Was würde passieren, wenn sich eine Lötstelle eines Pols (plus oder minus) des Lautsprechers löst?

pilos
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Hallo Leute :)

Nur weil es mich interessiert stell ich mir folgende Frage: Was würde passieren, wenn bei einem 1x12 Komboverstärker, sich während des Betriebs eine Lötstelle am Plus oder Minuspol des Lautsprechers löst oder kalt wird? Soweit ich weiß gehen ja die Röhren kaputt, wenn ich einen Verstärker ohne Last bzw. Lautsprecher in Betrieb nehme. Aber was passiert wenn sich, aus welchen Gründen auch immer (unsauber gelötet etc.), nur ein Pol des Lautsprechers löst und ich den Verstärker in Betrieb nehme? Als ich den Lautsprecher meines Hot Rod Deluxe begutachtet habe, ist mir zum Beispiel aufgefallen, dass der Lautsprecher nur mit solchen Kabelschuh-Steckverbindungen verbunden ist. Bei diesen Verbindungen denk ich mir halt, dass sich die ja rein theoretisch lösen könnten, wenn ich beispielsweise extrem laut spiele...ist bis jetzt noch nie passiert, aber mich würde halt interessieren was da die Folgen davon wären. danke im Voraus!

LG Pilos
 
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Bei diesen Verbindungen denk ich mir halt, dass sich die ja rein theoretisch lösen könnten, wenn ich beispielsweise extrem laut spiele
Nein, die sind schon ausreichend gut befestigt, keine Sorge :)

Die Last an der Endstufe wird zwischen Plus und Minus gemessen.
Wenn da ein Lautsprecher hängt, hat der Amp 4, 8, 16 oder so Ohm.
Hängt der nur an einer Öse, misst Du zwischen Plus und Minus wieder unendlich, was defacto keine Last ist, und Deine Endstufe hoppelt davon...
 
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Hallo,
Das die Röhren kaputt gehen, wäre erst mal eine nicht ganz so schlimme Sache - was effektiv den Amp zur Ruine macht ist der (meistens) eintretende Windungsschluss im Ausgangsübertrager infolge der Spannungsüberhöhung in der Ausgangswicklung.
Zu den Kabelschuhen (oder besser Cripsteckern): die Verbindung mittels solcher Steckhülsen ist dauerhafter und haltbarer als jede (Amateur-)lötstelle, wenn sie mit einem dafür geeignetem Crimpwerkzeug vom Fachmann angebracht wurden.
 
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Man muss differenzieren:
1. Ein Problem tritt immer auf und das ist dass es dann zuerst mal ruhig wird, egal ob Röhre oder Transe
2. Bei Röhrenverstärkern besteht dann (wenn hohe Last anliegt) die Gefahr dass Überschläge auftreten, zuerst meist an den Röhrenfassungen und wenn das nicht schon die Sicherung schießt dann im Ausgangsübertrager => Exitus des Amps.
3. Bei Transistoramps hingegen passiert erstmal nix (außer das es ruhig wird), ein Problem könnte nur auftreten wenn das frei hängende Kabel einen Kurzen zB gegen den anderen Pol oder auch gegen Masse macht, dann schießt es meist auch die Endstufe
 
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Ok sehr interessant! Und so einen Ausgangsübertrage zu wechseln zahlt sich nicht aus, so wie sich das anhört? Laut Google kostet so ein Ausgangsübertrager um die 100-150 Euro - die Endsufenröhren zu wechseln ist jetzt auch nicht soo viel billiger.. oder kann man das nicht vergleichen? :)
 
Man muss das Thema sogar noch weiter fassen, wenn man z.b. 2x12 oder 4x12 betreibt.
Dort kann auch nur ein Teil ausfallen, je nach Verschaltung, und man hat eine andere/falsche Impedanz und bekommt es unter umständen auch nicht direkt mit.

Ich hab meine gebraucht gekaufte Marshall 1936 durchgemessen und bin direkt darauf gestoßen, dass das Terminal beim Mono-Betrieb nicht mehr korrekt geschaltet hat.
Dadurch lagen statt der erwarteten 8 Ohm nun 16 Ohm an.

Je nach Amp ist das auch mal mehr oder weniger ungünstig.
Zum Testzeitpunkt war es ok bei mir, weil der Amp minimum 8 Ohm haben wollte.
Andere Amps haben ja viele verschiedene Anschlüsse, je nach Impedanz.
 
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Laut Google kostet so ein Ausgangsübertrager um die 100-150 Euro - die Endsufenröhren zu wechseln ist jetzt auch nicht soo viel billiger
N Satz Endstufenröhren mit Einbau wird bei weit unter 100 landen. Der AÜ muss auch eingebaut werden...
 
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Laut Google kostet so ein Ausgangsübertrager um die 100-150 Euro

Den Preis musst Du verdoppeln oder sogar verdreifachen je nach Aufwand beim Einbau (bei einem alten JMP geht das schneller als bei einem Platinengrab zB wie ein Mesa wo ich schon mal ne Stunde den Amp allein zerlege) und der Satz neue Endröhren kommt da meist noch oben drauf. Da ist dann schnell die Wirtschaftlichkeit perdü, zB Fender HRDLx:
Standard AÜ ca 100€
Satz Endröhren incl Einmessen ca 80€
Aus/Einbau des AÜ ca. 80€ (1.5h)
Überprüfung, Testlauf, VDE ca 40€
Stand hier sind wir bei 300€, wenn es nochwas in der Schaltung verrissen hat können da locker noch bis zu 100€ noch dazukommen (eg. Röhrenfassungstausch wegen Arcing, verbrannte Gitterwiderstände, etc), da bekommt man fast nen gebrauchten HRDLx dann drum..
 
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. Aber was passiert wenn sich, aus welchen Gründen auch immer (unsauber gelötet etc.), nur ein Pol des Lautsprechers löst und ich den Verstärker in Betrieb nehme?

wenn du mit einem Röhrenverstärker spielst. und du hörst nix mehr sofort den Amp ausschalten.
Und nen fachmann fragen.
sonst teuer:cool:
 
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Laut Google kostet so ein Ausgangsübertrager um die 100-150 Euro
aber nur wenn den zu kaufen gibt
Bei unseren alten Co-Gitarristen ist so ein Egnater Combo abgeraucht
Trafos in DE nicht lieferbar, Bestellung in USA inkl. Porto Zoll und Einbau knapp 1000 Euro
Reparatur nicht mehr lohnend, Totalschaden
 
Bei diesen Verbindungen denk ich mir halt, dass sich die ja rein theoretisch lösen könnten, wenn ich beispielsweise extrem laut spiele...
Absolut kein Grund zur Unruhe. Das haben nicht einmal Manowar und Motörhead als die lautesten Bands geschafft! :D

Wurde ja schon angedeutet: Bei hohnen Lautstärken entstehen dann doch entsprechende Vibrationen. Starre, unflexible Lötverbindungen werden durch Vibrationen beschädigt und brechen auf, Crimpverbindungen dagegen sind durch die kraftschlüssige Verbindung genau darauf ausgelegt auch bei Vibrationen zu halten, daher werden sie auch verwendet. Sie kommen ursprünglich aus der Industrie und dem Fahrzeugbau.
 
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