Was tun gegen nuscheln beim singen?

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Hallo. Von Zeit zu Zeit höre ich immer mal wieder, ich würde beim singen ab und zu nuscheln. Ich kriege das nicht mal mit. Habt ihr sowas mal gehört? Wenn ja, was habt ihr dagegen getan?

grüße,

JSB
 
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den Mund aufmachen, wär ne Idee.

So dämlich sich das anhört.. versuch mal möglichst viele Vokale in Richtung "a" zu pushen beim Singen - natürlich noch so, dass es sich nach dem Vokal anhört.. aber mit weitem Mund
 
den Mund aufmachen, wär ne Idee.

So dämlich sich das anhört.. versuch mal möglichst viele Vokale in Richtung "a" zu pushen beim Singen - natürlich noch so, dass es sich nach dem Vokal anhört.. aber mit weitem Mund

was soll das heißen it vokale in richtung "a" pushen? ich las erst in einem "gesangsbuch" man soll nicht versuchen den klang mit dem mund zu sehr zu beeinflussen.
 
Meine Gesangslehrerin sagt das immer so "Mach den Mund auf, dass der Ton auch rauskann".
Generell wäre das erüben einer überdeutlichen Aussprache eine Idee, denn die "Normale" reicht für Textverständlichkeit beim Singen meist nicht aus.
Es gibt hier verschiedene Threads die sich damit befassen. Einer der klassischen Tipps ist das Üben mit einem Korken im Mund.
 
Meine Gesangslehrerin sagt das immer so "Mach den Mund auf, dass der Ton auch rauskann".

Witzig, Ice. Genau diesen Satz sage ich fast täglich zu einem meiner Schüler.... ;)

Meiner Beobachtung zufolge kriegen viele Leute beim Singen nicht einmal den Kiefer richtig auseinander, singen mit fast geschlossenem Mund, das geht natürlich auf Kosten des Tons und der Artikulation.
Mein Tipp wäre: nimm einen Handspiegel und kontrolliere Deine Mundöffnung. Der Unterkiefer sollte locker nach unten hängen (ähnlich wie bei schlafenden Menschen); versuche, Dir Länge vorzustellen. Öffne deinen Brustkorb und Deinen Nasenrachenraum (so, als würdest Du einer köstlich duftenden Blume oder Speise riechen). Achte darauf, diese Öffnung/Länge auch beizubehalten; bei fast allen tendiert der Mund dazu, im Laufe einer Übung (bzw. Songzeile) wieder zuzugehen. Das soll er aber nicht.
schöne Grüße
Bell
 
Oft entsteht dieses Problem, wenn Deutsche Rockmusiker in englischer Sprache singen (was ich bei dir natürlich nicht weiß)...

Der Sänger bildet sich ein, es würde authentischer klingen, wenn er ein bißchen was "vernuschelt", was natürlich ein Trugschluss ist. Das muss nicht unbedingt bewusst passieren. Das eigene Empfinden gaukelt einem vor, so würde man besser klingen. Also macht man es automatisch und merkt es gar nicht.

In Deutscher Sprache kann das ab und zu auch vorkommen.

Die Lösung: einfach nicht nuscheln, auch wenn es einem anfangs etwas uncool vorkommt.
 
Die Lösung: einfach nicht nuscheln, auch wenn es einem anfangs etwas uncool vorkommt.
Also, hrm, so einfach ist das nicht immer. Da haengt u.U. ne ganze Kette dahinter. Es soll z.B. auch Leute geben, die aus Unsicherheit raus nuscheln. Wenn die das eh schon beim Sprechen machen, versteht man natuerlich wenn die singen gar nichts mehr.
Dafuer kann es dann aber auch passieren, dass der gesamte Mensch sich (zum positiven) veraendert, wenn er die Nuschelei angeht :)

Textverstaendnis ist meiner Erfahrung nach eh was, was erarbeitet werden muss und wo auch immer wieder drauf hingewiesen werden muss, bzw wer alleine singt, sollte aufnehmen und korrigieren. Viele unterschaetzen auch wirklich, wie uebertrieben man beim singen "sprechen" muss.
JSB schrieb:
was soll das heißen it vokale in richtung "a" pushen? ich las erst in einem "gesangsbuch" man soll nicht versuchen den klang mit dem mund zu sehr zu beeinflussen.
Klang, ja. But: "Diction is made with the tongue and the teeth".
Ich denke, Deltafox meinte vielleicht in die Richtung, dass Leute, die Nuscheln, eher dunkle Vokale verwenden. Wenn Du Richtung a denkst, wird der Klang heller, weil a ein heller Vokal ist.
 
Täusch Dich mit dem "Hell" beim A mal nicht ;) So lange ich nicht weiß, welchen Dialekt der Threadersteller spricht sag' ich dazu gar nix. (... ein schwäbisches a ist nicht hell, oh nein!).
 
Ja, Ice, Du hast ja recht :redface:
Ich bin da jetzt brav und vorbildlich von Hochdeutsch ausgegangen, von einem a, das den Namen auch verdient ;)
 
Kehehehe! Das mit dem "vom Hochdeutsch ausgehen" habe ich inzwischen aufgegeben ;) Mir fällt's ja selbst schwer genug.
 
antipasti du kennst doch meine sachen?! ich meine zumindest dass du dir das mal angehört hattest. waren auch nur sampels. ich werd mal versuchen die nächsten proben auf deutlichere aussrpach zu achten. vielleicht ist das ganze auch nicht so wichtig. habe generell eine eher dunkle stimme.
 
