Was ist "Dein Spiel", also was sind "Deine Regeln"? - das musst Du entscheiden.
Musik wird gemacht, um so klingen, wie der, der sie erfindet, will, dass sie klingt - wenn also Du Akkorde baust, dann darfst und kannst und musst Du entscheiden, ob der Klang der Akkorde und vor allem ihrer Aufeinanderfolge "richtig klingt".
Dieses ganze Herumtun mit "Tonleitern" und "leitereigenen Akkorden" und "leiterfremden Tönen" sind keine Regeln, die man einhalten muss, sondern Beschreibungen von bestimmten Klangkonzepten: Volkslieder verwenden eben eine bestimmte "Wolke" von "ihnen passenden Klängen", Romantik des 19. Jahrhunderts eine (oder eigentlich viele) andere Wolke(n), Pop, volkstümliche Musik, Rock, Metal usw. jeweils wieder ihre eigenen.
Deine Frage kann man also prinzipiell schon nur beantworten, wenn man weiß, welche Art von Musik Du bauen willst - aber auch dann geht es, oft innerhalb eines Stückes, darum, was ein "in sich vernünftiges Spektrum" von Akkorden, Melodieführung und harmonischem Ablauf ist. Eine(!) Methode, solche Entscheidungen etwas direkter als nur durch Klang zu treffen, ist es, sich für eine oder einige wenige verwandte Tonleitern zu entscheiden (Dur und parallele Moll; oder eine "Kirchentonleiter" und zwei nahe Verwandte davon) und nur* Akkorde daraus zu verwenden - dann, und nur dann, kann man sagen "dieser Akkord ist standardgemäß [ich will noch immer nicht sagen 'richtig'] gewählt" - nämlich aus den leitereigenen Akkorden aus dieser Tonartmenge - oder "nicht standardgemäß gewählt".
* "nur" sowieso nie: Man kann praktisch immer aus Stimmführungsgründen weitere Akkorde einbauen, z.B. übermäßige, mehr oder weniger alle verminderten usw.
Also: Es muss für die gewählte Musik korrekt klingen - ob das so ist, können Dir Fachleute der jeweiligen Musikrichtung i.d.R. durch Hinhören, aber eben auch durch Anwenden und Erklären jeweils musikrichtungsspezifischer (Faust-)Regeln beantworten.
H.M.