereoreturns haben meist einen unempfindlicheren Eingang bzw. man kann nicht so viel Gain geben. Die DI senkt den Pegel aber eben doch deutlich ab, in der Regel auf Mikrofonpegel, evtl. etwas darüber, aber definitiv kein Linepegel mehr. Daher würde ich an deiner stelle einen der 8 Mikroinputs mit XLR nutzen.Es entfällt die Adaptiererei und du hast einen größeren Regelweg am Gain. Auch würde ich das nur in Mono betreiben, also eine DI Box am L/Mono Ausgang des Keyboards.
 
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Aber geht das überhaupt? Die ist ja passiv.
Für deinen Zweck taugt jede halbwegs gute passive DI Box.
Der Ausgang eines Keyboards kann die gut treiben.
Du bekommst am Ausgang der DI Box Mikrofonpegel.

Eine aktive DI Box brauchst du nur bei hochohmigen Signalquellen, sprich passiven Piezo- oder Magnettonabnehmern.
Klassisches Beispiel: A-Gitarre mit passivem Piezo oder der Abgriff eines passiven E-Bass vor dem Verstärker.

Wenn du an die Line Eingänge willst, kannst du passive Line Übertrager nehmen (dicht beim Keyboard) und ab da symmetrisch ins Pult (Line Eingänge).
Beispiele:

Mit Monoklinken rein, Stereo-Klinken bzw TRS raus zum Pult

Oder


Oder

 
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Irgendwo hab ich mal gelesen, daß passive DI-Boxen zumindest für Keyboarder den Nachteil haben, daß sie das Signal nicht so sehr linear übertragen und in den Bässen und Höhen schwächeln können. Für "nur ein bißchen Klavier" ist das allerdings weniger kritisch als für ausgefeilte Elektroniksachen. Bei aktiven DI-Boxen, die dieses Problem nicht (oder deutlich weniger) haben, wiederum soll das Risiko bestehen, daß das Netzteil – auch wenn es extern ist – Brummen einstreut.

Generell sind für elektronische Instrumente Line-Übertrager besser geeignet als DI-Boxen. Zum einen leitet eine DI-Box das Signal nicht 1:1 durch, wodurch der Klang sich verändern kann. Zum anderen laufen in Mischpulten meines Wissens die XLR-Eingangsbuchsen über Mikrofon-Preamps, die das Signal wieder auf Line-Level anheben, aber einen eigenen Klangcharakter (= Verfärbung des Klangs!) haben, derweil die Klinken-Eingangsbuchsen die Mikro-Preamps umgehen.

Wenn vom Klangerzeuger bis ins FoH-Pult durchgehend nur ein Line-Signal läuft, vermeidet man zwei mögliche Klangveränderungsstufen – mit Line-Übertragern ist das möglich. Bei Veranstaltungen, wo man sich nicht selbst abmischt und alle Audiosignale über eine Stagebox laufen, wird es aber schwierig sein, dem Veranstalter/dem Tontechniker zu erklären, er soll die Keyboard-Kanäle mittels XLR-auf-Klinke-Adapterkabel (die kaum ein Backliner hat) in die Line-Buchsen des FoH-Pults einspeisen.


Martman
 
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... das unsymmetrische Signal des Keyboards symmetrieren.
(Ist das bei 25 Metern überhaupt erforderlich?)

Ja, kann schon eine gute Idee sein, bei der Länge.
Aber davon abgesehen hat eine DI-Box an dieser Stelle für mich auch den ganz praktischen Effekt, daß ich damit lange Strecken gut hinbekomme. Denn, XLR-Kabel sind tendenziell lang und man kann bei Bedarf mehrere hintereinander stecken (oder Multicore nutzen). Lange Klinkenkabel für 25 Meter kriege ich dagegen nicht zusammen.

Die Palmer PAN 04 ist schon eine passende Wahl und ist dann für verschiedene Zwecke nutzbar.
Das kauft man sich einmal und hält dann für viele Jahre.
Ein Line-Übertrager ist mir in langen Jahren auf der Bühne noch nie über den Weg gelaufen. Macht das Leben beim Zusammenspiel mit anderen Mischern oder Musikern auch nicht leichter.

