Was muss man können, um in eine Band zu spielen?

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Dubio42
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Hoy erstmal ich bin neu in diesem Forum und habe, nachdem ich seit langer Zeit nur gelesen habe, mich mal angemeldet um die oben stehende Frage zu stellen.

Erstmal das Vorgeplänkel:
Ich selber bin 18 Jahre und besitze nun ungefähr 3 Jahre einen Bass. Das erste halbe Jahr hatte ich noch Untericht. Leider war dieser erstens Schweineteuer und zweitens hat die Musikschule auch zu gemacht, sodass ich dann aufgehört habe bei einem Musiklehrer Untericht zu nehmen.

Also habe ich nur nebenbei auf meinen Bass gespielt. Lange Zeit via Tabs bis ich dann angefangen habe mich autodidaktisch an die Musiktheorie dran zu machen. Zusätzlich zu den guten Musikuntericht in der Schule kann ich mit Kadenzen und deren Verwendung, zugehöriger Tonleiter und deren Akkorde inklusiver Umkehrungen was anfangen. Ich kann zwar Noten lesen, aber vom Blatt so abspielen würd ich nicht unbedingt hinbekommen. Nur weiß ich nicht ob das ausreicht oder wie gut man dies alles beherrschen muss um anständig in einer Band zu spielen.

Ein anderes Ding wäre mein Equipment. Ich verfüge lediglich über einen Esp ltd b-50 und nen Marshall MB15. Ich hatte immer Geld gespart, dass dafür dienen sollte mir irgendwann mal was höherwertigeres zu kaufen, sollte ich das Hobby etwas ernsthafter betreiben. Leider ist dieses Geld alles fürn Führerschein draufgegangen, sodass ich erstmal damit auskommen muss.

Kann ich mich mit diesen Vorraussetzungen trauen mir etwas zu suchen oder würde das eine technische und/oder spielerische Blamage sein?
 
Eigenschaft
 
Mit dem Amp wirst du in einer Band (sofern dein Bass nicht auch über die PA abgenommen wird) nicht viel Freude haben, da müsste also schon etwas anderes her. Zu den Fähigkeiten wirst du nur mehr erfahren, wenn du es versuchst. Vom Blatt spielen ist in den meisten Bands unwichtig, hier kommt es darauf an, mit den anderen Musikern ein gutes Zusammenspiel zu erreichen - etwas, das man alleine nicht üben kann.
 
Ich habe in einer (Cover-)Band angefangen, als ich ein paar deren Songs spielen konnte. Das hat nicht allzu lange gedauert und es war auch nicht perfekt, aber fürs erste reichte es. Mit der Zeit beherrscht man sein Instrument immer besser, so dass man sich auch immer mehr Fertigkeiten beibringt. Ich kann bis heute nicht nach Noten spielen und kann auch nicht flüssig "vom Blatt" (Tabs, Chords etc.) spielen. Songs, die ich (nach-)spielen möchte, höre ich mir so lange an, bis ich die Abläufe und Tonfolgen verstanden habe, um sie so nachspielen zu können.
Es kommt vielleicht auf die Band an, der du beitreten oder die du gründen möchtest. Aber es gibt keine pauschale Aussage, ab wann man "bandtauglich" ist. Mein Rat: Sofort damit anfangen! Weil es einfach mehr Spaß macht, in der Band zu spielen, als nur alleine zu Hause.
Der Bass ist für den Anfang nicht schlecht, der Amp könnte jedoch zu "schwachbrüstig" sein. Hier müsste wahrscheinlich über kurz oder lang ein leistungsfähigerer Amp her.
 
Ob's eine technische bzw. spielerische Blamage wird, hängt davon ab, was für eine Band du dir suchst.
Wenn du bei Leuten antanzt, die schon 20 Jahre zusammen spielen, könnte das unpassend sein (muss aber nicht).

Noten- und Theoriekenntnisse werden im Rock/Pop Bereich selten bis fast nie gefordert.
viel wichtiger ist, dass du ein Gefühl für die entsprechende Musik hast und frei spielen kannst.
Bei einer Rock Band wird bei einem neuen Musiker gerne improvisiert oder gejammt.
Wenn ein Gitarrist dann 2-3 Akkorde in einer Dur/Moll Tonart spielt und man fragt nach schriftlichen Noten,
kann man schon im Allgemeinen direkt wieder gehen.

Als Bassist hast du den großen Vorteil, dass es inflationär viele Gitarristen gibt und somit ein Bassist immer irgendwo unter kommt, egal wie bescheiden er spielt.
 
Mein Rat: Sofort damit anfangen! Weil es einfach mehr Spaß macht, in der Band zu spielen, als nur alleine zu Haus

+1, das wollte ich auch gerade schreiben.

