wegen falschen Lippen kein Musikstudium, wer weiss Rat?

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d'Isa
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Hallo zusammen!
Ich bin auf der Suche nach jemandem, der mit einer kreativen Idee ein kleines Wunder vollbringen könnte.
Mein Bruder ist 20 Jahre alt und seit ca. 11 Jahren ein leidenschaftlicher Tenor-Posaunist. Nun wollte er einen Versuch an die Aufnahmeprüfung für das Vorstudium der Musikhochschule wagen, nahm dafür Unterricht bei einem Lehrer der Hochschule. Nach dessen Anweisung musste er seinen Ansatz ändern, da er sonst die geforderte Leistung nicht erbringen könnte. Nach wochenlangem Ansatztraining stellte sich jedoch heraus, dass er ein anatomisches Problem hat, welches ihm den erforderlichen Ansatz und somit das Musikstudium unmöglich macht. Ich versuche dieses kurz zu schildern:
Er hat zwischen Oberlippe und Nase quasi "zu viel Haut", d.h. wenn er seine Oberlippe nach unten zieht, hat er dort eine Art Beule. Folglich kann er mit dem Mundstück die Lippen nicht komplett abdichten, also, mit dem korrekten Ansatz hat er links und rechts bei den Mundwinkeln je einen Spalt, da er das Mundstück nicht näher an die Lippen pressen kann.
Mein Bruder war bereits bei einem Spezialisten, der Mundstücke für spezielle Lippen zurecht schleift. Dieser sagte, es sei unmöglich, bei einem Mundstück so viel abzuschleifen, da dann die Klangqualität nicht mehr vorhanden wäre.
Natürlich ist dies die Aussage eines kompetenten Fachmannes, welche wir auch voll und ganz respektieren. Trotzdem geben wir die Hoffnung noch nicht ganz auf. Hat irgendjemand eine Idee, wer uns helfen könnte?

Herzlichen Gruss und Danke fürs Interesse an unserem Anliegen!
 
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So ganz verstehe ich das Problem nicht...
Ok, der eine Professor sagt etwas... gut, das muss man nicht auf die Goldwaage legen.
Hat er in den 11 Jahren, die er nun spielt, denn einen vernünftigen Ton zustande gebracht?
 
Für mich hat sich einfach herausgestellt , das Musik ein Hobby ist , und Geld anders verdient wird. Manche meiner alten Kumpels sind Musiker geblieben , manche sogar mit beachtlichem Erfolg , aber : Die Bezahlung ist immer schlecht , selbst bei Spitzenmusikern , vielleicht einfach Schicksal , mal nach anderen Studiengängen zu schauen.
 
Hallo zusammen!
I Mein Bruder ist 20 Jahre alt und seit ca. 11 Jahren ein leidenschaftlicher Tenor-Posaunist.
Also kann er doch spielen.
Nun wollte er einen Versuch an die Aufnahmeprüfung für das Vorstudium der Musikhochschule wagen, nahm dafür Unterricht bei einem Lehrer der Hochschule.
Eigentlich eine vernünftige Idee.
Nach dessen Anweisung musste er seinen Ansatz ändern, da er sonst die geforderte Leistung nicht erbringen könnte.
Kommt mir aber komisch vor. Welche Leistung? Ein Musikstudium hat vielerlei Anforderungen. Ton ist nur eine Sache.
Nach wochenlangem Ansatztraining stellte sich jedoch heraus, dass er ein anatomisches Problem hat, welches ihm den erforderlichen Ansatz und somit das Musikstudium unmöglich macht. ... Er hat zwischen Oberlippe und Nase zu viel Haut
Das kann ich mir nicht vorstellen. Vielleicht mal ein Foto von den Lippen anfertigen. Grundsätzlich gilt, das anatomische Voraussetzungen schon für ein Blasinstrument vorliegen müssen. Aber das müßte er früher schon gemerkt haben.
Mein Bruder war bereits bei einem Spezialisten, der Mundstücke für spezielle Lippen zurecht schleift. Dieser sagte, es sei unmöglich, bei einem Mundstück so viel abzuschleifen, da dann die Klangqualität nicht mehr vorhanden wäre.
Das ist ja noch merkwürdiger. Die Anpassung des Randes dient dem bequemen Sitz und nicht dem Klang. Da gibts 9 Elemente die für den Klang infrage kommen, aber nicht der Rand. Was war denn das für ein Experte? Ob ein Operation gut ist weiß ich nicht. Ich fürchte bei Verletzung der Nerven um die erforderliche Sensibilität. Desweiteren gibt es medizinische Spezialisten für Musiker. Hab ich leider gerade nicht parat wurde aber hier schon mal veröffentlicht. Instrumentenwechsel wäre zu erwägen. Lehrerwechsel, bzw. andere Hochschule auch. Kommt mir wie gesagt seltsam vor. Bassposaune schon mal überlegt? Das Luft nebenher pfeift ist normalerweise kein Drama. Wenn ich sehr druckarm spiele, besonders bei schnellen Läufen mit großen Intervallsprüngen, wo sich der Ansatz ständig ändern muss und die Lippen nicht am Rand kleben bleiben dürfen, geht ne Menge daneben. Ferndiagnose ist natürlich schwierig. Mein Verdacht liegt bei den sog. "Experten" und Ansichten der Lehrer.
 
