Was passiert wenn eine Röhre beim Amp ausfällt ?

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Hallo,

da ich keine Ahnung hab was passiert wenn eine Röhre ausfällt stell ich jetzt einfach mal hier die Frage.
Die meisten teuren Amps haben ja irgendwie ne Endstufenüberwachung oder ? Hab ich mal bei Engl gelesen. Da wird die defekte Röhre einfach umgangen, aber was würde bei meinem Valveking passieren ?
Danke schonmal!

cheers
 
Eigenschaft
 
hi!
den valveking kenn ich nicht, aber ansonsten gibt´s da viele möglichkeiten - von kompletter stille, über "komische" sounds bis zu knall, bumm, rauch weil benachbarte bauteile abfackeln.

aber sei beruhigt - sowas passiert SEHR selten. in meinen vielen jahren band-praxis die ich nahezu ausschließlich mit röhrenamps verbracht habe ist mir das nur einmal passiert - mit neuen röhren übrigens ;)

dann ist es auch unserem bassisten mit seinem hiwatt 200 ein paar mal passiert - der amp war aber in schlecht-gepflegtem zustand. seit einem ausgiebigen check-up passiert da nix mehr.


cheers - 68.
 
Auch bei Engl wird da nichts umgangen. Da brennt eine Sicherung durch und der Verstärker klingt dann eben total kacke...

MfG OneStone
 
Naja bei meiner ENGL Endstufe läufts bei einem Röhrenausfall trotzdem weiter..

Endstufe ist 930/60

die hat ein sogenanntes E.C.S /Emergency Circuit System , sodass bei einem Röhrendefekt die Endstufe nicht komplett ausfällt, sondern ein weiterspielen möglich ist...

hier mal das Manual

http://www.engl-amps.com/manuals/e930-ba.pdf

bei meinem Hughes Kettner war funkstille, da die Sicherung unverzüglich geflogen ist :rolleyes:

MFG:great:
 
ich danke euch schonmal soweit...

nur noch ein paar andere fragen:



>können die röhren irgendeinen schaden durch den transport nehmen ?

>gibt es irgendwie anzeichnen vorher bis irgendwas passiert ?

>und kann man eine röhre mal eben schnell selbst wechseln wie ne gitarrensaite ?


alptraum wäre nämlich ein gig mit kaputten amp und ohne ersatz ^^
 
da fällt mir auch gerad was ein! woran erkenne ich eine defekte röhre?
wenn mein amp z.b. mehrere hat?

gruß
 
Auch bei Engl wird da nichts umgangen. Da brennt eine Sicherung durch und der Verstärker klingt dann eben total kacke...

MfG OneStone

Bei einigen Engls wird die 2. Röhre abgeschaltet, also weiterspielen bei reduzierter Leistung..
 
...nur noch ein paar andere fragen:



>können die röhren irgendeinen schaden durch den transport nehmen ?

>gibt es irgendwie anzeichnen vorher bis irgendwas passiert ?

>und kann man eine röhre mal eben schnell selbst wechseln wie ne gitarrensaite ?


hi!

1. im prinzip ja, aber da muss man sich schon ein bißchen anstrengen. eigentlich ist das nur durch mechanische beschädigung (derber sturz des amps, stoß gegen die röhre) möglich.

2. röhren altern durch die benutzung und sind dann halt irgendwann alt und klingen nicht mehr gut - das hört man aber kaum weil man sich schon über einen längeren zeitraum an den langsam schwächer werdenden sound gewöhnt hat...
wie ALLE anderen sachen können eben auch röhren einfach irgendwie/irgendwann aus den unterschiedlichsten gründen kaputtgehen - das kann sich durch "komische" sounds ankündigen, muß aber nicht.
wie oben gesagt - in der regel passiert das sehr selten, es empfiehlt sich dennoch ein paar ersatz-röhren mitzuführen.

denn

3. ja, man kann eine schadhafte röhre - ähnlich wie eine gitarrensaite - ersetzen. allerdings sollte man bedenken, daß man erst die defekte röhre abkühlen lassen muß - sonst verbrennt man sich die finger!
dafür geht der austausch schneller als der saitenwechsel - einfach die alte rausziehen und die neue reinstecken ;)

natürlich ist das nicht optimal, aber man kann das machen um eben z.b. einen gig zu ende spielen zu können. der amp wird in aller regel mit geringen klangeinbussen funktionieren.

anschließend sollte man allerdings ein passendes (gematchtes) paar (oder quartett) einsetzen, die bias--spannung kontrollieren und gegebenenfalls korrigieren lassen.

defekte vorstufenröhren kann man einfach durch ein anderes exemplar des gleichen typs ersetzen.


cheers - 68.
 
hi!

1. im prinzip ja, aber da muss man sich schon ein bißchen anstrengen. eigentlich ist das nur durch mechanische beschädigung (derber sturz des amps, stoß gegen die röhre) möglich....

