Was nach der 10 Klasse in sachen Musik?

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LucGit
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Hallo liebes Forum,
ich bin jetzt in der 10 Klasse einer Realschule und mache mir langsam Gedanken was ich so nach der 10 machen möchte. Also eines steht fest: Auf jeden Fall Musik! Nur habe ich das Problem, dass ich nicht weiß, was es für Möglichkeiten im Bereich Musik gibt nach dem 10 Schuljahr.
Ich habe mir zuerst überlegt Abitur zu machen, aber ich weiß halt nicht ob ich die Quali schaffe, und was ich machen soll falls ich die Quali nicht schaffen sollte. Ich habe ehrlichgesagt auch kein anderes "Gebiet" für das ich mich interessiere außer für Musik.
Also wollte ich einmal Euch fragen ob Ihr nicht einen Vorschlag oder Tipp für mich habt, was ich jetzt bald nach der 10 in sachen Musik so machen kann. Wenn möglich wäre es nett wenn Ihr mir ebenfalls sagen könntet, ob man für den jeweiligen Vorschlag auch eine Quali braucht. (Soetwas wie Berufkollegs, Fachabis oder soetwas in der Art)

Danke im Voraus,
Luca

P.S: Ich spiele Gitarre und kann keine (!) Noten lesen, falls das relevant ist.
 
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An den meisten Hochschulen, ich glaube Ausnahmen bilden Köln und Dettmold, geht das Studium ohne Abi. Mittlere Reife reicht dafür aus. Gefordert wird dann eine begabtenprüfung, die man aber eher als Idiotentest verstehen kann. Da wird bloß getestet, ob du lesen und schreiben kannst und vor allem Deutsch sprechen. Gilt diese als bestanden, was eigentlich fast immer so ist, dann machst du deine reguläre Aufnahmeprüfung.

Die Anforderungen für diese sind allerdings hoch, je nach Hochschule aber unterschiedlich schwer. Notenlesen ist auf jeden Fall relevant, selbst für ein Jazz, oder Popstudium an einer Musikhochschule und Theoriekentnisse sowieso.
 
Du kannst auch in die Richtung Tontechnik oder Toningenieur gehen. Grade beim Letzteren hättest du nach dem abgeschlossenen Studium erheblich größere Chancen auf einen Job, da das Studium zum Teil auch aus Elektrotechnik besteht, und du noch umschwenken könntest. Achja, vor Mathe und Physik solltest du dich dabei nicht scheuen ;)
Also meine Empfehlung ist daher: Versuch unter allen Umständen erstmal Abitur zu machen! Sollte das nicht klappen, gibt es halt auch sowas wie den Ausbildungsberuf Tontechniker. Verlass dich nicht darauf "Musiker" zu werden, denn um damit Geld zu verdienen, musst du entweder RICHTIG, RICHTIG, RICHTIG gut sein, oder mit einer Band erfolgreich. Beides ist meistens sehr unwahrscheinlich, da auch noch eine gewisse Menge an Glück erforderlich ist.
 
Ohne Hochschulreife haben die Ap sogar noch höhere Anforderungen-das mag ich mir gar nicht Vorstellen :D
 
Nein, das haben sie nicht. Diese "Begabtenprüfung" soll nur zeigen, was sowieso schon da sein müsste. Und obwohl sie ein musikalisches Thema hat, hat sie mit Musik an sich nichts zu tun. An der eigentlichen Aufnahmeprüfung ändert sich nichts, die war schon immer kein Kinderspiel.
 
Alles klar, ich danke euch für die Antworten ich hab selber noch ein wenig weiter gesucht und denke, ich mache mein Abi und wenn ich die Quali nicht schaffen evtl. sowas wie Tontechniker (Danke an nigge für den Tipp mit der Tontechnik) oder sowas anfangen.
Danke :)
 
Aber auch für die Tontechnik sollte Notenlesen drin sein! Und ein wenig Theorie kann da nicht schaden. Ich würde also die Zeit bis zum Abi auch nutzen, mich in Gehörbildung, Theorie und Allgemeiner Musiklehre und vor allem viel Literatur zu schulen.