Wenn ihr nen EQ am Mischpult habt: Unbedingt bei 2-3 kHz etwas anheben, das verbessert die Sprachverständlichkeit. Wenn es fiept, war es zu viel :D
 
Mit dem ganzen Frequenzkram kenn ich mich sowieso so unfassbar schlecht aus. Welche Frequenzbänder sollte man allgemein etwas erhöhen? Stimme ist wie gesagt eher dunkel und im Bariton Bereich.
 
Naja, also du kannst mal auf jeden Fall bei 2-3 khz und bei 8-10 khz anheben, das sorgt dafür, dass es nicht so dumpf klingt. Ansonsten kann ich dir das so pauschal nicht sagen, das kommt auf die Anlage und die Lautsprecher an ;) Im Grunde kann man erst mal von nem umgedrehten V ausgehen (die Mitten natürlich nicht voll auf Anschlag und Höhen und Bässe auf -12db, sondern eher Mitten auf +3db und Bässe so um 0. Versuch also erst mal diese Einstellung, dann hebst du bei Bedarf 8-10 kHz an) und muss dann ausprobieren.
 
Hallo,

so aus dem Handgelenk: Sprachverständlichkeit erhöht sich mit dezentem Anheben im Bereich drei bis dreieinhalb kHz. Die Anhebung bei 8 - 10 kHz für den Höhenglanz liegt für meinen Geschmack zu tief. Mackie hat das an den 8-Bus-Konsolen ganz schön gelöst, da gibt es einen "Air"-Regler im Master, soweit ich das entsinne, liegt der bei 16 kHz. Ausprobieren!
Zum Gesang selber kann ich nur ebenfalls dazu raten, immer wieder vor einem Spiegel zu üben. Es ist erstaunlich, wieviel besser es klingen kann, wenn man wirklich die Zähne auseinanderkriegt. Bei mir selbst sehr hilfreich: Die Zähne zeigen, d. h. die Vorderzähne im Oberkiefer sollte man schon sehen. Was im Spiegel vielleicht lächerlich aussieht - weit geöffneter Mund! - , kommt auf der Bühne längst nicht so extrem rüber, wie man selbst es empfindet. Aber dem Klang tut es gut.
Vielleicht ebenfalls noch hilfreich: Vor dem Singen mal so richtig ausgiebig gähnen und sich dabei recken und strecken. Wiederum eigene Erfahrung: Mir fällt es dann wesentlich leichter, genügend "Öffnung" zum Einsatz zu bringen.

Viele Grüße
Klaus
 
Lustig - die ca. 3 kHz sind nämlich genau der Sängerformant.
 
@Basselch: Jau, 8-10 kHz ist mitunter tief, das kommt auf so viele Faktoren an...
@Cörnel: Entschuldige, wenn ich so blöd frage: Der Was?
 
Also, hrm, so einfach ist das nicht immer.

Von "immer" hab ich auch nicht gesprochen. War nur auf meine mögliche Ursache bezogen.

antipasti du kennst doch meine sachen?! ich meine zumindest dass du dir das mal angehört hattest. waren auch nur sampels. .

Ja - ich kann mich aber nicht 100% erinnern bei den vielen Hörproben, die es hier so gibt. Ist glaube ich auch schon ne Weile her...

Wenn es das ist, was ich glaube, dann gefiel mir das ganz gut und an ein Nuscheln kann ich mich jetzt nicht erinnern.

Vielleicht postest Du noch mal was: evtl haben Deine Bekannten ja auch was auf den Ohren oder glauben einfach, irgendetwas dazu sagen zu müssen.

Es ist ja nicht ganz selten so:
Du hörst einen Song ein paar mal im Radio und entweder er gefällt Dir irgendwann oder nicht. Anders, wenn Dir ein Bekannter einen Song vorspielt und sagt: "Hier, hör mal: wie gefällt dir das?"

Da wird der Konsument plötzlich zum Musikkritiker erhoben, dessen Meinung gefragt ist: Ergo hört er sich den Song ganz anders an - viel bewußter und viel weniger intuitiv und emotional. Demnach bewertet er es auch ganz anders. Schließlich soll er ja hinterher seine kompetente Meinung abgeben.

Auch ist die Frage, wie oft dir das Nuscheln schon angekreidet wurde. Musikanten empfinden Kritik ja oft sehr stark. Vielleicht hat es zunächst nur ein einziger behauptet, der aber keine Ahnung hat. Dennoch gehst Du leicht verunsichert zum nächsten und fragst: "Hier hör mal. Findest Du auch , dass ich da nuschel?"

Fazit: der zweite Hörer, der es selbst vielleicht nicht gehört hätte, wird schon vor dem Hören darauf hingewiesen und glaubt nun auch, ein Nuscheln zu hören.

So lassen sich Meinungen auch unbewusst manipulieren.

..
 
ich studiere soziologie. ich habe glaube ich mal gelesen, dass du es auch studiert hast und verdammt man merkt es in jeder zeile. genau das GLEICHE denke ich nämlich auch. du kannst es vergessen, die wirkliche meinung daraus zu ziehen. allein wenn etwas "bekannt" oder im "radio" ist unterteilt der hörer es nur noch in "find ich gut" oder in "find ich nicht so gut" über die feinheiten, regt sich da kein mensch mehr auf. ich finde auch, wenn man anfängt die ganzen feinheiten auszubügeln, fängt man irgendwann an, den charakter auszubügeln.

hörbeispiele, also jetzt mal drei



http://www.zshare.net/audio/529329007ae22831/

http://www.zshare.net/audio/52932749c8a45cc5/

sind beide schon recht alt die beiden files. bei der einen file war ich total betrunken.... das merkt ihr aber dann am gitarrenspiel teilweise :D
 
Wegen dem "Mund auf" nochmal ne kurze Frage...

Bei M, P, B usw. muss man doch den mund zumachen... ?!
 

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