Was tun? - UHU Superkleber (Cyanit) auf lackierter Gitarrendecke...

murle1
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Hallo Board User!
Nun habe ich einmal eine Frage: Ich habe aus Unachtsamkeit etwas UHU Superkleber (Cyanit) auf einer lackierten Gitarrendecke verschmiert... :bad::igitt:. Dort ist nun ein matter Film auf dem Lack , so ein € Stück groß. Wie bekomme ich das ab, oder angelöst ohne den Lack (kein Nitro!) noch mehr zu versauen? Über einen Tip wäre ich mehr als dankbar!!
 
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Versuche mal Brennspiritus auf einem Q-Tip!
 
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Das funktioniert jedenfalls bei Sekundenkleber und den Allesklebern, die ich habe immer ganz gut. Ich klebe immer meine Klinkenbuchsen fest und mit Brennspiritus kann man den wieder einfach weg bekommen.

Am Lack dürfte das nichts machen, solange es kein Schellack ist. Bei Nitro wäre ich mir nicht sicher, aber ist ja auch irrelevant.


EDIT:

ich habe eben einen Kleks Cyanacrylat (Uhu-Kopie) auf meine Epi geklekst.

Ich weiß nicht, wie dick der Kleber drauf ist und wie lange er bei dir eingewirkt hat, aber bei mir gings eben komplett Rückstandlos wieder weg!:great:
 
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Das funktioniert jedenfalls bei Sekundenkleber und den Allesklebern, die ich habe immer ganz gut. Ich klebe immer meine Klinkenbuchsen fest und mit Brennspiritus kann man den wieder einfach weg bekommen.

Am Lack dürfte das nichts machen, solange es kein Schellack ist. Bei Nitro wäre ich mir nicht sicher, aber ist ja auch irrelevant.


EDIT:

ich habe eben einen Kleks Cyanacrylat (Uhu-Kopie) auf meine Epi geklekst.

Ich weiß nicht, wie dick der Kleber drauf ist und wie lange er bei dir eingewirkt hat, aber bei mir gings eben komplett Rückstandlos wieder weg!:great:

Hallo!! Allerherzlichen Dank!! Bin zum Nachbarn rüber (der grillt mehrfach in der Woche!) Der hatte Spiritus! UND: Ich habe es wegbekommen! Ohne Rückstände!
Du hast was gut bei mir! Es war ein kleiner Tropfen über den ich gewischt hatte...Nicht lang genug gewartet. Nun ist alles in Butter!
 
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Freut mich, dass ich DIR auch mal helfen konnte, Rainer :great:
 
Erstmal...keine Panik.... das ist das Wichtigste... man macht aus Panik zu 99% nur Unfug, der es nur Schlimmer macht.

Spiritus hilft nen Scheiß... Das funktioniert nur auf metallischen oder enorm glatten Oberflächen. Das sag ich Dir aus Erfahrung :D. Sekundenkleber ist mein Nr.1-Mittel für so ziemlich jede Form von Feinarbeit an lackierten Oberflächen und ich kenn es nur zu gut, dass auch mal was daneben geht. Und zu gerne klebt man mal mit ner ganzen Fingerkuppe an einer Stelle die vorher völlig ohne Probleme war :D

Ich sag auch gleich, dass man in 90% der Fälle bei Punkt 3 anfangen muss, aber manchmal gibt es ja auch ein bisschen Hoffnung... Also...

1: Einweichen in Öl... gut ist schonmal, dass es kein Nitrolack ist... also den ganzen Bereich großzügig mit nem Kriechöl einreiben. Ballistol und/oder WD40 schaffen es bei sehr glatten Lackoberflächen tatsächlich nach ein bis zwei Tagen Punkt 2 zu erreichen...

2: Abkratzen... schärf den Fingernagel am Daumen mit einer frischen Maniküre oder nutze ein Stück oder einen Spatel aus Hartholz (so hart wie geht... Bsp. Palisander oder Ebenholz) und kratze was das Zeug hält über die Stelle. Auf glatten Lackoberflächen findet Sekundenkleber für gewöhnlich keinen Halt und hält nur durch Adhäsionskräfte. Punkt 1 kann das unterstützen. Nutze zum Kratzen nur Materialien die weicher als der Lack sind - also Hartholz, Kunststoffe, Horn oder Knochen (bzw. Fingernagel).

3: Ab hier wirds unangenehm aber funktioniert... abschleifen.... Ist die Schticht dick, dann mit Feile, bei feineren Schäden eben mit Schleifpapier runterschleifen. Anschließend punktuell polieren. Dafür entweder Micromesh oder gleich nen Dremel mit Polierkopf benutzen. Kann dauern, funktioniert aber in jedem Fall.

