Was spricht gegen GT-10 direkt in die PA spielen?

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Hallo,

mein Setup sieht momentan so aus, das ich das GT-10 per 4 Kabel Methode an einem Bugera 333 XL spiele.
Dadurch kann ich aber viele Features des GT-10 nicht wirklich nutzen (z.b. Akustik Simulator klingt scheisse am Amp genauso der Guitar Synthie)

Spricht irgendwas dagegen das GT-10 an einen Aktivmonitor anzuschliessen und direkt in die PA zu spielen? Also den Bugera weg zu lassen?
Dann würde ich mir viel Schlepperei und Aufbau aufwand sparen und mein Setup wäre wesentlich simpler.

Ich bin übrigends Lead Gitarrist in einer Coverband.
 
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Solange für vernünftiges Monitoring gesorgt ist, spricht da überhaupt nichts gegen. Allerdings wird sich das Spielgefühl ändern, weil eben die Box auf der Bühne wegfällt.
 
Probiere es doch aus - mein Vater macht in seiner Band nichts anderes mehr. Seiner (und auch meiner) Erfahrung nach braucht es nur ein bisschen mehr geschraube an den Sounds, damit sie gut in den Bandsound passen.
Bei Gigs ohne vernünftige Monitoranlage könnte es dann schwierig mit dem Hören werden, aber wenn du eh einen (eigenen) Aktivmonitor zur Verfügung hast, ist das ja kein Problem.
 
Du solltest dann aber - ich gehe davon aus, dass Du das tust, auch wenn Du es nicht explizit erwähnt hast - die Sounds anpassen, da ja jetzt der Bühnenamp (bei Dir: Stack) wegfällt.

Prinzipiell spielst Du nun mit zusätzlicher Amp- und Boxensimulation. Ein Output, z.B. rechts, in den Aktivmonitor, der andere Output links über den Mixer in die PA - fertig.

Das erfordert jedoch eine intensive Auseinandersetzung mit den Sounds der Modellingamps und den -boxen.
 
Technisch spricht nichts dagegen. Aber der Sound wird dich nicht begeistern, wenn Du nicht sehr viel Zeit, Mühe und Erfahrung in das Einstellen Deiner Presets investierst. Wenn darauf verzichtest, wird das Ergeniss nicht so toll sein. Also man hört dann schon, das es sich um eine Simulation handelt.
Schwierig ist die Einstllerei wenn Du über verschiedene PAs spielst, da kannst Du jedesmal wieder von vorne anfagen (wenn denn überhaupt die Zeit dafür übrig ist). Ich habe das intensiv mit meinem geliebten GT-Pro ausprobiert und bin zu dem Schluss gekommen, das die Beste Kombi GT-Pro und Röhrenamp ist. So habe ich meinen Sound immer unter Kontrolle.
 
Ja, das ist vollkommen korrekt. Auch ich, der bislang stets die Kombination Multi mit Sim -> PA verfochten hat, muss gestehen, dass ich langsam, aber sicher da wieder wegkomme. Hin in die Richtung Multi ohne Sim -> Amp -> abmiken -> PA.
 
Denkt Ihr denn, dass sich ein gut eingestellter Modelling Sound im Bandgefüge wirklich groß zu einem Amp unterscheidet?
Abgesehen vom eigenen Spielgefühl, wenn man ohne Gehörschutz oder InEar neben dem Amp steht und sich die Beine föhnt?
Ich bin da durchaus bereit Stunden zu investieren, wenns sich lohnt.

Spiele sowieso immer mit InEar Monitor (Ultimate Ears Super FI.5 mit angepasster Otoplastik, also schon was gutes.) daher merk ich von dem Amp an sich eh nicht viel, außer das was über meine Hörer kommen.

Dabei sei auch gesagt, das ich das GT-10 mehr gewohnt bin als den Amp, da ich das Teil zuhause am PC zum üben verwende.

mfg
 
Denkt Ihr denn, dass sich ein gut eingestellter Modelling Sound im Bandgefüge wirklich groß zu einem Amp unterscheidet?

Gut eingestellt - ich glaube das ist der größte Faktor. Cleansounds fand ich bis jetzt immer ganz in Ordnung vom GT-10, aber verzerrte Sounds habe ich nie zufriedenstellend hinbekommen.
Auf jeden Fall solltest du deine Sounds zusammen mit der Band - also unter quasi Live-Bedingungen programmieren. Und scheue dich nicht, im zweifelsfall drastisch mit dem EQ einzugreifen - Hauptsache es klingt nachher!
 
Mir fällt gerade wieder ein, das der Chris (Gesang/Gitarre) von Freedom Call das genau so macht, wie Du Dir das vorstellst. Also, GT-10 plus InEar und nach seiner Aussage ist er damit sehr zufrieden. Einfacher Transport und immer gleicher Sound.
 
Gut eingestellt - ich glaube das ist der größte Faktor...

Jepp. Die wirklich allermeisten (!) Multis haben zwar Zerren an Bord, aber i.d.R sind und bleiben sie - gern kratzig. Man ist geneigt, schnell mal eine Zerre einzustellen, weil es zwar krachend zerrt, aber irgendwie klingt's vergleichsweise ned sooo besonders.

Man muss sehr viel Zeit investieren, um einen guten Sound einzustellen. Oft ist hier, ob ihr's glaubt, oder ned - gar keine Zerre - am besten. Ich realisiere meinen Rocksound so: vollaufgerissene Marshall-Simulation eines JTM-45 zusammen mit einer passenden simulierten Box und davor ein TS808 oder ein Treble-Booster (auch alles simuliert). Ich finde, das klingt wesentlich angenehmer und im Rahmen dessen, was ein Multi vermag, weitaus harmonischer und angenehmer, als irgendwelche emulierten Zerrpedale.

OK, ich spiele kein Metal. Und man darf auch das nicht mit Einzelpedalen und direkter Amp-Abnahme über ein Mikro vergleichen - es ist und bleibt ein Sich-Annähern an solches.

Und das hat lange gedauert (!), hier einen passenden Sound herauszuexperinemtieren.

CU MM
 
Kann mich da nur anschließen. Habe einen POD X3 live und ihn eine Zeit lang als Stand-alone genutzt.
Es kann gut werden.

Zwei Voraussetzungen sind für mich ganz klar die Zeit die zu investieren ist (deutlich mehr als bei meinem jetzigen Setup Amp plus Pedale).
Und dass man verlässliche Leute am Mischer hat, Nichts schlimmeres als ein Intro zu spielen und dich nicht zu hören, weil die Monitore gemutet sind. Das ist mir passiert und hat nicht unwesentlich dazu beigetragen wieder umzustellen :D
 

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