...für die ganz "ängstlichen" hier:

ich bin mal mit meinem Fender Twin vor der Brust nach einem Gig auf einer nassen Betontreppe ausgerutscht (ich hatte noch ein paar Stufen vor mir) ... und wir sind beide den Rest hinunter geflogen, wobei der Twin nur knapp neben mir auf den Boden knallte. Die Röhren waren zu dem noch heiß.
War also ein derber Sturz des Amps ... Flughöhe: ca. 1m !

Dabei ist ihm interessanterweise GARNIX passiert (im Gegensatz zu mir :redface: ). Also ich werfe ihn nicht absichtlich durch die Gegend, aber so übervorsichtig wie früher bin ich lange nicht mehr ;)
 
...für die ganz "ängstlichen" hier:

ich bin mal mit meinem Fender Twin vor der Brust nach einem Gig auf einer nassen Betontreppe ausgerutscht (ich hatte noch ein paar Stufen vor mir) ... und wir sind beide den Rest hinunter geflogen, wobei der Twin nur knapp neben mir auf den Boden knallte. Die Röhren waren zu dem noch heiß.
War also ein derber Sturz des Amps ... Flughöhe: ca. 1m !

Dabei ist ihm interessanterweise GARNIX passiert (im Gegensatz zu mir :redface: ). Also ich werfe ihn nicht absichtlich durch die Gegend, aber so übervorsichtig wie früher bin ich lange nicht mehr ;)

Habe auch mal was ähnliches erlebt:
Während einer Probe hat mir so ein besoffener Depp meinen 5150 von der Box geschuppst! :screwy:
Glücklicherweise gab es am Amp, bis auf 'ne kleine Macke am Tolex, nichts zu bemängeln!
Hätte den Typ umbringen können!! :mad:
 
man sollte bei so einem sturz (mir auch schon mit nem fireball passiert.. beim schieben auf der box umgekippt und auf fliesen gedonnert mit rolle rückwärts ^^) mal einen blick ins innere werfen da auch wenn die glaskolben nicht brechen und er weiter läuft können bauteile auf der platine oder potis etc. angeknackst sein die dann evtl. später erst nachgeben und dann beim nächsten kleinen rämpler ganz abbrechen udn dann einen saftigen kurzen verursachen. womit dann der nächste evtl. nur leichte unfall den halben amp schrotten kann. (man steckt halt nicht drinn)

also auf gut glück einfach weiterspielen würde ich nicht. man sollte schon alles druchgucken ob nich doch irgendwo was gelitten hat.

gerade bei peavey find dih die verarbeitung teilweise sehr labil :rolleyes:


eit: ansonsten... mein alter dual recto lief mit 1 defekten endröhre auch einfach weiter, auch ganz ohne groß spürbare soundveränderung. die impedanz dürfte somit allerdings auch sinken. wobei das ja theoretisch nicht so schlimm sein dürfte da die box ja in dem fall dann immernoch mehr hat als der amp.
 
Mein Kommentar zu ENGL und Röhrenausfall bezog sich auf die Verstärker, die nur zwei Endröhren haben :) Hab ich vergessen hinzuschreiben...

Nebenbei zum Thema Robustheit: Einen gut gebauten Röhrenamp kann man runterschmeißen. Wenn die Röhren abbrechen bevor sich das Gehäuse zerlegt, dann ist bei der Konstruktion gemurkst worden. Aus diesem Grund hat man in der Militärtechnik und kommerziellen Kommunikationstechnik auch keine Röhren auf Platinen montiert, keine schweren Elkos auf Platinen montiert, keine Potis auf Platinen montiert. Die Röhren wurden an der Oberseite zusätzlich mit einer stabilen Konstruktion gehalten (da sind diese Dinger, die die Gitarrenamphersteller auf die Endröhren bauen, ein Witz dagegen!), sodass ein Glasbruch unmöglich wurde.

Diese in verschiedener Weise ordentlich aufgebauten Dinger haben Beschleunigungskräfte innerhalb von MIG-Jets, Flak-Sprengköpfen (einige tausend G!) und anderem Equipment (Panzer usw) ausgehalten und sind nicht verreckt.

Es liegt nicht an der Technik sondern nur am Sparwahn der Hersteller. Wenn du einen Larry runterschmeißt, dann würde es mich SEHR wundern, wenn da außer Dellen im Tolex was kaputt wäre...

MfG OneStone
 
Nebenbei zum Thema Robustheit: Einen gut gebauten Röhrenamp kann man runterschmeißen. Wenn die Röhren abbrechen bevor sich das Gehäuse zerlegt, dann ist bei der Konstruktion gemurkst worden.