@Patchy
Die Realität sieht anders aus. Die "besondere" Prüfung ist, wie gesagt, nur der Idiotentest. Da übertreiben die Hochschulen gern.
 
Vielleicht wäre auch Veranstaltungstechnik eine interessante Richtung? Da hat man es zwar nicht immer mit Musik zu tun, aber durchaus oft. Die Arbeitszeiten sind aber nicht unbedingt der große Hit - aber so geht es fast allen Berufsformen, die mit Livemusik zu tun haben.
 
Es ist gut, dass du dir jetzt schon konkrete Gedanken machst über deine berufliche Zukunft. Wichtig ist, dass man sich ein Hauptziel setzt und danach noch alternativen im Hinterkopf hat.

Es wird sehr oft empfohlen Veranstaltungstechniker oder Tontechniker zu machen - allerdings wirft man dann Äpfel und Birnen in einen Topf. Ein Tontechniker ist nun mal kein Instrumentalpädagoge und ein Instrumentalpädagoge ist kein Lehramtsstudent für Musik (wird bestimmt auch bald noch hier auftauchen). Dieser ist wiederum kein Musikwissenschaftler.

Dein erstes Ziel sollte es also sein, dein Hauptziel festzulegen. Also was du wirklich am allerliebsten machen würdest. Dafür solltest du dann erstmal alles ausrichten und dein Bestes probieren und dich vorbereiten. Wenn das nicht hinhaut kommen die Alternativen dran.

Vielleicht ein paar Fragen die du dir selber stellen solltest.

Kann ich mir vorstellen später einmal zu unterrichten?

Könnte ich mir auch vorstellen nicht praktisch am Instrument zu unterricht, sondern Geschichtliche und theoretische Inhalte?

Bin ich ein Materiell veranlagter Mensch und möchte einen überdurchschnittlichen Verdienst haben?

Bin ich Bereit mir Notenkenntnisse, Theoriekenntnisse anzueignen und bin ich Stilistisch vielseitig interessiert?

Bin ich technisch begabt und habe eine Affinität zu Elektronik und Tontechnik?

Bin ich künstlerisch begabt und habe eine Affinität zum Bühnenspiel, komponieren, arrangieren etc. ?

Es ist nicht schlimm wenn du nicht auf alle Fragen eine konkrete Antwort weißt - aber man kann sich darüber Gedanken machen.

Je nachdem in welcher Sparte man sich orientiert gibt es völlig unterschiedliche Berufliche Schwerpunkte und einen völlig anderen beruflichen Alltag.

Informiere dich vielleicht mal konkret über den Berufsalltag und den Werdegang der folgenden Berufe:

- Instrumentalehrer / Instrumentalpädagoge
- Musiklehrer an allgemein bildenden Schulen / Musik - Lehramt
- Fachlehrer für Musik an allgemein bildenden Schulen / Staatlich geprüfter Musiker mit Fachlehrerzusatzqualifikation
- Tontechniker und Toningenieur (kenne ich mich persönlich überhaupt nicht aus)
- Musikwissenschaftler (null Musikpraxis - Abitur erforderlich)

Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen

Viele Grüße,

ginod
 
Um seinen lebensunterhalt zu verdienen, muss man irgendwem nützlich sein, wie stellst du dir deinen anteil vor?
An tonmeister ,-ingenieure, -techniker usw. werden heute eben so hohe ansprüche gestellt wie an dirigenten, das bislang umfangreichste, vielseitigste und anspruchsvollste studium für praktische musikausübung.
Und eines gilt in der musik im gegensatz zu "geisteswissenschaften": man muss was können, wissen allein genügt nicht.
 
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Ich spiele Gitarre und kann keine (!) Noten lesen, falls das relevant ist.
:rolleyes:

Wie gesagt: es ist toll wenn sich jemand Gedanken darüber macht wie er seinen künftigen Lebensunterhalt bestreitet.