Wahrscheinlich wirst du in einer Band mehr (bzw. was anderes) lernen als in der Musikschule oder beim Bass-Lehrer.
 
Noten- und Theoriekenntnisse werden im Rock/Pop Bereich selten bis fast nie gefordert.
viel wichtiger ist, dass du ein Gefühl für die entsprechende Musik hast und frei spielen kannst.

Sehe ich nicht so. Wenn du solche Kenntnisse hast, bist du klar im Vorteil. Darüber hinaus helfen Noten und Theorie immens, das eigene Spiel zu entwickeln.

Soll aber nicht heißen, erst dann in eine Band einzusteigen, wenn die Theorie perfekt ist. Einfach anfangen, dann wirst du schon sehen. Andere kochen auch nur mit Wasser.
 
Ohne jetzt diese Uraltdiskussion wieder anfachen zu wollen:

Natürlich ist man im Vorteil, wenn man mit Harmonielehre und Noten was anfangen kann...überhaupt keine Frage.
Eingeschränkt genieße ich den auch.
In 90% aller Hobbybands bringt einen dieser Vorteil allerdings nur bedingt nach vorne. So richtig nach vorne bringt einen das, was die rechte Hand kann...Skalen hin oder her.
Zur Kontrolle dieser Aussage empfehle ich den Konsum irgendeiner AC/DC Scheibe nach 1978.
 
Such dir ne Band, das bringt einen wirklich sehr nach vorne.
Aber der Amp müsste zügig gegen etwas leistungsfähiges ersetzt werden.
 
langhaar schrieb:
Noten- und Theoriekenntnisse werden im Rock/Pop Bereich selten bis fast nie gefordert.
viel wichtiger ist, dass du ein Gefühl für die entsprechende Musik hast und frei spielen kannst.
Sehe ich nicht so.

Welchem Teil der Aussage stimmst du nicht zu?
Dass in Rock/Pop Bands selten Theorie gefordert wird?
Das sollte sich leicht anhand von Erfahrungsberichten belegen lassen.
Dass Gefühl wichtiger als Theorie ist?
Nun, wenn dir die intellektuelle Durchdringung wichtiger als die emotionale ist, dann haben wir beide ein komplett anderes Musikverstädnis :eek: Über den Punkt lässt sich dann auch schlecht diskutieren.
 
Welchem Teil der Aussage stimmst du nicht zu?
Dass in Rock/Pop Bands selten Theorie gefordert wird?
Den Teil meinte ich. Ich habe früher viel im Bereich Pop gemacht und war erstaunt, wie harmonisch anspruchsvoll manches Stück ist. Bacharach, Steely Dan oder sogar Beatles Balladen sehe ich da. Wenn du darüber solieren willst, reicht ein gutes Gefühl nicht unbedingt aus.
Wenn ich das harmonische Gerüst verstehe, kann ich frei spielen. Dabei bin ich kein Theoretiker um der Theorie willen, sondern durchaus emotional gut dabei.

Mir ging es um die mir zu pauschale Aussage, dass es wichtiger ist, im Rock/Pop Bereich ein Gutes Gefühl zu haben und dann wird alles gut. Da sind wir zwei halt anderer Meinung.;)
 
Hallo Dubio42 und willkommen im Forum!

Deine Kenntnisse sind sicher ausreichend fuer die durchschnittliche Rock/Pop-Band. Noten und Blattspiel ist im Amateurbereich eigentlich nie gefordert. Wo Deine theoretischen Kenntnisse sicher ein Vorteil sein koennen, sind Durch- und Uebergangstoene zwischen Akkorden.

Wenn Du einigermassen das Timing halten kannst, geh in eine Band und wachse mit denen mit. Nichts ist lehrreicher als das Zusammenspielen mit anderen und Livekonzerte zu spielen. Dein Bass ist sicher auch ausreichend, nur der Amp sollte durch etwas Leistungsfaehigeres ersetzt werden. Oder den kleinen Amp fuer zuhause, den grossen fuer die Band. Falls Dein jetziger Amp einen Line-Out hat, koenntest Du damit in die Anlage der Band gehen und das damit lauter machen. Ist nicht gerade der Koenigsweg, aber uebergangsweise wohl machbar.

Viele Gruesse
Jo


PS: Kleine Anekdote. Vor vielen, vielen Jahren haben mein Bruder und ein paar Kumpels ERST die Band und den Fanclub gegruendet und DANN entschieden, wer welches Instrument lernen soll. Und ob Du es glaubst oder nicht, diese Chaoten hatten ein paar gute Gigs und haben sich dann anderen Interessen zugewandt.
 
