Was wann in welcher Hand?

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roofonfire
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Hi,

was ich beim Klavierlernen (Anfänger) ein bischen als Fass ohne Boden empfinde, ist neben anderen Dingen auch der Umstand, dass es so viele Möglichkeiten gibt, das jeweilige Stück "aufzuteilen" auf die Hände, man spricht wohl vom voicing. Fass ohne Boden deshalb, weil ich schon mit einem einzigen Konzept immer wieder vor dem task overload stehe. Ich habe schon in einigen threads gelesen, dass z. B. links keine Grundtöne gespielt werden, wenn das Klavier mit einem Bass zusammenspielt, oder dass in der rechten Hand keine Melodie gespielt wird, wenn ein/e Sänger/in dabei ist.

Es wäre toll, wenn jemand mal einen komprimierten Überblick geben könnte, welche "Aufteilungskonzepte" gängig sind und in welcher Situation die am besten passen.

Vielen Dank schon mal
 
Eigenschaft
 
Was man mit rechts nicht greifen kann, greift man mit links und umgekehrt. Meist gibt es zwei Liniensysteme: für jede Hand eines. -- Toll oder?
 
@roofonfire

Wenn es um Begleitung nach Akkorden/Leadsheet geht, hast du schon alles aufgezählt.

Du solltest weder dem Gesang bzw. Melodieinstrument noch dem Baß in die Quere kommen. Dem entsprechend mußt du deine Begleitung anpassen.

Gesang/Mel.Inst. + Piano: Piano kann links Baß und rechts Akkorde spielen.
Piano + Baß: Piano spielt links Akkorde und rechts Melodie.
Gesang/Mel.Instr. + Baß + Piano: Piano kann Akkorde auf beide Hände aufteilen.

Wenn du auf dem Piano Gesang/Mel.Instr. begleitest, kannst du in den Pausen auch kleine Fills spielen.


Ich finde Solo-Piano am schwierigsten. Das Piano muß Baß, Akkorde und Melodie und Rhythmus gleichzeitig übernehmen....
Gruß
 
das schöne daran, mit bass und melodieinstrument zu spielen ist, dass man auch mal die akkorde in quartlage spielen kann (zb CM: C,F,Bb,Eb,G), oder mit der linken hand den akkord spielen, und mit der rechten nur oder einen powerchords draufsetzen (sehr geil bei swingsachen)
 
Moin,

vielen Dank für die Antworten. War etwas überrascht, dass das schon die wesentlichen Aufteilungen sind. Aber ich glaube inzwischen auch, dass ich die Aufteilung ein bischen vermischt habe mit stilistischen Fragen, also zB wann man links statt des vollen Akkords nur Guidetones gespielt werden, oder wie Orgeltier gesagt hat, Quartvoicings usw.

Grüße
 
Der Witz ist einfach, die Anderen zu ergänzen.

In einer Band besteht die Musik doch eigentlich aus Bass, Rythmus, Akkorden und Melodie.
Im Extremfall spielt der Bass den Bass, Schlagzeug den Rythmus, Gitarre die Akkorde und der Sänger singt die Melodie. Dann bleibt Dir noch, Akzente zu setzen und die Klangfarbe zu verändern.

Such Dir aber vor allem Klänge und Tonlagen, mit denen Du den Gesamtsound nicht zumatschst. Wenn der Bass sehr präsent wummert und die Gitarre in höchsten Tönen kreischt, bleibst Du z.B. in der mittleren Tonlage.

Ansonsten: Akkorde aufgelöst spielen, andere Umkehrungen verwenden, Rythmus auflockern oder antreiben (Klavier ist ein fantastisches Percussion Instrument!!!), Melodie unterstreichen, z.B. um eine Terz versetzt einige Phrasen eben doch mitspielen etc. etc. Im Prinzip hat man garnicht genug Hände, um das alles zu machen ;)

Manchmal klingt es sogar besser, diese Regeln gezielt zu brechen.

Die Beispiele waren jetzt für Pop und Rockmusik erklärt, sind aber allgemein gültig.
 

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