4: Retusche..... wenn alles nichts mehr hilft, dann hilft immer die "Vertusche" (Reutsche) :D. Basis dafür ist Punkt 3, aber gekrönt von einem Kuss mit der Airbrushpistole und einem Hauch Klarlack. Erfordert allerdings Kenntnisse was die Airbrushpistole angeht.... danach findet aber selbst das geschulteste Auge keinen halt mehr.
Zur Not schick mir das Teil rüber und ich bügel Dir alles ganz wunderbar glatt, als hätte es diesen Vorfall nie gegeben :D ;)

PS: Es heißt übrigens Cyanacrylat oder Cyanoacrylat. Das ist jetzt zwar Klugscheißerei, aber Du wirst unter diesen Stichpunkten im Internet auch Fakten zu dessen Löslichkeiten finden. Es gibt eigentlich nichts, was diese Verbingung löst, aber zahlreiche Möglichkeiten eine Cyanacrylat-Verbindung zu "unterwandern". Dazu gehört auch Spiritus bei sehr glatten Oberflächen (z.b. Metalle oder sehr glatte Lacke) oder aber z.B. feine Kriechöle bei porösen Oberflächen (z.B. Haut, Holz oder gebrauchte/abgenutzte Lackoberflächen).
Bei einfarbigen, nicht transparenten und dickschichtigen Lacken gibt es auch die Königsdisziplin des Anlösens mit Azeton. Hoch brisant wenn Du mich fragst, weil es eben auch den Lack um den Schaden herum anlöst. Man muss dabei sehr gekonnt zwischen fliegendem Wischen und auf der Stelle Pausieren arbeiten, aber damit kann man sowas recht sachte erledigen ohne jegliche Schleifarbeit innerhalb eines angemessenen Stundenlohns. Das funktioniert auch super bei Nitrolacken, wo Öle und Spiritus ein Problem sind. Die preislich/zeitlich wirtschaftlichste Methode, aber wie gesagt...man löst den Lack ringsrum mit an und das kann sehr gefährlich sein.
 
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Ich hätte Polywatch und Polieren empfohlen... Aber das Problem ist ja schon gelöst, murle1. Was ist es denn für ein Lack? Der übliche PU-Panzer?

Auf jeden Fall ein verdammt guter Tipp, @frama78! :great:
 
Hallo Smartin... Ja, ein wenig Panik kam schon auf, bei einer nagelneuen Kundengitarre (Auftrag) mit einer sehr schönen Hochglanz-Lackierung, war mir bei dem Erweitern einer Bohrung am Rand der Bohrung etwas Lack abgebröckelt, bzw. hatten sich einige mm angehoben. Das wollte ich fixieren, da so wie so die Rundmutter plus Unterlegscheibe später darüber liegt.
Dummer weise habe ich ungeduldig nicht lange genug gewartet, flüchtig darüber gewischt - und das Zeug verschmiert, war noch nicht trocken. Auf einer Fläche von 2x2cm. Ich hatte schon die übelsten Befürchtungen, weil ich mich mit solchen Materialien und Klebern nicht auskenne. Mit Aceton wollte ich nicht, da könnte einiges schief gehen. Auf die Lösung mit Spiritus wäre ich nicht gekommen. Durch die schnelle Antwort von frama78 und Nachbarschaftshilfe, konnte ich schon 20 Minuten nach dem Lapsus mit Spiritus und einigen Minuten und leichtem Druck das "Zeug" vom glatten Lack entfernen.
Danke noch einmal an frama78.
@ Stratspieler: Es dürfte sich um PU Lack handeln, allerdings nicht als Panzer, mein Lackierer Benthaus lackiert gut und dünn. Die Bleistiftspitze zeigt auf die Stelle, wo der Kleber verschmiert war. Zu 99% weg.
Der hellere Streifen auf dem Foto ist nur eine Spiegelung.

IMG_4898-2000.jpg
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Erstmal...keine Panik.... das ist das Wichtigste... man macht aus Panik zu 99% nur Unfug, der es nur Schlimmer macht.

Spiritus hilft nen Scheiß... Das funktioniert nur auf metallischen oder enorm glatten Oberflächen. Das sag ich Dir aus Erfahrung :D. Sekundenkleber ist mein Nr.1-Mittel für so ziemlich jede Form von Feinarbeit an lackierten Oberflächen und ich kenn es nur zu gut, dass auch mal was daneben geht. Und zu gerne klebt man mal mit ner ganzen Fingerkuppe an einer Stelle die vorher völlig ohne Probleme war :D

Ich sag auch gleich, dass man in 90% der Fälle bei Punkt 3 anfangen muss, aber manchmal gibt es ja auch ein bisschen Hoffnung... Also...

1: Einweichen in Öl... gut ist schonmal, dass es kein Nitrolack ist... also den ganzen Bereich großzügig mit nem Kriechöl einreiben. Ballistol und/oder WD40 schaffen es bei sehr glatten Lackoberflächen tatsächlich nach ein bis zwei Tagen Punkt 2 zu erreichen...