Aber LucGit: du bist zwar noch sehr jung aber gestatte mir die Bemerkung dass du schon sehr naiv bist wenn du darüber nachdenkst professionell Musik zu machen und das ohne Notenkenntnisse?
Viele, viele, viele hochbegabte Musiker mit (selbstverständlich) Notenkenntnissen krabbseln am untersten Einkommensniveau und du meinst das ginge so nebenbei?
Aber vielleicht täusche ich mich ja auch und du bist der Gitarrenstar auf den alle warten.

Desweiteren: es ist dir klar was ein Tech oder Toni alles draufhaben muss? Nein?
Kennst du deine eventuell künftigen Arbeitszeiten?
Dann bitte informiere dich - nicht bei Amateuren die das am Wochenende machen und ALLE so toll finden, sondern bei richtigen Profis - z.B. hier im PA-Sub.

Desweiteren: es ist dir klar, dass du auf absehbare Zeit keine Familie haben wirst - geschweige denn eine ernähren kannst?
Brauchst du nicht? o.k. - ein Denkanstoß war es mir wert.
Es soll auch reiche Töchter geben. :D Nur: dann werde bitte nicht MEIN Schwiegersohn :mad:

Nix für ungut und eventuell habe ich es auch (absichtlich) etwas provokant geschrieben - aber diese Seite der Medaille musst du dir auch betrachten - ansonsten wärs echt naiv.
 
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Wenn wir schon realistisch bleiben wollen, dann ist Schwarzmalerei auch nicht besonders hilfreich.
Ich habe nach der 10. Klasse (war ich ca. 16 Jahre) gerade mal ein bisschen mehr als 1 Jahr Gitarre gespielt und habe an Notenkenntnisse bei weitem noch nicht gedacht. Bin heute 23 und studiere seit 2,5 Jahren Jazzgitarre an einer Hochschule. Ist bei ihm also noch alles drin.
Einfach klare Ziele setzen und extrem hart daran arbeiten.

Musste mir damals auch von allen Seiten anhören wie unmöglich das doch ist und das sich mindestens 100.000.000 Gitarristen auf einen Platz bewerben und man am besten noch im Mutterleib im Status des präentwickelten Fötus schon hätte anfangen müssen etc.
Es gibt unzählige hauptberufliche Instrumentallehrer und Pädagogen - klar sind das keine Großverdiener aber es ist ein normaler Job wie jeder andere auch und hat nichts mit dieser Landstreicherattitude zu tun die ich mir des öfteren schon geben und anhören musste . " Was das ist ein Beruf? von sowas kann man wirklich leben? . - "Ja in der Regel machen das die Musiker an ihrer Musikschule des öfteren hauptberuflich ;-) "

Ich würde mich gerade in dem Alter erstmal nicht von irgendwelchen Existenzängsten erdrücken lassen. Das wichtigste ist erstmal herauszufinden für was du echt brennst - für was du dir halt bereit bist den Arsch aufzureißen und dann den Schlachtplan erstellen um es zu schaffen und wenn man doch die Schlacht verliert einen Plan B in der Tasche haben und keinen Revolver. In deinem Alter ist nämlich in der Regel alles was du vor hast erstmal Scheiße und naiv ;-).

Wo ich Harry aber natürlich völlig zustimme : !!! LERN NOTEN LESEN - !!! ;-D - ohne Noten geht nichts, ganz egal ob Pop, Klassik oder Jazz
 
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Einfach klare Ziele setzen und extrem hart daran arbeiten.

für was du dir halt bereit bist den Arsch aufzureißen und dann den Schlachtplan erstellen um es zu schaffen und wenn man doch die Schlacht verliert einen Plan B in der Tasche haben und keinen Revolver.

selbstverständlich möchte ich unserem Threadersteller diese Fähigkeiten nicht absprechen, aber das sollte doch hervorgehoben werden
 

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