Welche Akkorde passen hier dazu? Welche Tonart ist das?

Loomis
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Hallo!

Ich probiere grade ein bißchen rum und habe jetzt folgende schöne Akkordfolge gefunden:

C
C7
F
G#m (oder passt hier G# doch besser?)

Ich bekomme das jetzt aber irgendwie nicht mit meiner "Tabelle zur Bestimmung der Tonart" zusammen (die sieben Stufen: Dur, Moll, Moll, Dur, Dur, Moll, Vermindert).

Welche Tonart ist das denn nun? Oder wechsle ich da etwa?

Und mit welchen Akkorden könnte ich noch weitermachen, damit es "rund" wird?

Danke schon mal!
 
Eigenschaft
 
Hallo Loomis!
Du befindest Dich in 2,oder auch drei verschiedenen Tonarten.
Je nach dem wie Deine Melo klingt ,kann es sein ,dass Du in C dur beginnst,und dann über C7 nach F-Dur modulierst,oder aber zweitens,Du Dich für die ersten drei Chords in F dur befindest.Du kannst es drehen wie Du willst,Gis Dur auch Gis moll passen da nicht rein.
Hierzu müsste man mit dem '' Erklärungsinstrument'' von modal interchange operieren ,aber das wäre in Deinem Fall noch zu komplex zu erklären,.tippe ich einfach mal.
So banal es klingt,aber mach Dir beim komponieren keinen Kopf!
Gruss Mathias
 
Mathias Löffler schrieb:
Hallo Loomis!
Du befindest Dich in 2,oder auch drei verschiedenen Tonarten.
Je nach dem wie Deine Melo klingt ,kann es sein ,dass Du in C dur beginnst,und dann über C7 nach F-Dur modulierst,oder aber zweitens,Du Dich für die ersten drei Chords in F dur befindest.Du kannst es drehen wie Du willst,Gis Dur auch Gis moll passen da nicht rein.
Hierzu müsste man mit dem '' Erklärungsinstrument'' von modal interchange operieren ,aber das wäre in Deinem Fall noch zu komplex zu erklären,.tippe ich einfach mal.
So banal es klingt,aber mach Dir beim komponieren keinen Kopf!
Gruss Mathias

Ich würde sagen, das ist F-Dur. Und der G# ist kein G#, sondern ein As. Dann passiert zwischen F und As sozusagen eine unhörbare Modulation von F-Dur nach f-Moll. Und schon passt das As wieder. Gibt´s schon bei Bach.
 
Doch, das passt schon ganz gut, sofern Du Ab-Dur nimmst (ident G#-Dur).

Wenn wir Ab-Dur mal zu Spaß mit seiner Parallele F-Moll austauschen, also C C7 F Fm C wird es deutlicher.

//EDIT: Duden war schneller, bin zwischendurch ausd em Board geflogen////

Der übergangsweise Wechsel der Subdominante (F) auf Moll vor der Rückkehr zur Tonika (C) wird in Popsongs sowie im Jazz und Blues nicht selten verwendet.

Zum Improvisieren/Melodie bilden:

Über C: C-Dur

Über C7: F-Dur (es ändert sich dabei ja nur das H zum Bb - also zur "7". Ein H darf hier auf keinen Fall gespielt werden - allenfalls als unbetonter Zwischenton auf dem Wg zu Bb))

Über F-Dur: F-Dur (geht auch C-Dur als lydischer Modus)

Über Ab-Dur: Eb-Dur - einfach die C-Skala 3 Bünde höher spielen!
 
Hallo Lumis,

nun, jetzt hast Du ja schon ein paar Antworten auf Deine Frage bekommen. Wenn Du erlaubst möchte ich diese gerne kommentieren und meinen „Lösungsvorschlag“ hinzufügen.

Zu Mathias Löfflers Beitrag wäre zu sagen dass er mit dem Statement in 2 oder 3 verschiedenen Tonarten zu sein nicht ganz Recht hat.
Eine Sekundärdominante, wie z.B. C7, oder einen modalen Austauschakkord wie z.B. Ab in Deinem Beispiel, bezeichnet man eher als Ausweichung anstatt als Modulation. Die Verweildauer auf den besagten Akkorden ist einfach viel zu kurz als dass man sie als neues tonales Zentrum (= neue Tonart) auffassen könnte. Aber so ganz falsch war seine Aussage eben deshalb auch nicht.

