Das sieht Carl Verheyen anscheinend genauso, sein Signature Satz hat eine .012er h-Saite (und eine .037 A-Saite, also auch minimal dicker als der herkömmliche Hybridsatz). Nachdem ich das gelesen hatte, ist mir aufgefallen, dass gerade die h-Saite gefühlsmäßig schon etwas raussticht. Man hat sich halt an die Standard-Sätze gewöhnt, nach 30 Jahren denkt man über sowas meist nicht mehr nach.
Ich denke aber, der ursprüngliche Ansatz der .0095er Sätze war ein anderer. PRS hat eine Mensur etabliert, die zwischen den bekannten Polen liegt, und sensible Gemüter könnten die ungewohnten Saitenspannungen bei bekannten Standard-Sätzen irritieren. Mit dem Mittelmaß bekommt man die Spannung auf einer PRS näher an die .009er auf einer Strat bzw. .010er auf Gibson-Mensur.
DR habe ich leider nie probiert, aber zu den anderen (wenn auch mit anderer Stärke) kann ich zumindest ein bisschen was vom Sound her sagen: Hergestellt werden die PRS-Saiten angeblich bei D'Addario, allerdings klingen sie schon etwas anders. Als "Nickel Wound" klingen sie etwas weicher und runder als die EXL von D'Addario, die ja mit Nickelplated Steel unwickelt sind und für meine Ohren recht brillant klingen. GHS Boomers fand ich vom Sound immer eine Spur aggressiver und rauher - halt innerhalb der Grenzen, die Roundwound-Saiten aus ähnlichem Material an Änderung bringen können. Die Haltbarkeit kann ich leider weniger beurteilen, weil sich das Anforderungsprofil bei mir immer mal geändert hat. Nach ein, zwei verschwitzten Gigs waren eigentlich alle im Eimer, und zu Hause halten sie halt immer länger, seit ich weniger Zeit und mehr Gitarren habe...
Gruß, bagotrix