Weichen Klang mit Westerngitarre über Akustikverstärker erzeugen?

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Cobra030
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Hallo ihr lieben,
ich übe zur Zeit an "Angelina" von großen Fingerstyle Künstler Tommy Emmanuel und kann es schon vollständig durchspielen, was ich teilweise schon über meinen Akustik Verstärker mache. Allerdings stört mich irgendwie, dass es immer ziemlich spitz klingt, wenn ich es durch den Verstärker spiele, was zu dem Charakter des Stücks nicht passt. Ich würde einfach gerne mal wissen wie man vllt. einen weicheren Sound erzeugen könnte. Ich kenne da ein Video von dem Lied, wo mich der Klang der Gitarre einfach total beeindruckt, was meiner Meinung nach neben der sehr guten Gitarre von ihm, auch noch an der Aussteuerung etc. liegen muss.

http://www.youtube.com/watch?v=vksPlMcRviw

Dies ist der Link von dem Video. Mich würde einfach mal interessieren, wie man eurer Meinung nach so einen Sound hinkriegt? Das kann doch nicht vollständig an seiner Gitarre liegen(die allerschlechteste habe ich im Vergleich auch nicht). Könnte ich mich dem z.B. mit Effekten oder etwas in der Art annähern. Mit weniger Höhen in der Aussteuerung habe ich es erfolglos schon probiert. Bin für jeden Tip dankbar :great:
 
Eigenschaft
 
Was hast du denn für eine Gitarre und Tonabnehmer?
 
vergiss nicht, dass du dir hier einen bekannten Profi als Vorbild nimmst. Beste Gitarre, super Anlagen und vor allem super Finger, das lässt sich nicht so 1:1 nachspielen, ist zumindest nicht so einfach.
Wäre natürlich trotzdem interessant, wie Disgracer schon sagte....welche Gitarre, welches Tonabnehmersystem, welcher amp und wie lange spielst du schon??
 
Tommy spielt nur auf Maton Gitarren, die sind über die Pickups super vielseitig, unverstärkt nicht so...
Nimm mal die Höhen aus dem Verstärker, vielleicht reicht's?
Wie spielst Du denn? So wie er? Also Hybrid-Picking. Oder nur mit Fingern?
Versuch mal ohne Verstärkung zu spielen. Klingt es da immer noch "​spitz" :rofl: , dann liegt es entweder an der Gitarre oder an deinem Anschlag (zu hart?)
 
Also nur mal zum klarstellen: ich möchte bzw. kann T.E. ja sowieso nicht vollständig covern. Also Hybrid-Picking war mir zu kompliziert in dem Fall. Ich spiele das mit Thumbpick und Fingern. Sicher das es daran liegt? Ich spiele persönlich seit 6 Jahren, allerdings mit kleineren Spielpausen und richtig üben tue ich auch erst seit 2 Jahren.
Zu meiner Gitarre: Duke La Corda (eher unbekannte Marke und preislich im 700er Bereich preislich), ist natürlich nicht mit "Maton" zu vergleichen, hat aber eigtl. auch einen ziemlich guten Klang. Tonabnehmer habe ich mich noch nicht so intensiv mit beschäftigt, aber ist von der Marke "Shadow"

--> Shadow Nano ex-6 SH 4020

Was mich eigtl. so fasziniert, dass der Klang in dem Video so Westerngitarren untypisch klingt. Ich meine ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass seine Gitarre unverstärkt genauso klingt?

 
--> Shadow Nano ex-6 SH 4020


Das dürfte zu einem großen Teil den Soundunterschied ausmachen.
Ist halt ein Piezo-Tonabnehmer, wohinggen TE eine Kombination aus mehreren Pickups nutzt, unter anderem ein internes Mikrofon, was eben meist "natürlicher" klingt.



Was mich eigtl. so fasziniert, dass der Klang in dem Video so Westerngitarren untypisch klingt. Ich meine ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass seine Gitarre unverstärkt genauso klingt?


Erstmal vorweg:
Live klingt TE noch deutlich anders als in dem Video.
Das Video ist entweder schlecht aufgenommen, oder schlecht nachbearbeitet/komprimiert o.ä. Denn es fehlen eine ganze Menge an höheren Frequenzbereichen.
Deswegen klingt auch seine Stimme, als wäre er unter einer Decke.

Und natürlich klingt seine Gitarre unverstärkt nicht so. Alle Matons die ich angespielt hab (paar Dutzend), hatten unverstärkt einen eher dürren Klang.
Aber grade deswegen sind sie gute Bühnengitarren, weil sie wenig Probleme mit Feedback haben.

Um zu deinem "Problem" zurückzukommen:
Vllt kannst du eine Aufnahme deiner Gitarre hochladen, und wir gucken mal, wie man das bearbeiten kann, dass es in die Richtung des Videos geht?
 
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für das, was so ein Pickup kann, macht er seine Sache sehr gut...
'unter Sattel' kann die schwingende Decke natürlich nur unvollkommen in Szene setzen

diese ist aber für den Höreindruck entscheidend
in der Maton von TE ist da (iirc) ein Mikrofon an- oder eingebaut und beide Signale werden gemischt
zusammen ergibt es einen realistischen Saitenklang plus Fundament für die Verstärkung

also entweder ein zusätzliches Mikrofon oder evtl Transducer für die Decke
ich würde der Einfachheit halber auf ein Mikro setzen - feedback dürfte im akustischen Bereich kein Thema sein
der Mic-Kanal muss nicht den vollen Pegel liefern und man würde die (Dröhn-)Tiefen eh stark absenken...
das muss auch kein teures Mikro sein...

noch ein Hinweis:
der selbst erlebte Klang eines Akustikverstärkers kann vom studiotechnisch bearbeiteten Videoton stark abweichen

cheers, Tom
 
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in der Maton von TE ist da (iirc) ein Mikrofon an- oder eingebaut und beide Signale werden gemischt
zusammen ergibt es einen realistischen Saitenklang plus Fundament für die Verstärkung

Um noch genauer zu sein:
Bis letztes Jahr hat TE, mit einer einzigen Gitarre, drei (vier) Wege auf der PA belegt.
- ein trockenes Signal
- eins mit Hall vom MidiVerb (manchmal zwei)
- ein DI Signal aus dem Amp

Und das wurd dann eben im Mischpult so gemischt, dass es in der Location gut klang.

"Neuerdings" nutzt er die Aer Pocket Tools, und lässt Hall und Delay vom PA-Mann regeln.
Hab da aber noch kein offizielles Signal-Flow-Diagramm gesehen. Aber ich denke, dass es immer noch mehrere Wege sind.

Es gibt viele bekanntere Gitarristen, die das so handhaben, wenn es möglich ist, einfach aus Flexibilitätsgründen.
John Butler braucht glaub ich 6-7 Kanäle ;-)
Das funktioniert aber auch nur dann wirklich gut, wenn man jemanden am Mischpult hat, der von vorne den Sound regelt.

Man muss auch immer bedenken:
Bei einem Live-Auftritt, weiß man meist nicht wirklich, was am Mischpult noch alles geregelt wurde, an Equalizern, Hall, Delay, Kompressoren, Mischungsverhältnis der Einzelspuren, sonstigen Effekten.

Und bei Aufnahmen von Live-Auftritten kommt dann noch die Frequenzkurve vom Mikro dazu, Wandler, Preamps, evtl Nachbearbeitung im PC, Kompression/Konvertierungs-Effekte, Wandler, die Frequenzkurve der eigene Boxen über die man hört, der eigene Raum..
Kurz: keine Aufnahme klingt so, wie es vor Ort geklungen hat.
 
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