Weiß nicht, wie ich weiterüben soll ...

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Hallo!


Habe schon seit einiger Zeit ein gewisses Problem mit meinen Klavierkünsten bzw. vor allem mit dem Üben: Ich weiß nicht wie ich weiterkomme.

Ich hab vor ca. 13 Jahren angefangen (war damals 8) und hatte dann jahrlang beim selben Klavierlehrer Unterricht ... in den ersten Jahren war ich extrem gut - wenn ich mir heute Aufnahmen von mir damals anhöre, bin ich selbst überrascht, wie gefühlvoll ich damals gespielt hab. Na ja, wie das - vielleicht - so normal ist, kam dann irgendwann, so mit 14 der Einbruch… hab immer weniger geübt und bin zurückgefallen. Hab allerdings nie den Spaß am Instrument verloren. Zum Abitur hin hab ich mich dann aufgerafft und mich praktisch in Klavier prüfen lassen - Bestnote. Dann bin ich von zu Hause ausgezogen und hab lange Zeit nicht mehr geübt bzw. immer nur auf meinem Klavierersatz rumgeklimpert … hab dann eine Weile in einer Reggaeband Orgel gespielt, allerdings auf nicht sehr hohem Niveau. Irgendwann hab ich das dann sein lassen und mich vor ca. einem halben Jahr mit einem Schlagzeuger zum Jammen getroffen. Wir haben seitdem einen professionellen Proberaum + ich hab mir auch endlich eine richtige Anlage gekauft.

In letzter Zeit hat meine Musikbegeisterung (endlich!!!) wieder richtig Feuer gefangen (was auch daran liegt, das mein Schlagzeuger jeden Tag 5 Stunden übt und einfach zu gut für mich wird ;). Will damit sagen: Ich will wieder üben und besser werden! Aber immer wenn ich mich alleine vors Klavier setze, weiß ich irgendwie nicht so richtig, wie - und bin nur die ganze Zeit am Rumdaddeln. Im Grunde weiß ich schon, in welche Richtung ich üben sollte - Harmonie- und Kompositionslehre.

Aber wie übt man so etwas? Dur/moll/Blues und Pentatonik-Skalen hab ich schon halbwegs drauf, aber wie weitermachen? (Bücher speziell für Klavier?) Oft merke ich eben auch beim Jammen die "Problematik" dass das was ich spiele oft gar nichts mit irgendeiner der oben genannten Skalen zu tun hat - und trotzdem hört sich's gut an. -->Bringt es dann überhaupt etwas, die Skalen zu lernen, wenn man im Endeffekt eh immer so spielt, wie sich's gut anhört? Oder einfach nur spielen, spielen, spielen?

Fragen über Fragen - und keine davon klar formuliert, das bringt wohl meine derzeitige Ratlosigkeit auf den Punkt.. vielleicht kann mir ja trotzdem jemand helfen :)

Danke im Voraus!
 
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Fragen über Fragen – und keine davon klar formuliert, das bringt wohl meine derzeitige Ratlosigkeit auf den Punkt.. vielleicht kann mir ja trotzdem jemand helfen :)

Danke im Voraus!

Ist in der Tat schwierig - ich denke, Du mußt erstmal rausfinden, was Du willst.
Du sagst, was Du spielst hört sich gut an, obwohl es nichts mit den Skalen zu tun hat die Du benennen kannst. Außer Moll, Dur und Pentatonik gibt es schon noch einen Haufen anderes Zeug.

Ich habe auch immer gespielt und habe dann versucht herauszufinden, was ich da überhaupt mache - sprich: wie man die Akkorde und Skalen die ich verwendet habe nennt.;)

Zum effektiven Üben gehören schon konkrete Ziele, sonst verläuft man sich und dudelt nur rum. Hast Du musikalische Vorbilder?
 
Solos raushören geht immer und wenn die rausgehört hast, mit der CD mitspielen.