2: Abkratzen... schärf den Fingernagel am Daumen mit einer frischen Maniküre oder nutze ein Stück oder einen Spatel aus Hartholz (so hart wie geht... Bsp. Palisander oder Ebenholz) und kratze was das Zeug hält über die Stelle. Auf glatten Lackoberflächen findet Sekundenkleber für gewöhnlich keinen Halt und hält nur durch Adhäsionskräfte. Punkt 1 kann das unterstützen. Nutze zum Kratzen nur Materialien die weicher als der Lack sind - also Hartholz, Kunststoffe, Horn oder Knochen (bzw. Fingernagel).

3: Ab hier wirds unangenehm aber funktioniert... abschleifen.... Ist die Schticht dick, dann mit Feile, bei feineren Schäden eben mit Schleifpapier runterschleifen. Anschließend punktuell polieren. Dafür entweder Micromesh oder gleich nen Dremel mit Polierkopf benutzen. Kann dauern, funktioniert aber in jedem Fall.

4: Retusche..... wenn alles nichts mehr hilft, dann hilft immer die "Vertusche" (Reutsche) :D. Basis dafür ist Punkt 3, aber gekrönt von einem Kuss mit der Airbrushpistole und einem Hauch Klarlack. Erfordert allerdings Kenntnisse was die Airbrushpistole angeht.... danach findet aber selbst das geschulteste Auge keinen halt mehr.
Zur Not schick mir das Teil rüber und ich bügel Dir alles ganz wunderbar glatt, als hätte es diesen Vorfall nie gegeben :D ;)

PS: Es heißt übrigens Cyanacrylat oder Cyanoacrylat. Das ist jetzt zwar Klugscheißerei, aber Du wirst unter diesen Stichpunkten im Internet auch Fakten zu dessen Löslichkeiten finden. Es gibt eigentlich nichts, was diese Verbingung löst, aber zahlreiche Möglichkeiten eine Cyanacrylat-Verbindung zu "unterwandern". Dazu gehört auch Spiritus bei sehr glatten Oberflächen (z.b. Metalle oder sehr glatte Lacke) oder aber z.B. feine Kriechöle bei porösen Oberflächen (z.B. Haut, Holz oder gebrauchte/abgenutzte Lackoberflächen).
Bei einfarbigen, nicht transparenten und dickschichtigen Lacken gibt es auch die Königsdisziplin des Anlösens mit Azeton. Hoch brisant wenn Du mich fragst, weil es eben auch den Lack um den Schaden herum anlöst. Man muss dabei sehr gekonnt zwischen fliegendem Wischen und auf der Stelle Pausieren arbeiten, aber damit kann man sowas recht sachte erledigen ohne jegliche Schleifarbeit innerhalb eines angemessenen Stundenlohns. Das funktioniert auch super bei Nitrolacken, wo Öle und Spiritus ein Problem sind. Die preislich/zeitlich wirtschaftlichste Methode, aber wie gesagt...man löst den Lack ringsrum mit an und das kann sehr gefährlich sein.

Hallo Smartin:
Nach dem "Vorfall" und Deinen Angaben, werde ich mich später noch einmal schlau lesen. Es ist Gott sei Dank alles weg, so das kein schleifen o.ä. nötig wurde. Das wäre mehr als ärgerlich gewesen, weil die Gitarre so wie so schon länger überfällig ist...viel zu lange! (Hybrid Tele mit Piezo und magnetischen PU's P90)
 
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Na das ist doch gut.... das Spiritus geholfen hat ist gut, aber funktioniert doch recht selten bei "gebrauchten" Oberflächen.
 
Vielleicht war's ja gar kein Spiritus... So nach dem Motto: "Huch, ich habe Dir aus Versehen die falsche Flasche gegeben"... ;)

@murle1, Schnieke Oberfläche, mein lieber Mann! :great:
 
Ja, ein wenig Panik kam schon auf, bei einer nagelneuen Kundengitarre (Auftrag) mit einer sehr schönen Hochglanz-Lackierung
Dann hoffen wir mal, dass dein Kunde nicht im Musiker-Board mitliest! :D

Ich habe letztens im Fernsehen gesehen, dass Sekundenkleber mit Hitze (Heißluftpistole zum Beispiel) verdampfbar ist. Könnte da was dran sein?
 
Dann hoffen wir mal, dass dein Kunde nicht im Musiker-Board mitliest! :D
Ist ja nichts passiert. Insofern isses ja wurschd :)

Ich habe letztens im Fernsehen gesehen, dass Sekundenkleber mit Hitze (Heißluftpistole zum Beispiel) verdampfbar ist. Könnte da was dran sein?

möglich... und dein Lack verdampft gleich mit; wie das Holz drunter, das kokelt, wenn du zu lange drauf hälts:ugly:

Dann würde ich lieber (nass)schleifen oder mit einer Klinge abziehen.
 
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Ist ja nichts passiert. Insofern isses ja wurschd :)



möglich... und dein Lack verdampft gleich mit; wie das Holz drunter, das kokelt, wenn du zu lange drauf hälts:ugly:

Dann würde ich lieber (nass)schleifen oder mit einer Klinge abziehen.

Das bekommt man nicht hin ohne das es matt wird... So war es eine gute Lösung.
 

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