Wechselschlag Al di Meola

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btog
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Ich bin verwirrt. Hochgradig verwirrt.

Mir wurde immer gesagt den Wechselschlag immer aus den Handgelenk auszuführen, auch hier scheint darüber ja weitgehend Einigkeit darüber zu herrschen.

Un nun kommt Al di Meola, Meister des Speedpickings, und erzählt mir in seinem Buch "Al di Meola - A Guide Chords,Scales and Arpeggios" dass es vollkommen egal ist, und man genauso aus dem Ellebogen anschlagen darf (was ja von vielen für Fehlerhaft gehalten wird).

Was soll ich davon halten?
[h=1][/h] [h=1][/h]
 
Eigenschaft
 
Wechselschlag aus dem Handgelenk auszuführen ist sozusagen "Standard".
Schlussenlich ist es aber eigentlich jedem sich selbst überlassen,
womit er am besten zurecht kommt.

Meiner Meinung nach kannst du ruhig Meolas Technik dauerhaft anwenden,
aber die herkömmliche Technik solltest du auch beherrschen können :D
 
Meola schlägt doch auch locker aus dem Handgelenk an :confused:.
http://www.youtube.com/watch?v=TZ4FZ80Qdd8

Welche Technik man enwendet ist eine Frage der Ergonomie und "Ökonomie" doch was hilft das, wenn es "anders" bei einem besser klappt....
 
Um dir aus der Speedpickerreihe noch weitere Beispiele zu nennen:
Michael Angelo Batio : Auf die Frage ob er aus Handgelenk oder Ellnbogen spielt ->"both"
Rusty Cooley. Musst dir nurmal seine Videos anschauen dann weißt du was los ist.

Hatte selbst lange ziemliche Probleme mit der rechten Hand, weil jeder was anderes gesagt hat.
Ich bin aber bei den Worten vom Herrn Michael Angelo geblieben der gesagt hatt dass es egal ist ob man Aus Ellnbogen spielt oder ausm Handgelenk, ob man Finger aufn Body tut oder ob man eine Faust macht. Wichtig ist dass es für dich komfortabel zu spielen ist, und dass du nicht mit "Daumen und Zeigefinger" anschlägst. (Hoffe weißt was ich mit letzterem meine).

Btw:
Der einzige den ich kenne der wirklich rein aus dem Handgelenk spielt ist nicht Paul Gilbert oder John Petrucci sondern Chuck Schuldiner. Kenne niemand, auch wenn er es wollte, der so perfekt aus dem Handgelenk gespielt hat wie der ohne seinen Unterarm zu bewegen, daher denke ich ist das irgendwo auch ne Sache was du für Hände hast (zwecks Komfort)
 
Naja das ist im Endeffekt auch eine ganz andere Sache, wenn er meint ''both'' meint er nicht, entweder oder.(das behaupte ich mal ganz frech) Da bin ich mir sogar sehr sicher. Wenn du dir z.b. die gypsie-jazz leute anschauhst, die spielen auch viel aus dem handgelenk, aber da arbeitet der arm stetig mit (z.b. für betonungen) das kann eine ganz interessante Sache sein, und eröffnet ganz neue möglichkeiten.

Ein anderes Problem das du hast wenn du jetzt rein aus dem arm spielen würdest ist A die kontrolle und B das du viel leichter verkrampfst (was ja genau das ist was du nicht sollst) - selbstverständlich geht das auch ohne verkrampfen aber das erfordert eben auch übung. Aber grundsätzlich gilt ja auch beim Gitarre spielen, was funktioniert ist erlaubt. (aber bitte nicht auf kosten von gesundheit und co)

Lg
Max
 
Aus einem Interview mit Al di Meola geht hervor, dass es beim Lernen natürlich eine Basis geben muss um einem/er Schüler/in überhaupt mal einen anfänglichen Ansatz zum Lernen bieten zu können - wie ScaryJunior schon sagte "Standard".
Er sagt natürlich auch, dass sich jeder Musiker im Spiel, sowie Technik, Handhaltung irgendwann vom Standard entfernt und entfernen kann, weil jeder Mensch ja unterschiedliche physische Fähigkeiten hat und sich seinen Talenten anpassen wird/soll.
Also eine ganz normale Entwicklung.
Man solle nicht den Fehler machen, sich verbissen in seinem Werden an einen Standard zu halten weil man Gefahr läuft sich nicht mehr weiterzuentwickeln. Entscheidend ist immer was unterm Strich rauskommt, wie du das letztendlich machst ist eigentlich egal und wenn du mit den Füßen spielst weil du's kannst.
Ich habe 20Jahre damit vergeudet, mich damit zu beschäftigen einen Standard einzuhalten um mich weiterzuentwickeln, der nicht meiner Physis entsprach.
Ich wäre wesentlich weiter, hätte ich es so gemacht wie ich mich am Leichtesten getan hätte....
 