Also ich kann nich wirklig viel sagen aber ich gebe tantrix recht ne Operation is nicht gut!
Dein Bruder soll es mal mit einer Bassposaune (hat tantrix schon gesagt, dass wäre auch mein Tip) probieren die hat nen bissle größeres Mundstück.
Und was ich noch sagen kann (zu tantrix) der Experte hat recht!
Jede kleine Veränderung (außer kleine Beulen) lässt eine Posaune schlechter oder besser klingen!!
Das merkt man schon wenn das Rohr vom Mundstück etwas zusammengedellt ist etc.
Deswegen gibt es auch verschiedene Mundstück Größen-Arten.
 
Mich würde Interessieren, welche klanglichen Auswirkungen das anatomische Problem mit sich bringt.
Wenn er 11 Jahre erfolgreich Posaune gespielt hat, dann wird er bisher wohl nicht alles verkehr gemacht haben.
Eine Umstellung des Ansatzes ist schon eine große Veränderung und braucht seine Zeit.
Was sagt denn sein bisheriger Lehrer zu dieser Problematik?
 
Ich bin jetzt 16 Jahre alt und hatte auch das Problem, dass in Professor bei dem ich mich bewarb, gesagt hat, mein Ansatz sei falsch. Ich übe nun ein knappes halbes Jahr an meinem "neuen" Ansatz, und so langsam klingt der Ton wieder so gut wie davor. Aber seid diesem halben Jahr saß ich auch oft heulend im Zimmer und dachte, es hat keinen Sinn mehr, da ich doch sowieso keine Fortschritte mache. Was ich sagen will, ist: dein Bruder soll einfach immer weiter üben, auch wenn es viel Zeit kostet. eine Ansatzumstellung dauert seine Zeit. Und wenn es wirklich nicht klappen solllte - dieseFälle gibt es auch, ich habe mich darüber das letzte halbe Jahr gut informiert - soll er einfach zu einem anderen Professor gehen. Manche legen auf einen richtigen Ansatz wert, andere auf andere Dinge. Es gibt viele sehr gute Posaunisten, die eine komische Techniok haben, aber trotzdem besser als viele andere Posaunisten spielen können.
Nicht verzweifeln!;)
 
Hallo,

Ich würde mich Ploppy8 anschließen. Wenn die Anatomie Deines Bruders tatsächlich ein KO-Kriterium für ein Musikstudium ist, dann ist das halt so, dann kann er doch weiter hobbymäßig spielen. Es gibt so viele Leute, die gern Musik studieren würden und es aus unterschiedlichsten Gründen nicht können oder schaffen, oder die Musik studiert haben und nicht davon leben können. Da ist es nicht die schlechteste Lösung, einen Job zu haben zum Geld verdienen und ohne finanzielle Zwänge und Erfolgsdruck nebenbei Musik zu machen...

Ihr könnt natürlich versuchen, rauszukriegen, ob eine OP helfen würde - aber es dauert seine Zeit, bis alles so verheilt ist, dass er wieder spielen kann, und dann muss er wahrscheinlich den Ansatz mit der veränderten Anatomie völlig neu lernen. Und es besteht immer die Gefahr, dass es schiefgeht und er gar nicht mehr spielen kann. Wenn's ihm das wert ist...

Grüße
Inge
 
Vielen Dank für eure Beiträge! Mit dem Musikstudium hat es leider nicht geklappt. Er wird im nächsten Semester eine Zweitausbildung beginnen. Das Musizieren wird er natürlich als Hobby weiter pflegen. Was ich nochmals kurz erläutern möchte, für diejenigen, die an meinem Bericht zweifeln, ich kann das Problem nicht viel genauer schildern, als ich es bereits getan habe. Es ist wirklich ein anatomisches Problem, das ihn zwar grundsätzlich nicht am Spielen hindert, doch erreicht er damit die Höhe nicht, die an der Hochschule erwartet wird.
Danke nochmals für eure Kommentare und Ratschläge!
Herzlichen Gruss
 

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