Was tun, wenn einem die Melodien ausgehen?!

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Hey Leute,
hab ein kleines Problem.
Zur Zeit habe ich ein Repertoire von +-10 Songs, allerdings fällt es mir seit dem letzten Song recht schwer, neue Songs zu schreiben, da mir nicht wirklich neue Melodien einfallen. Ich kann die natürlich immer etwas abändern, aber im Großen und Ganzen fällt mir danach immer wieder auf, dass es doch wie einer meiner früheren Songs klingt. Genauso ist es teilweise mit Akkordfolgen. Es gibt einfach manche, die ich sehr gerne verwende, aber gleichzeitig habe ich Angst, dass es irgendwann langweilig klingt, weil nichts neues mehr kommt..

Kennt jemand vllt irgendwelche Strategien, entweder auf neue Melodieideen zu kommen, oder ähnliche Melodien neu erscheinen zu lassen?

LG
Nico
 
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Nichts erzwingen wollen; mal ne Zeitlang Sachen hören (und möglichst analysieren), die Du normalerweise nicht hörst ;)
 
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Viel probieren.
Dabei kommen die merkwürdigsten Sachen zustande, und wenn sich etwas entwickelt -> gleich aufnehmen.
Ansonsten ist es u.U. nach einer kurzen Pause wieder weg:)
 
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Mmh, manchmal hilft es, die grundlegende Herangehensweise zu ändern. Wenn du normalerweise einen Song eher mit dem Text anfängst, fang mal einen mit der Musik an (d. h. entweder mit den Melodien oder nur den Akkorden). Und umgekehrt: Wenn du normalerweise mit der Musik anfängst, versuche mal, vom Text auszugehen.

Um aus den sich schnell ergebenden Klischee-Akkordfolgen der Stufenakkorde auszubrechen (C, G, Am, F usw.), gäbe es auch noch zwei andere Möglichkeiten:
1) Tonartwechsel in ein Lied einbauen. Du hättest dann immer noch die gleichen Akkordfolgen, was die Funktionen angeht, aber durch die verschiedenen Tonarten klingt das ganze gleich viel abwechslungsreicher. Ist halt immer eine gewisse Herausforderung für den Sänger, dann schnell und manchmal ohne Vorwarnung in eine neue Tonart hereinzufinden, sollte man aber von ihm / ihr erwarten können, das gehört halt dazu. ;)
2) Akkorde dazu nehmen, die standardmäßig nicht zur Tonart gehören, z. B. durch chromatisches Absteigen des Grundtons:

C, G/H, Bb, F/A, E/G# usw.

Das sind aber nur ein paar grundsätzliche Krücken, irgendwann, wenn man sie zu oft verwendet hat, kommen einem auch diese Prinzipien ausgelutscht vor. ;)

Grundsätzlich kann ich mich aber meinem Vorposter nur anschließen: Man kann Kreativität nie erzwingen. (Das sollte man auch einmal den Deutschlehrern sagen, die einen z. B. auf Kommando Gedichte schreiben lassen ^^). Die besten Inspirationen kommen meist aus dem alltäglichen Leben und der Interaktion mit anderen Menschen, die kann man nicht daheim im stillen Kämmerlein am Schreibtisch einfach "heraufbeschwören". Manchmal muss man wirklich warten, bis man wirklich wieder etwas auszusagen hat, also eine Message hat, die man auch durch einen Song vermitteln will. Das funktioniert eben nicht auf die Tour: "Kommt, wir schreiben mal schnell ein Stück."

Ich hatte da in einer AG an unserer Schule so ein paar tolle Erfahrungen in der Richtung. Am besten ist es, wenn es dann noch heißt: "Ihr zwei, geht mal schnell raus und schreibt 'nen Text." :D

Dann entstehen nämlich leider meist nur diese aus 0815-Akkordfolgen zusammengeschusterten Songs, die mit den Akkorden begonnen werden und bei denen weder die Melodie noch der Text besonders einfallsreich ist, weil nicht einmal der Komponist selbst weiß, worum es eigentlich gehen soll. ^^ Und davon gibt es schon viel zu viele.
 
Du kannst Melodien umkehren (von hinten nach vorn, oder von oben nach unten), Melodieteile aus verschiedenen Songs zusammensetzen, sie über einen anderen Rhythmus oder gleich ein anderes Taktmaß spielen.
Da kommt nicht gleich automatisch ein kompletter, guter, neuer Song raus - das sind Kreativitätsübungen, die dich mal von den ausgetretenen Pfaden runterschubsen können.
Und keine Angst vor "gebräuchlichen" Akkordfolgen. Man kann durchaus mal versuchen, den einen oder anderen Akkord zu ersetzen - aber da verrennt man sich auch gerne und kommt von einer ursprünglich guten Idee ab, weil man es unbedingt komplexer als nötig machen will.
 
ich versuche es immer mit akkordverschiebungen und einbau anderer akkorde

beispiel:

spiel mal anstatt G-C-D jetzt G-Em-Am

einfach nur mal so strumming

dann das ganze umgekehrt Am-Em-G

baue zwischendrin vllt mal ein Bm ein

du wirst sehen, dein ohr hört ganz andere dinge und du bekommst neue inspiration
 
Es wurde schon viel nützliches gesagt, deswegen nur noch einige Ergänzungen meinerseits:

- außer dass du "nur" neue Lieder hörst, kannst du auch mal ein paar Lieder von anderen covern. Das gibt dir nicht nur neuen "passiven" Input sondern eben auch aktiven Stoff
- wenn es um die Akkordfolgen geht: lerne neue Akkorde. Da gibts im Jazz viel interessantes Material. Aber auch im Rock werden gern interessante Dinge gemacht, wie z.B. bei allen Akorden die hohe e-Saite leer mitschwingen lassen (sofern es zur Tonart passt) und so sowas
 
- Ein paar Wochen Songwriting- Pause einlegen
- Andere Stile hören und Songs daraus nachspielen
- Metronom auf ungewohntes Tempo einstellen
- Drumcomputer mit ungewohnten Patterns laufen lassen

Alex
 
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Die letzte Antwort hätte auch von mir kommen können :p

Die ersten beiden Punkte find' ich am wichtigsten. In der Pause einfach intensiv Musik hören, also wirklich bewusst zuhören und analysieren.
Ich nenne es auch gerne Inspirationsphase :D danach habe ich meistens unzählige Ideen.

Grüße
 
Hm vllt sollte ich mir so Tipps auch mal zu Herzen führen. Sitze auch seit längerem ohne Ideen da und spiele nur noch desgleichen 0-8-15 Metal/Hardcore Geschiss. Habe mich auch schon hingesetzt und einige Sachen gecovert um mal ein anderes Spielgefühl zu erhalten aber das geht bei mir meist in die Hose weil ich dann krampfhaft versuche iwas zu schreiben was in die Richtung geht was ich momentan so Cover bzw höre und ich mir dann immer denke "ne das kannste jetzt nicht nehmen das klingt ja fast ein zu eins nach 'xyz' ". Naja vllt einfach mal ne Pause einlegen. Vllt hilfst ja.
 
Versuch einfach mal Töne in deiner Melodie aus zulassen und füge dafür etwas höhere oder tiefere dran ;)
 
Was tun, wenn einem die Melodien ausgehen?!

Sich nach einem anderen Job umsehen, oder Musik ohne Melodien komponieren. Es gibt immer was zu tun.
 
es wurde ja schon viel richtiges gesagt. noch ein tip: mal ohne Akkorde, sonderm nur mit Rhythmus und Text anfangen. Oft "fordert" der Text dann seine Melodie, die Harmonien drunter, fertig!

bei mit klappt das zumindest hin und wieder, viel Glück! :)
 
Als Beispiel andere Wege zu gehen: Versuch doch mal eine Kurzgeschichte zu vertonen, die dir gefällt. Oder mach vergleichbares mit Kreuzungen aus Musik und Nichtmusik. Durch das setzen von solchen "Aufgaben" verschiebt man die Probleme die man hat, sodass sie sich vllt. leichter lösen lassen.
 
Aufnehmen und wieder anhören hat bei mir ganz gut geholfen, weil man dadurch ein ganz gutes Gefühl bekommt wie sich die fertigen Melodien sind. Darüber hinaus kann man auch schon beim Texten versuchen mal ein anderes Schema der Reime zu versuchen um andere Betonungen im Song hin zu kriegen.
 
Du kannst mal versuchen eine Melodie von dir mit anderen Akkorden zu unterlegen, und über die reharmonisierten Akkorde kannst du dann eine neue Melodie schreiben, bzw. die Melodie anpassen, und dann wieder substituieren usw. So kannst du aus bereits bekannten Sachen Neues schaffen.
 
Erstmal eine Pause machen und Musik hören ( vielleicht auch von neuen Bands).
die du noch nicht gehört hast.
 
Ich kann mir gut vorstellen, dass du dich etwas zu sehr in eine bestimmte Ecke drückst und deshalb nicht mehr weiterkommst.
Wenn du deiner Gitarre mal "fremde Töne" entlockst und dann denkst: "Oh je, das klingt ja nach...! :igitt: ", dann blockierst du dich m.M.n. Und echte Kreativität kann m.M.n. nur entstehen, wenn du frei in deinem künstlerischen Werken sein kannst. Mit anderen Worten:
- Leg mal eine kleine kreative Pause ein und lehn dich zurück
- Hör mal etwas neue Musik, von mir aus auch Enya oder Björk, worauf du Lust hast
(Ich selber spiele am liebsten Metal-Core, aber manchmal muss Björk eben auch sein!:))
- Erweitere deinen Horizont
- Und nach einem guten, musikalischen Power-Nap wirst du wieder aufgeladen sein und hockst etwas mit deiner Lieblingsgitarre zusammen und findest raus, welche Töne du noch aus ihr entlocken kannst, welche DIR, ja genau, DIR gefallen!
Viel erfolg, du um Kreativität bestrebter User! LG, Billy:)
 
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Erstmal eine Pause machen und Musik hören ( vielleicht auch von neuen Bands).
die du noch nicht gehört hast.

dem kann ich nur zustimmen. KREATIVE PAUSEN SIND WICHTIG !
Wir gehen dann immer mit unserer Band los und setzen uns irgendwo in ein cafee. wenn das wetter gut ist am liebsten draußen.

spaziergänge durch die natur. großstadtbummel mit dem einzigen ziel die atmosphäre aufzunehmen.

ich persönlich setze mich auch gerne hin und zeichne. dann bekomme ich einen freien kopf und außerdem denke ich dabei ganz viel über mich und mein leben nach.
 

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