... na dann scheint meiner robust zu sein und ich kann ihn getrost weiter durch die Gegend schmeißen :D

p.s. rein vorsorglich: bitte nicht nachmachen ;)
 
Ich denke eigentlich auch nicht Glasbruch, sondern eher das fragile Innenleben der Röhren ist das Problem, oder? Wenn ich mir das mal genau anschaue (also den Aufbau einer Röhre), scheint mir das doch wirklich empfindlich gegen mechanische Belastung zu sein.
Was ist den an den "Militär-Röhren" anders aufgebaut?
Ist das Innenleben einfach "robuster/stabiler" oder bezieht sich diese Aussage ausschließlich auf die Zuverlässigkeit/Langlebigkeit?
 
Wenn ich mir das mal genau anschaue (also den Aufbau einer Röhre), scheint mir das doch wirklich empfindlich gegen mechanische Belastung zu sein.

Ist es bei den heute gebauten Musiker-Billig-Schrottröhren leider zum Teil auch. Vergleiche mal den Systemaufbau einer EL34 von Svetlana mit einer billigen chinesischen.
Oder vergleiche mal den Aufbau einer billigen EL34 mit dem einer guten GU50 oder sowas in der Richtung. Dann siehst du den Unterschied.

Ein einfaches Beispiel hierfür ist die E88CC. Schau dir mal das Datenblatt an:

Welcher Hersteller gibt für die ECC83 derart ausführliche Daten wie die auf Seite 2-4 beschriebenen an, incl. Toleranzen und Lebensdauer-Endwerten? Wer garantiert dir heute eine Lebensdauer von 10000h? Und vor allem: Welche Röhre, die in einem Gitarrenamp steckt, kann 500G ab (500fache Erdbeschleunigung als Schockimpuls!)? Wie gesagt: Schau dir mal die Seiten 2-4 an, besonders Seite 4 unten...

http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/frank/sheets/009/e/E88CC.pdf

Interessant ist auch die Qualitätsgarantie auf Seite 5. Sollte man gesehen haben :)

Was ist den an den "Militär-Röhren" anders aufgebaut?

Massivere Aufhängungen, hochwertigere Materialien, besserer Getter usw...Die Russen haben auch eine kleine Triode (?) mit Titananode gebaut.

Schau dir mal auf https://www.musiker-board.de/vb/amps-boxen/www.jogis-roehrenbude.de die Bilder der alten E88CC von Siemens usw an und vergleiche sie mit einer heutigen chinesischen ECC83.

Ist das Innenleben einfach "robuster/stabiler" oder bezieht sich diese Aussage ausschließlich auf die Zuverlässigkeit/Langlebigkeit?

Beides. Wenn du mal eine russische EL84 (6P14P-EV oder -EW) in den Händen und in Betrieb hattest, dann weißt du, was ich meine. Die halten ewig und sind mechanisch sehr stabil.
Ich habe eine E88CC, die schon viermal runtergeflogen ist (1m Höhe => dünner Teppichboden) und die lebt noch. Solang das Glas nicht bricht ist das Ding praktisch unzerstörbar - außer man fackelt sie in einer Schaltung ab... :D

MfG OneStone
 
Um noch mal auf den VK zurück zu kommen, meines Wissens ist beim Ausfall einer Röhre Funkstille, weil durch dieClass A/B Simulationsschaltung alle Röhren eingebunden werden, und beim Ausfall einer nix mehr geht...

SoLong
T-Rex

Edit: Deshalb funktioniert wohl auch nicht der Trick mit der Leistungshalbierung durch ziehen zweier Endstufenröhren.
 
also bei mir ist vor ner woche genau das passiert. nen röhre war schrott. ich natürlichunwissend.
es lief so ab:

ert klang mein amp scheiße, garkein bass mehr und total fuzzy, das hat aber nciht lang gedauert, denn kurz danach war die sicherung raus. ich immernoch unwissend, geh zu conrad und kauf mir sone sicherung, steck die rein udn setzt mich hintern amp, wo ich sehen kann was die röhren so machen.

2 röhren haben rot geglücht und jedes mal wenn ich nen ton angeschalgen hab hats geblitzt, der amp klang nachwievor schelcht,a lso hab ich ihn direkt ausgemacht und zu ppc gebracht. nach ner woche und 110€ geht ging der wieder. 4 neue röhren drin.
 
Um noch mal auf den VK zurück zu kommen, meines Wissens ist beim Ausfall einer Röhre Funkstille, weil durch dieClass A/B Simulationsschaltung alle Röhren eingebunden werden, und beim Ausfall einer nix mehr geht...

Physikalische bzw. technische Erklärung? Ich finde keine.

Edit: Deshalb funktioniert wohl auch nicht der Trick mit der Leistungshalbierung durch ziehen zweier Endstufenröhren.

Dafür finde ich ebenfalls keine physikalisch sinnvolle Erklärung.

MfG OneStone
 

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