Es ist vielleicht wie mit dem Schreiben. Anfangs bekommst du gelehrt, wie man z.B. das "M" oder "R" richtig schreibt. Später schreibt man die als Beispiel genannten Buchstaben so wie sie einem gefallen/liegen. Aber es bleibt ein "M" und ein "R". Bei dem einen so, bei dem anderen so... Jeder hat seine eigene Handschrift aber jeder kann's trotzdem lesen, weil jeder eine Vorstellung von einem "M" oder einem "R" hat.
Man sollte halt wenigstens verschiedene Möglichkeiten ausprobieren, um sein "M" oder "R" zu finden....

In anderen Worten: Es gibt kein Richtig oder Falsch!
 
...genau so ist es! ich habe hier noch ein anderes Interview mit AL DI MEOLA entdeckt - ist auch sehr aufschlussreich-
https://www.tt.com/kultur/musik/15552116/gitarrist-al-di-meola-geschichten-ohne-woerter
Es gibt da kein falsch oder richtig - einfach so wie du's am besten kannst.

Ich selber habe die Feststellung gemacht, dass alles erlaubt ist; schau dir Leute wie T. J. Helmerich, Jeff Healey (ist blind mit Gitarre auf dem Schoß) oder Jon Gomm mit dem "Song Passion Flower" alles Gitarristen die sich außerhalb der Standards bewegen.
Mach nie den Fehler und versuche die Handschrift eines außergewöhnlichen Gitarristen zu kopieren - da wirst du elendig daran scheitern.
Es wird vielleicht ähnlich klingen, aber du wird nie zufrieden sein. Einen Song zu Covern ist eine Sache, aber ein Solo von einem Meister zu Covern eine andere Sache - das ist wie eine Handschrift und hat so seine Charakteristika die man nie ganz hinbekommt und einen nie zufriedenstellt ( ich hab's zumindest aufgegeben ). Was ich aber gemacht habe ist, ich habe mir die ganzen Jahre, von jedem guten bekannten Meister irgend einen Lick oder eine Scale abgeschaut und diese für mich spielbar zurechtgelegt, so wie sie halt meinen physischen Fähigkeiten entsprechend spielbar ist - völlig egal wie die Handhaltung ist (außer es entstehen Schmerzen, dann gibt's zwei Möglichkeiten: es ist total unphysiologisch oder zu wenig Erholungspausen).
Inzwischen hat sich ein ganz ordentliches Repertoire angesammelt, mit dem ich gut arbeiten kann.
Da Witzige dabei ist, ich habe inzwischen einen eigenen Style beim spielen, wo sich so manche Kollegen aus meiner Gegend schon schwer tun weil's eben meine Handschrift ist - mir geht's bei anderen genau so.
Was ich dir damit sagen will...spiele so wie du dich am leichtesten zurechtfindest, so wie du es am besten kannst mit deinen Fähigkeiten, entwickle das was du kannst und was du lernst weiter, greife zu ungewöhnlichen Methoden/Techniken, wenn es dann so klingt wie du's haben willst - ist scheißegal; scheue dich nicht ungewöhnliches zu probieren.
Du wirst sehn, dass du so schneller vorwärts kommst wenn du dir von jedem ein bisschen abschaust und deine Interpretation für dich verperfektionierst.
 
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Lustig! Der Thread ist von 2011 und der TE gesperrt. Hat schon echt Sinn gemacht hier was zu posten... :ugly:

Habe es eben erst bemerkt...:engel:
 
Hi,
wieso sollte das keinen Sinn machen? Ich finde das Thema selbst ist nach wie vor aktuell und auch die diesjährigen ;)
Beiträge sind interessant.:great:
 
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...
Mir wurde immer gesagt den Wechselschlag immer aus den Handgelenk auszuführen, auch hier scheint darüber ja weitgehend Einigkeit darüber zu herrschen.

Un nun kommt Al di Meola, Meister des Speedpickings, und erzählt mir in seinem Buch "Al di Meola - A Guide Chords,Scales and Arpeggios" dass es vollkommen egal ist, und man genauso aus dem Ellebogen anschlagen darf (was ja von vielen für Fehlerhaft gehalten wird)....

Dazu hatte ich letztens etwas interessantes gelesen: erst lernt man die Regeln bis man sie beherrscht und verinnerlicht hat und dann darf man sie verändern. Also erst mal aus dem Handgelenk und dann auf dem Niveau eines Al di darf man das ändern.
 

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