Auch Duden’s Aussage hat einen wahren Kern, ist aber durch oben Genanntes ebenso nur teils richtig.
Absolut richtig hingegen war Duden’s Feststellung den Akkord G# enharmonisch in Ab umzudeuten.

Nun noch zu Hans_3. Natürlich sollte es Ab Dur und nicht Ab Moll sein. Da hat er vollkommen Recht. Und auch die Rückkehr von Ab zur Tonika C ist absolut korrekt. Nur bei der Tonleitervergabe habe ich etwas zu kritisieren. Wird die Subdominante dominantisch vorbereitet, nimmt sie in der Regel nicht Lydisch, sondern Ionisch als Tonleiter.



Fazit:

Es handelt sich bei Deiner Akkordfolge um einen „handelsübliche“ SDM Kadenz. (Die SUFU hilft weiter!)

Aufbau einer SDM Kadenz:

|Tonika V7/IV | Subdominante Mollsubdominante | Tonika | Tonika |

Hauptstufen in C Dur wären:
| Cmaj7 C7 | Fmaj7 F-6 | C | C |

Mögliche Stellvertreter der Hauptstufen in C Dur wären:

Für Cmaj7: E-7, A-7
Für C7: C7sus4, Gb7
Für Fmaj7: D-7
Für F-6: D-7b5, Abmaj7, Bb7

Bei der Anwendung der Stellvertreter sind gewisse Fortführungen zwingend, bzw. klanglich vorzuziehen.
Nimmst Du z.B. Ab als Mollsubdominante, wäre es sinnvoll die darauffolgende Tonika als C/G zu spielen, um so eine bessere Basslinie zu erzielen.
Wenn Du Dich für Gb7 als Ersatz für C7 entscheidest, muss danach F kommen und nicht D-7.
Entscheidest Du Dich für Bb7 als Mollsubdominante, wäre eine Fortführung mit E-7 als Ersatz für Cmaj7 denkbar.

Ach übrigens, die Fortführung könnte z.B. so aussehen:

||: Cmaj7 C7/E | Fmaj7 Abmaj7 | C/G A7b9 | D-7 G7 :||


CIAO
CUDO
 
Hallo!

Ich danke euch schon mal für eure Hilfe!

Ich hab schon ein paar eurer Vorschläge ausprobiert und ja, es klingt schon besser!

Allerdings ist die Harmonielehre für mich schon noch harter Tobak. Das meiste was hier steht muss ich für mich erst mal in 08/15-Metal-Gitarristen-Slang übersetzen ;)

Aber ich weiß jetzt, wo ich ansetzen muss und werde mich erstmal weiter einlesen in die hier gefallenen Stichworte (SDM Kadenz, Tonika, Dominante usw...).
 
hi, ich habe dem obengesagten eigentlich nicht viel hinzuzufügen.

wäre es nicht trotzdem legitim, mit as moll zu arbeiten, gleich, ob es einen gemeinsamen akkordton zum vorgänger gibt oder nicht? handelt es sich nicht auch um eine form von mediantik? klar kommt man von einer moll-subdominante wieder schick nach hause, aber da steht doch kein f moll 7 da möchte sie doch as moll oder As Dur.

und dass es nach c zurückgehen muss halte ich auch nicht für selbstverständlich. ich finde, man sollte as nicht einfach zu einem subdominantbestandteil erklären. diese stufe kann auch eigenständig oder teil einer neuen tonart sein.
 
Hallo Joergen,
natürlich gebe ich dem von Dir Gesagtem Recht. Allerdings sollte man dabei bedenken, wenn man bIII-7 in das Geflecht einer Tonart miteinbezieht, müßte man theoretisch jeden möglichen anderen Akkord ebenso mit einbeziehen, da bIII-7 ja 6 Vorzeichen von der Tonika entfernt ist.
Alle möglichen Akkorde aber immer mit einzubeziehen wäre allerdings ein ziemlich mühseliges Unterfangen und vor allen Dingen würde es den "Rahmen", der in einem solchen Forum wohl gesetzt werden sollte, sprengen.

Und bei der Sache dass es nicht unbedingt nach "C" zurück gehen muss hast Du natürlich auch Recht. Ich bin dabei allerdings von der am naheliegendsten Möglichkeit ausgegangen, da sich die anderen von Loomis verwendeten Akkorde auch in einem dementsprechenden Rahmen bewegten.

CIAO
CUDO
 

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