An dieser Stelle wäre mir persönlich an der praktikabelsten Lösung gelegen.
 
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Generell sind für elektronische Instrumente Line-Übertrager besser geeignet als DI-Boxen. Zum einen leitet eine DI-Box das Signal nicht 1:1 durch, wodurch der Klang sich verändern kann. Zum anderen laufen in Mischpulten meines Wissens die XLR-Eingangsbuchsen über Mikrofon-Preamps, die das Signal wieder auf Line-Level anheben, aber einen eigenen Klangcharakter (= Verfärbung des Klangs!) haben, derweil die Klinken-Eingangsbuchsen die Mikro-Preamps umgehen.

Da könnte schon was dran sein. In der Praxis verwende ich allerdings immer DI Boxen.
Warum?
Damit ich es einfacher habe. Ich benötige keine Klinke/XLR Adapter oder Lange TRS Klinkenkabel. Die ganze Verkablung wird mit kurzen Monoklinkenkabel ud XLR Kabeln durchgeführt. Ist mir persöhnlich auch lieber weil XLR IMHO die besseren Stecker sind.
 
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Die DI Box ist auf größeren Bühnen sicher praktikabler, vor allem weil die großen Pulte genügend Mikrofoneingänge haben.
Der TE hat aber ein Soundcraft EFX8 - nur 8 Mikrofonkanäle. Ich gehe mal davon aus, dass er die Kanäle braucht und daher auf einen Line Stereo-Kanal geht. Daher habe ich die Line Übertrager vorgeschlagen.
Ich habe in einem längeren Thread einiges über DI-Boxen und Line Übertrager geschrieben.
Das gilt auch heute noch, auch wenn einige Links inzwischen veraltet sind.
 
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@chris_kah Nein, ich brauche nicht alle Kanäle. Es müssen lediglich 3 Mikrofone und ein Keyboard gemixt werden.
Es handelt sich um einen Gospel-Chor, wobei der Chor selbst keine Verstärkung benötigt.

Wenn ich für das Keyboard einen der Mikrofon-Eingänge (XLR) verwenden möchte, was bietet sich da für eine DI-Box an?
 
Ich nehme bei Keyboards immer passive DI Boxen wie eben die PAN 04. oder zwei einkanalige wie die PAn 01. aktive DI Boxen vermeide ich weil deren Elektronik schon mal zerren kann ( die Nord sind da immer wieder Quell ewiger „Freuden“). An sich denke ich dass die passiven linearer arbeiten da sie eben über keine aktive Elektronik verfügen. Klar man kann jetzt auch richtig Kohle in die Hand nehmen um sich z.B die Vertreter von Radial Engineering zu leisten. Ich persönlich hab aber bei den üblichen Veranstaltung noch keinen nennenswerten Unterschied zu den Palmer bemerkt.
 
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Palmer 04 und gut iss
 
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Die PAN04 bzw. 01 sind ok.
Zumindest für Livebetrieb habe ich noch keine beeinflussung des Klangs feststellen können.
Auch die Buchsen sind ok. Speziell bei den Klinkenbuchsen habe ich bei anderen Modellen schon nach häufigerem Gebrauch den ein oder anderen problematischen Kandidaten gehabt.
 
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OK, die Palmer PAN 04 eigent sich dann, wenn ich vom Keyboard (2 unsymmetrische Klinken) in die beiden symmetrischen Klinken des Mixers möchte.
Oben ist angesprochen worden, dass ich alternativ auch einen der XLR-Mikrofoneingänge verwenden kann.
Was für eine DI-Box eignet brauche ich dafür (Stichwort)?
 
... weil eine DI Box das eigentlich auf Mikrofonpegel bringt. Daher ist es ganz normal wenn man den Ausgang der DI Box an einen Mikrofoneingang anschließt. Will man Linepegel übertragen dann ist es besser einen Lineübertrager wie den PLI-02 oder den Art DTI verwenden. Letzterer ist ohnehin ein tolles Tool weil man sich damit auch einige Adapter spart.
Edit: Mikrofoneingänge der aktuellen Mischpulte können in der Regel auch Linesignale verarbeiten. Der regelbare Gainbereich ist dem entsprechend groß genug.
 
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