was sind "blue notes" / "flattened third" ?

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max_samhain
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Hi, ich lese gerade das Buch "deep blues" von Robert Palmer, weil ich mich ein wenig über die Geschichte des Blues schlau machen wollte. Leider besitze ich nichts das geringste bisschen musik-theoretischen Wissens und kann mit leider mit vielen Dingen, mit denen der gute Herr Palmer mich konfrontiert, nichts anfangen.
Soweit, dass ich das alles verstehen muss, interessiert mich dieses theoretische Zeug auch nicht, aber die "blue notes", bzw. "flattened thirds", sind mir jetzt so oft begegnet, dass ich schon gern wüsste, was es damit auf sich hat.
Habe natürlich schon mal zu dem Thema gegooglet. Mit der Wikipediadefinition der blue notes kann ich nicht viel anfangen und über die flattened thirds habe ich nur eine kurze Forum-Diskussion gefunden, in der jeder was andere erzählt.
über eine leicht begriffliche Erklärung dieser Begriffe würde ich mich sehr freuen
Grüße
max
 
Eigenschaft
 
Eine Fflattened Third ist eine Note, die sich in unserem Westlichen Tonsystem nicht widergeben lässt.
Sie liegt zwischen großer und kleiner Terz.
Kann auf Gitarre durch Bending erzeugt werden.
Beim Klavier wird's schwerer...
 
Hör dir einfach mal ein paar alte Blues-Nummern an, besonders ältere Aufnahmen von vor 1950.
Die Intonation orientiert sich kaum an "westlich-europäischen" Hörgewohnheiten und schon gar nicht an klassischer Musiktheorie.
Die klassische Musiktheorie kann diese Art von Folk-Music nicht vollständig abbilden.
Speziell mit der "freien" Intonation der Terzen gibt es große Probleme. Das ist kaum mal eine eindeutige kleine oder große Terz, sondern BEIDE werden i. d. R. "flat" intoniert.
Das erschliesst sich aber am einfachsten durch Hören - also auf dem Weg, auf dem diese Musik ursprünglich weitergegeben wurde.
Der Begriff der Blue-Note ist insofern eine Hilfskonstruktion, um eine folkloristisches, afro-amerikanische, nicht notierte Musikform mit "klassischen Mitteln" abbilden zu können.
 
Hi,
erstmal vielen Dank für die Antworten. Zu dem Vorschlag mit dem Hören: Natürlich bin ich großer Blues-Fan, sonst würde ich kein Buch darüber lesen, und dementsprechend habe ich natürlich auch viele Aufnahmen, in denen diese blue notes etc. vorkommen.
Wie ich bereits gesagt habe, verfüge ich jedoch über quasi gar kein musiktheoretisches Wissen., Ich habe gehofft, dass sich diese "Phänomene" auch einem Laien erklären lassen, wenn dem nicht so ist, habe ich wohl Pech gehabt.
mfg
Max
 
Ich habe gehofft, dass sich diese "Phänomene" auch einem Laien erklären lassen, ...

Schon, aber auch dafür braucht es "Fachvokabel", wie "Terz", "Tonleiter" oder "Klavier" ... :)

Ansonsten kann die Erklärung nicht viel kürzer und präziser sein als die weiter oben von "Langhaar" ... mit der Ergänzung, daß es genauso für große und kleine Septime gelten kann ...

Das sind eben Töne, die Du in einem Mozart-Klavierkonzert noch nie gehört haben wirst und die unserer (= europäischen) Musiktradition eigentlich fremd sind, weswegen der Blues (am ANFANG) für einen ungeübten Blues-Hörer auch wirklich SEHR SELTSAM klingt. Aber mittlerweile sind diese Bluenotes durch die amerikanische Musikkultur der letzten 100 Jahre auch zum globalen musikalischen Allgemeingut geworden ...

LG, Thomas
 

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