Be-3
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Anmerkung er Moderation:
ausgehend von diesem Erfahrungsbericht einer Akkordeoninstandsetzung und Stimmung:
https://www.musiker-board.de/threads/akkordeon-selbst-gestimmt-ein-anfänger-bericht.615736/
...hat sich eine lebhafte und weiterführende Diskussion über die Feinheiten einer Akkordeonstimmung ergeben, die ich hier ausgelagert habe um die beiden Fäden übersichtlich und klar zu halten.
-maxito-
Commander Riker et al.: bitte diesen kleinen Exkurs nicht auskoppeln, wir sind dann auch wieder brav.
Ich bin nur der Meinung, man sollte diese Klavier-Betrachtungen als direkten Vergleich mit dem Akkordeon interpretieren und kann daraus auch seine Schlüsse ziehen, was das Zusammenspiel von Klavier und Akkordeon betrifft: Ein Klavier ist "oben zu hoch und unten zu tief"...
Ah, siehst Du, das habe ich gemeint. Der Gesamtklang ist schlechter als möglich, wenn man nur streng nach chromatischem Stimmgerät stimmt. )
Das ist auch ein interessanter Ansatz!
Erwartungsgemäß ist das Ergbnis schon besser, aber noch nicht optimal.
Grund: Jedes Klavier ist individuell verschieden. So macht z. B. die Saitenlänge auch etwas aus usw...
Aber bei E-Pianos (also nicht Digitalpianos, sondern z. B. die alten elektromechanischen Fender Rhodes) ist das Verhalten der metallenen Stimmzungen bei allen Instrumenten vergleichbar und es gibt tatsächlich eine Tabelle/Grafik, in der diese Stretch-Tuning-Abweichungen im Handbuch verzeichnet sind:
Genau. Die Abweichung vom theoretischen Soll ist von der Mitte ausgehend nach unten hin zunehmend negativ, nach oben hin zunehmend positiv. Den Kammerton hat ma so gewählt, daß er genau bei 0 ct Abweichung (440 Hz) liegt.
Weil durch die Inharmonizität der Saiten ihre Obertöne alle ein wenig "zu hoch" sind, versucht man das auszugleichen, indem man die alle höherliegenden Tasten ein klein wenig höher stimmt, damit sich die Töne/Obertöne verschiedener Tasten möglichst wenig "reiben".
(Pfeifen-)Orgeln stimmt man übrigens wieder anders (aber auch nicht streng chromatisch), aus ähnlichen Gründen - aber das würde hier nun wirklich zu weit führen...
Viele Grüße
Torsten
ausgehend von diesem Erfahrungsbericht einer Akkordeoninstandsetzung und Stimmung:
https://www.musiker-board.de/threads/akkordeon-selbst-gestimmt-ein-anfänger-bericht.615736/
...hat sich eine lebhafte und weiterführende Diskussion über die Feinheiten einer Akkordeonstimmung ergeben, die ich hier ausgelagert habe um die beiden Fäden übersichtlich und klar zu halten.
-maxito-
Commander Riker et al.: bitte diesen kleinen Exkurs nicht auskoppeln, wir sind dann auch wieder brav.
Ich bin nur der Meinung, man sollte diese Klavier-Betrachtungen als direkten Vergleich mit dem Akkordeon interpretieren und kann daraus auch seine Schlüsse ziehen, was das Zusammenspiel von Klavier und Akkordeon betrifft: Ein Klavier ist "oben zu hoch und unten zu tief"...
Das war auch der Grund, warum mein Klavier nicht wirklich gut klingt
Ah, siehst Du, das habe ich gemeint. Der Gesamtklang ist schlechter als möglich, wenn man nur streng nach chromatischem Stimmgerät stimmt. )
Ich habe mir deshalb mal mein Ketron-Klaviermodul vorgenommen (das ist in einem meiner elektrischen Klaviere verbaut, habe ich auch hier irgendwo mal beschrieben) und das Gerät mit Dirks Akkordeontuner nachgemessen.
[...]
Jetzt, direkt nach dem Stimmen und dem Einarbeiten der Streckung, klingt es schon richtig nach Klavier.
Das ist auch ein interessanter Ansatz!
Erwartungsgemäß ist das Ergbnis schon besser, aber noch nicht optimal.
Grund: Jedes Klavier ist individuell verschieden. So macht z. B. die Saitenlänge auch etwas aus usw...
Aber bei E-Pianos (also nicht Digitalpianos, sondern z. B. die alten elektromechanischen Fender Rhodes) ist das Verhalten der metallenen Stimmzungen bei allen Instrumenten vergleichbar und es gibt tatsächlich eine Tabelle/Grafik, in der diese Stretch-Tuning-Abweichungen im Handbuch verzeichnet sind:
Auffallend ist, dass die Streckung im Mittenbereich eher gering ist, während sie zu den beiden Tastatur-Enden hin mit zunehmenden Intervallen verläuft.
Genau. Die Abweichung vom theoretischen Soll ist von der Mitte ausgehend nach unten hin zunehmend negativ, nach oben hin zunehmend positiv. Den Kammerton hat ma so gewählt, daß er genau bei 0 ct Abweichung (440 Hz) liegt.
Weil durch die Inharmonizität der Saiten ihre Obertöne alle ein wenig "zu hoch" sind, versucht man das auszugleichen, indem man die alle höherliegenden Tasten ein klein wenig höher stimmt, damit sich die Töne/Obertöne verschiedener Tasten möglichst wenig "reiben".
(Pfeifen-)Orgeln stimmt man übrigens wieder anders (aber auch nicht streng chromatisch), aus ähnlichen Gründen - aber das würde hier nun wirklich zu weit führen...
Viele Grüße
Torsten
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