Weißt du, was du da soeben ißt?

[Jongleur]

An manchen Tagen sorgt man sich um andere Menschen mehr, als gewöhnlich….

Ich weiß nicht genau warum, aber dieses Thema überzeugend umzusetzen, bedarf ganz offensichtlich besonderer Sorgfalt!

Weißt du, was du da soeben ißt?

Als ich dich traf
Im Halbdunkeln traf
Floss kein Blut, und es lag
Jeder Irrtum noch nah.

Bis plötzlich deine Hand
Auf meiner lag
Wie ein Zufall im All-
tag egal wie lang

Aus heiterem Himmel fragst du mich
Weißt du was Du da soeben iẞt
Und ich geb lachend zu:
Bis eben nicht

Als ich dich fand
Ohne Sinn und Verstand
War die Flut nur ein Rauschen
Ihre Krone nur Schaum

Bis dann deine Hand
Auf meiner lag
Wie der Zauber eines Lebens
an einem launigen Tag

Aus heiterem Himmel fragst du mich
Weißt du was Du da soeben iẞt
Und ich gab lachend zu
Bis eben nicht

Nun geh ich durch die Nacht
ohne Brille und Licht
mit kaum mehr als der Angst
um dich und mich

Bis sich deine Hand
auf meine Schultern legt
Bis der Klang deiner Stimme
mich wiederbelebt

Aus heiterem Himmel fragst du mich
Weißt du was Du da soeben iẞt
Und ich geb lachend zu
so eben nicht

Aus heiterem Himmel fragst du mich
Weißt du was Du da soeben iẞt
Und ich gen lachend zu
so eben nicht

 

[hobz biz-zejt]

Interessante Idee, spannende Frage. Wie es zu verstehen ist, weiß ich nicht.
Ich hatte mal eine ähnliche Begegnung. Abends in der Kneipe hat mich eine Frau angesprochen, ob ich Spaß an Gartenarbeit hätte?

 

[Jongleur]

Lieber @hobz biz-zejt , herzlichen Dank dafür, dass du als erstes eine Meinung zu diesem Text gewagt hast! Ich lese deine Gedichte seit langer Zeit und hoffe eigentlich, dass du diesen Text vielleicht intuitiv stärker fühlst als andere Leser. Naja, vielleicht täusche ich mich auch.

Auf jeden Fall geht es um ein ungleiches Liebespaar, welches vorsichtig versucht, sich einander zu verstehen. …?Unter anderem.

Nun werden sich einige fragen, warum ich scheinbar gern unklar dichte? Naja, ich hoffe, meine Antworten sind tatsächlich etwas klarer als meine Verse. aber mein LI legt keinen Wert auf eine KLARE Meinung. DIE wechselt es nämlich oft genauso schnell, wie das vermutlich bei den meisten der Fall ist. Mein LI ist leider Viele!

Widerspruch ist willkommen!

Danke auch @Tygge & @GeiGit für den Stern unterm Text.

 

[Juna2023]

Am Ende.. "so eben nicht" ...bis..

Großartig..



Du lässt immer sehr viel Raum für Eigeninterpretationen und das ist richtig gut.

Tut mir ja leid, aber ich kann ja immer nur loben und sagen wie toll ich deine Texte finde.
Ich sage halt meistens frei raus was ich denke.

Was ist denn LI?

 

[x-Riff]

Lyrisches Ich

 

[Jongleur]

Am Ende.. "so eben nicht" ...bis..

Großartig..

Oh, Ich freue mich sehr darüber, wenn solche kleine Pointen, wie der Wechsel vom temporalen „bis“ zum modalen „so“ wertgeschätzt werden.

Ich kann mir Produzenten und Komponisten vorstellen, die so einen Text-Form pauschal ablehnen, weil sie „viel zu kompliziert für Otto Normalverbraucher“sei! Ja, es wirkt tatsächlich irgendwie verschachtelt. Von mir aus auch verschwurbelt! Oder, so würde ich es nennen, sehr „eigen“.

Aber der verschachtelte “Der Panther“ von Rilke hat eine riesige Reichweite bei jung und alt, Und noch überzeugender: die Texte vieler Rapper bedürfen Apps wie „Genius“, wo oft Zeile für Zeile den Fans erklärt wird, was Kollegah und Kollegen eigentlich gemeint haben können!

Ich finde diese Entwicklung wunderbar. Der Eine hört und bewertet - die Andere hört und liest und bewertet. Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Ich bin unendlich glücklich, dass es auch im Pop immer mehr anspruchsvolle Texter gibt, deren Lyrics eher zeitgenössische Gedichte zu sein scheinen. Ich empfehle beispielsweise Niels Frevert!

Fazit: Ich wurde solange gezwungen, für diesen „Otto Normalverbraucher“ zu schreiben, bis ich am Rande der Verblödung angekommen war. Vielleicht lesen das ja verzweifelte Mitstreiter, die ich mit diesen Statement ermutigen kann, komplizierter zu schreiben, als es der Otto erlaubt!

Widerspruch?