Ich halte die Lösung, nur clean zu spielen, für nicht so gut. Warum? Wenn es zerren soll, fehlt ein gewisser Feel beim Spielen. Ich mache es deshalb so:
Ich splitte das Gitarrenisgnal über einen (ausgeschalteten) Stereo-Chorus (kleines Mischpult geht natürlich auch).
Leitung 1 geht clean in den Rechner (Kanal L --> Aufnahmespur 1) als Signal für spätere Simulationen. Eine gute Gitarre gut gespielt bringt clean immer eine Basis für digitale Bearbeitung. Vor jedem Amp kommt das Signal ja auch net anders an!!! Man hörts halt nur nie, weil man ja ausschließlich den weiterverarbeiteten Klang vom Amp kennt. Das ist beim Clean-Recording anders. Da hört man das Signal erstmals wirklich VOR der Vorstufe - also so, wie es auch VOR jedem Amp ankommt. Von daher schließt sich die Forderung aus: "Ich will das cleane unverfälschte Signal, weil ich es nachbearbeiten will - aber das cleane Signal soll auch schon toll klingen. Tut es eben nicht.
Man kann nicht gleichzeitig Klangerzeuger schon haben wollen und gleichzeitig doch nicht .
Leitung 2 geht - von 2 Bodentretern oder einem Modeller mehr oder weniger gezerrt - in eine Speakersim und von dort in den Rechner (Kanal R --> Aufnahmespur 2)
Anchließend habe ich gute Freiheiten, nur eines der Signale zu verarbeiten oder beide sogar zu mischen. Z.B. das Clean-Signal unter die Zerre zu mischen, um die Anschläge etwas anzufetten, oder eben einen Virtual Amp usw. Das gibt dann 1000 Möglichkeiten. KLeines Beispiel hier:
WMA Audio Rechts speichern 0,3 MB
Eine weitere Möglichkeit, die ich gerade teste:
M-Audio Black Box (Amp-Modeller). Das integrierte USB-Interface sendet auf 4 Kanälen (2 processed und 2 unprocessed). Damit ist sehr preiswert (110 EUR) und mit guter Qualität möglich: Amtlicher, zum Song gewünschter Ton in Aufnahme und Monitoring und parallel kann auch das cleane Signal auf einer weiteren Spur aufgenommen werden, so dass alle Optionen der weiteren/ergänzenden/alternativen digitalen Soundschöpfung offen bleiben
.
Hier einige Daddeleien von mir mit bislang unmodifizierten Presets der Box nach dem ersten Anschließen (ohne Nachbearbeitung am PC. Gitarre immer dieselbe: Aria Cardinal CS 400). Als Ausgangsbasis für künftiges Recording für mich vielversprechend (sage ich als Modellergegner
) . ZUmal ich die Kosten für eine neue Recording-Karte damit komplett einsparen konnte.
MP3 Rechts speichern unter 1 MB
(über Klangverluste durch MP3-128-Wandlung reden wir dabei mal net... Immer wieder eklatant, welche Rückschritte die moderne Audio-Technik in Wirklichkeit! macht. Das Niveau der 50er-Jahre ist ja mittlwerweile schon locker unterschritten)