Zur Kontrolle dieser Aussage empfehle ich den Konsum irgendeiner AC/DC Scheibe nach 1978.

Das wäre eine gute Basis, da die meisten Rock/Pop Songs aus 8tel Läufen bestehen und der Bass nur hin und wider ein Fill übernimmt (wie immer gibt es Ausnahmen).
Wenn du das sicher beherrscht kannst du so viel wie ich als ich in meiner 1. Band gespielt habe. Wichtig ist, dass man von dem überzeugt ist was man tut und dies gerne tut.;)
Leuten die seit Jahren(Jahrzehnten) Musik machen erkennen sowieso wie du spielst.

Es gibt kein 100% wirksames Rezept für eine erfolgreiche Eingleiderung in eine Band.
Außerdem sind die meisten Bands sehr froh überhaupt einen Bassisten zu haben, der die elementaren Dinge beherrscht.:D
 
Was soll denn die unnötige Diskussion über Theorie oder Gefühl? :gruebel: Das bringt den Fragesteller wohl nicht weiter. Wer die Theorie versteht, ist immer im Vorteil, da man in diesem Fall benennen kann, was man gerade mit seinem Instrument macht.

Über den Einstieg in eine Band läßt sich wohl nur schwer eine pauschale Aussage treffen, da es da so viele Möglichkeiten gibt:

In einer Jazz- oder Bluesband wird man ums Solieren nicht herum kommen. Das erfordert Erfahrung und ein Verständnis für Pentatonik, Skalen und Akkordzerlegungen.

Eine Coverband studiert die Songs ein (ob Tabs, Gehör oder Noten ist da egal, da man seinen Part so lernt, wie man es eben kann bzw. möchte - es muss dann nur im Zusammenspiel stimmen).

Es kann durchaus sein, dass in einer Band viel Musiktheorie gefordert wird bzw. man in der "Musikersprache" redet (z.B. "Spiel das mal in C-Dur!", oder: "Wir nehmen ein zwölftaktiges Bluesschema."). In anderen Bands hingegen steht der Spaß am gemeinsamen Musizieren im Vordergrund und es ist wahrscheinlich total egal, ob man das benennen kann, was man gerade spielt (es muss nur rocken :D).

In einer Band, die auf Tanzveranstaltungen spielt und immer die neusten Hits am Start haben muss, wird es ohne Notenkenntnisse, spielen vom Blatt oder sehr guten Improvisationsfähigkeiten nicht gehen.

So hat eben jede Band ihre eigenen Gesetze. Oft sind es wohl auch fragwürdige Ambitionen, d.h. unbedingt berühmt und reich werden zu wollen, die für eine gute Portion unnötigen Stress sorgen, da sich die Musiker gegenseitig unter Druck setzen. Von daher kann dir keiner eine Antwort geben. Es kommt eben ganz auf die Band an, in die du gerne einsteigen möchtest.

Das selbe gilt für dein Equipment. Wenn du in eine Band kommst, die den Bass über PA abnimmt (wie hier schon geschrieben wurde), mußt du dir keine Sorgen machen. Falls du jedoch live gegen ein Schlagzeug ankommen mußt, wirst du gute 500,- Euro in einen leistungsstarken Amp investieren müssen.

Persönlich denke ich, dass es nie zu früh ist, in eine Band einzusteigen. Du mußt eben nur die für dich passende Band finden, in der du dich einbringen oder auch weiter entwickeln kannst und mit der du auch viel Spaß hast. :great:

Liebe Grüße

Andreas
 
...wie harmonisch anspruchsvoll manches Stück ist. Bacharach, Steely Dan oder sogar Beatles Balladen sehe ich da. Wenn du darüber solieren willst, reicht ein gutes Gefühl nicht unbedingt aus.

Schnell noch mal einen Blick auf den ersten Bitrag geworden.
Geht es hier um einen Bassisten, der über harmonisch anspruchsvolle Stücke solieren will, oder um einen Einsteiger, der sich fragt, ob er seiner ersten Band beitreten kann?
 
... Geht es hier um einen Bassisten, der über harmonisch anspruchsvolle Stücke solieren will, oder um einen Einsteiger, der sich fragt, ob er seiner ersten Band beitreten kann?
wir wissen nicht einmal, in welche band auf welchem level der te eintreten wolle.
da mag eine ambitionierte popband durchaus andere/ höhere ansprüche an den neuen bassisten haben als was weiss ich ...
die fragestellung ist eben zu pauschal. oder der te treibt mit seiner ersten frage im board (und sein ausbleiben bis aktuell 2 tagen) nur wieder ´ne alte sau durch´s dorf.
 

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