Da kann man ja den Schwierigkeitsgrad beliebig wählen (mein erstes Solo war das Orgelsolo von "thats all" von Genesis *g*)
Vielleicht am Anfang einfach Popsoli, später dann komplexere Jazzsoli.

2.te Idee, gibts Leute in deiner Gegend, wo du denkst "wau die spielen / improvisieren" toll. Frag doch mal ob die dir 2-3 Unterrichtsstunden geben, dann hast du bestimmt Material und Anregung was du üben kannst.

Gruss Mark
 
Servus,

ich stand genau vor dem selben Problem wie du. Lange Zeit habe ich rumgehangen, auf der Stelle getreten und nix ist passiert. Rumgedudelt eben...
Doch dann kam die Wende, als meine Soulband endlich mit einer ordentlichen Portion Motivation geprobt hatte. Dazu gehörten auch Rhythmusproben, wo jede 16tel sitzen sollte. Das erfordert anfangs eiserne Disziplin und ein gutes Gehör: Wo bin ich, wo muss ich hin?

Das war Teil 1. Teil 2 war, dass ich eine zweite Gruppierung gefunden habe. Diese kenne ich schon eine ganze Weile (mein ehemaliger Klavierlehrer hat da mitgespielt). Die Idee hinter der Truppe steckt, mit einer kleinen Besetzung möglichst viele Gigs zu spielen. Auf der anderen Seite soll sie jedoch auch Gigs bespielen können, die nach größeren Besetzungen verlangen, also durch zusätzliche Musiker erweiterbar sein. In der kleinen Besetzung sieht es dann so aus, dass Drums und Bass vom Band kommen. Das heißt, dass ich mich voll und ganz auf das Zusammenspiel mit den anderen beiden und auf das, was ich selbst spiele, konzentrieren kann.
Wird aber nach einer großen Besetzung verlangt, übernimmt der Tastenmann auch die Funktion des Bassisten. Das ist also eine super Übung zum trainieren der Unabhängigkeit der beiden Hände.

Womit ich mich aber selbst noch dringend beschäftigen muss, ist, mir ein ordentliches Barpiano Programm drauf zu schaffen, da ich ab Februar nächsten Jahres die Musik zum Beruf machen möchte und sowas dann sicherlich hilfreich sein wird.

Also mein Tipp an dich: Band suchen, spielen, spielen, spielen. Wieso nimmst du dir nicht noch einen Lehrer? Man muss ja nicht wöchentlichen Unterricht haben, aber wie mein Vorredner schon sagte, reicht es, wenn man einen neuen Anstoß bekommt und Ideen sammelt.
 
Womit ich mich aber selbst noch dringend beschäftigen muss, ist, mir ein ordentliches Barpiano Programm drauf zu schaffen, da ich ab Februar nächsten Jahres die Musik zum Beruf machen möchte und sowas dann sicherlich hilfreich sein wird.

Barpiano ist schwer cool! :great: Ich würde das auch liebend können, hab auch schon diverse Ansätze beschritten, bin aber bislang noch nicht wirklich weitergekommen. Muss dazu sagen, dass ich in meiner Kindheit eine klassische Ausbildung genossen habe und bis zu meinem Wiedereinstieg vor 5 Jahren nur nach Noten spielen konnte :( Mit Improvisieren oder spontan irgendwas begleiten war nicht. Das spontane Begleiten geht jetzt schon ganz gut, mit Improvisation haperts weiterhin. Versuche zwar, in der Band diverse Stücke frei Schnauze zu begleiten, das Ergebnis ist zwar brauchbar, aber nicht wirklich gut. Das gewisse Etwas fehlt.

Und Barpiano ist für mich die Königsdisziplin. Ich weiß nicht, ob man das mit viel Üben lernen kann, oder ob man das im Blut haben muss. Wer hier gute Tipps hat, wie man weiterkommt, auch wenn man früher klassisch gespielt hat, immer her damit!
 

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