Weird Bends a la Gilmour

[Waidmann]

Moin werte Zielgruppe,

im Rahmen meiner privaten Belustigung habe ich mir ein paar Tabs einer meiner favorisierten Bands aus dem Netz gesaugt.

Ein paar Sachen laufen auch schon ganz zufriedenstellend.

Das Solo von Mother hab ich drauf.

Aber unser David hat da Dinger am Start.... da dreh ich ab....

Also: Full Bend, ok kein Akt, dann auf +2 geht gerade noch, wenn auch nicht immer sauber, dannn weiter auf + 2 1/2 Töne, wieder auf den Grundton und ohne neuen Anschlag nochmal einen +1 Bend.

Wenn ich versuche, bei dem +2 nachzulegen, ist meine Klampfe leer, ende von Sound...

Wie übt man da am besten?

 

[Quax]

Du musst beachten, dass der Gilmour in vielen Soli einen Compressor an hat. (Angeblich den hier: MXR Dynacomp, allerdings tut's auch jeder andere.)
Zu den Bends: Erstmal würd ich mal stärker anschlagen und am Fingervibrato arbeiten, damit du das ausklingen nach hinten verzögern kannst, ich schlag die Saite dann halt manchmal noch mal an, wenn's ausklingt, merkt eigentlich keiner. Wenn du es wirklich akkurat haben möcht's, hilft nix weiter als üben üben üben, am besten mit Stimmgerät die Saite so oft benden, bis du nicht mehr groß überlegen musst, sondern es quasi eine Bewegung ist, dann kannste auch schneller und zielsicherer benden, was dem Sustain zugute kommt.
Viel Erfolg dabei!

Gruß Quax

 

[Waidmann]

Hi Quax,

an Kompressor habe ich auch schon gedacht.

Aber dann ist die Dynamik inne Fritten....
Werds mal versuchen.

 

[CthIngo]

Ich schummel bei sowas gerne - aus +1-Bend wird ein Hammer-on vom Grundton auf den entsprechenden Ton zwei Frets höher und für's +2 wird dieser dann einen Ganzton gebendet Z. B. auch bei Wall Pt. 2 im Solo, da sind fiese Dinger bei.
Ja ist nicht dasselbe vom Klang und Feeling her, aber hey, pure Notwehr!
Nochmal anschlagen wie von Quax praktiziere ich ebenfalls.

 

[Waidmann]

Das habe ich natürlich auch schon praktiziert.

Aber ich würd den "echten" auch gern können.

Der klingt nämlich einwandfrei besser.

 

[dunkelfalke]

dickere saiten nehmen

seine signature-saiten sind .010.5" .013" .017" .030" .040" .050"
das ist schon nicht ohne, der gute hat richtig muckis in den fingern.

 

[Waidmann]

Hmm...

Demnach müßte es auf meinem Paulchen, welches .10er hat besser gehen?

Das werde ich mal versuchen.

 

[dunkelfalke]

Ne, eben nicht. Die hat zwar zehner drauf, aber eine kürzere Mensur, so dass die Saiten schlapper sind. Gleicht sich wieder aus.
Wenn die Saiten höhere Spannung haben, kannst du stärker benden (mit einem entsprechenden Kraftaufwand)

 

[Waidmann]

Kräftige Fingerchen habe ich.

Wenns nicht reicht, wird trainiert.

Also die Strat auch auf .10er umstellen?

Dann hätte ich nur den Großvorrat an .09er umsonst (aber nicht kostenlos!) angelegt.
Wär ne Überlegung wert.

Neu eingestellt werden muß die Strat sowieso....

 

[dunkelfalke]

oder die LP auf 11er.

 

[Waidmann]

Am Paulchen möchte ich nichts machen.

Die ist so sahning eingestellt, daß es eine Schande wäre, da ran zu gehen.

Die Strat ist noch neu und hat noch ne Justage beim Händler frei.
Die Saitenlage hat eine Einstellung auch bitter nötig.....

Und da ich sowieso überlegt habe, den Jammerhaken dabei festsetzen zu lassen,
könnte man die Umstellung gleich mit erledigen. Kostet dann halt ein paar T€uro extra,
aber man gönnt sich ja sonst nix.

Jedenfalls danke, für den Input!

 

[dunkelfalke]

Den kann man auch selbst festsetzen, einfach nen Holzblock unten dazwischen schieben.
Oder man holt sich nen Wilkinson, damit macht das ganze deutlich mehr Spass.

 

[Waidmann]

Nicht, das ich handwerklich ungeschickt bin. Alle meine Bekannten schleppen mir ihre Jagdgewehre zum einstellen, einschiessen etc. an und das mache ich gern und denke auch gut,

aber da lass ich mal besser die Finger wech...
Das soll ein Fachmann machen.

Was ist ein Wilkinson?

 

[dunkelfalke]

Glaub mal jemandem, der viele Gitarren zusammengeschraubt hat und auch ein wenig von Waffen Ahnung hat:

Ein Strat-Vibrato festzustellen ist deutlich einfacher, als eine Makarov-Pistole zu zerlegen, und das muss schon was heissen.

Du musst nur unten die 6 Schrauben der Vibratoabdeckung lösen, die Abdeckung abmachen und dann ins Vibratofach nen Holzblock von einer passenden Größe reinstecken. Zwei Minuten Arbeit, da brauchst du keinen Fachmann für.

Wilkinson ist ein anderes Vibratosystem, da gibts verschiedene Modelle.

Für die Stratmodelle ist VSV400P das beste, sieht dann so aus:

Ist um einiges stimmstabiler, aber sehr fummelig beim Intonieren.

 

[Waidmann]

als eine Makarov-Pistole zu zerlegen

Und wie ist es mit wieder assemblieren?

Ich bevorzuge 1911er Modelle, aber das schweift vom Thema ab.

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Mit dem Tremolo bin ich hin und hergerissen.

Einerseits brauche ich es nicht wirklich.
Andererseits habe ich mir eingeredet das ich wegen dem Ding noch ne Strat haben muß.
Das ich mich dabei angelogen habe, lassen wir jetzt mal aussen vor.

Das geht dann da weiter, dass ich als Sofarocker sowieso schon overequipped bin, aber trotzdem überlege, ob ich nicht doch noch was investiere.

Ich bin so unsicher, Herr Doktor, oder?

Nachtrag:

Genau genommen sollte ich an meinen Timingproblemen arbeiten, statt an der Hardware.

 

[dunkelfalke]

Und wie ist es mit wieder assemblieren?

Verschlussfeder auf den Lauf drauf, Verschluss drauf, nach hinten ziehen, Abzugsbügel wieder in die richtige Position schieben

Ach, du meintest die Gitarre? Einfach Vibratoabdeckung wieder drauf und mit den 6 Schrauben fixieren.

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Das geht dann da weiter, dass ich als Sofarocker sowieso schon overequipped bin, aber trotzdem überlege, ob ich nicht doch noch was investiere.

Ich bin so unsicher, her Doktot, oder?

Overequipped gibts nicht, es sei denn man kauft sich direkt eine Gitarre mit allen Extras - und Fender macht solche Gitarren nicht.

Ich hab bei meiner ersten Revelation die komplette Elektronik ausgetauscht, dazu neue Mechaniken, neuen Sattel, neue Saitenreiter, Rockinger Blackbox usw. War teuer, hat aber den Komfort extrem gesteigert.

Hab irgendwie keine einzige Gitarre noch im Originalzustand.